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Channel: Deutsches Reich – Deutscher Freiheitskampf – Die Wahrheit über den Krieg, die Deutschen und ihren Führer
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Wurde der Kaiser “abgedankt” ?

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Einleitung

Die Vorgänge, die sich in den ersten Novembertagen des Jahres 1918 im großen Hauptquartier in Spa abspielten, zählen wohl zu den Ereignissen des 1.Weltkriegs, die mit den meisten Legenden behaftet sind. Die Ursache dafür liegt wohl einerseits darin begründet, dass bei dem Ablauf nicht immer der gleiche Kreis von Personen beteiligt war, andererseits bei der Schilderung der Darstellungen bei einigen Autoren unterschwellig ein “Rechtfertigungssyndrom” auftritt, was dem Wahrheitsgehalt nicht unbedingt förderlich ist. So ist es natürlich im Nachhinein äußerst schwierig, eine lückenlose historisch einwandfrei gesicherte Schilderung zu erhalten. In dieser Abhandlung soll daher der Versuch unternommen werden, die einzelnen Aussagen zu sammeln und gegenüber zu stellen, um so Fakten und Eventualitäten besser erkennen zu können.
Es muss noch angemerkt werden, dass bei den wörtlichen Zitaten die wenigen Erläuterungen des Verfassers in kursiv dargestellt werden.

…..

Die Darstellung von Kaiser Wilhelm II.

Als Grundlage sollen die Darstellungen des Hauptbeteiligten, Kaiser Wilhelm II. dienen. Es ist ein Gebot der Fairness, ihn zuerst zu Wort kommen zu lassen. In seinem Buch “Ereignisse und Gestalten 1878-1918″ hat er diesem Thema mehrere Seiten gewidmet.

Im Zusammenhang mit der letzten Wilsonnote taucht zum ersten mal der Begriff “Abdankung” auf. Die Antworten der deutschen Regierung wurden unter Federführung des Staatssekretärs des Äußeren, Herrn Solf, formuliert. Nachdem dieser, auf Verlangen des Kaisers, den Entwurf vorgetragen hatte, entspann sich ein kurzer Wortwechsel, indem Solf u.a. sagte, von der Abdankung “sprächen ja doch schon alle Leute an allen Straßenecken”. Weiter bemerkte der Staatssekretär quasi als Trost, dass, wenn der Kaiser ginge, er dann auch nicht weiterdienen könne. Wie glaubwürdig solche Aussagen waren, zeigt sich daran, dass der Kaiser gestürzt wurde – Herr Solf aber blieb!.

In den nächsten Tagen, so schreibt der Kaiser weiter, kamen verschiedene Herren zu Besuch, die den Versuch unternahmen, ihn zur Abdankung zu bewegen. So sprach der Minister des Inneren, Herr Drews, längere Zeit mit ihm und schilderte die bekannten Vorgänge in der Presse und der Hochfinanz. Er betonte ausdrücklich, der Reichskanzler habe zur Frage der Abdankung selbst keine Stellung genommen. Der Kaiser hatte aber den Eindruck, ihm solle suggeriert werden, er selbst solle zu dem Schluss kommen, abdanken zu müssen. Kurz darauf erfuhr der Monarch, dass einer seiner Söhne (welcher ?) vom Reichskanzler aufgesucht worden war, um die Mission von Drews zu übernehmen. Der Sohn hat es mit Entrüstung abgelehnt, seinem Vater die Abdankung vorzuschlagen.

Als General Groener von einem Besuch in Berlin zurückkam, meldete er dem Kaiser, dass die Hetze gegen ihn in vollem Gange und die Abdankung daher kaum mehr zu vermeiden sei.

Am Morgen des 9.November ließ der Reichskanzler Prinz Max v. Baden nochmals, wie schon am 7., mitteilen, die Sozialdemokraten, auch die sozialdemokratischen Staatssekretäre, verlangten die Abdankung. Auch die übrigen Mitglieder der Regierung sowie die Mehrheitsparteien im Reichstag sehen die Dinge jetzt so. Der Kanzler bitte, sofort abzudanken, da sonst in Berlin Straßenkämpfe mit Blutvergießen zu erwarten seien, im Kleinen hätten sie schon begonnen.

Kaiser Wilhelm rief sofort den Feldmarschall v. Hindenburg und General Groener zu sich. Letzerer meldete, die Armee könne nicht mehr kämpfen, sie wolle und brauche Ruhe, der Waffenstillstand müsse angenommen werden. Auch die Verpflegungsfrage sei zu einem ernsten Problem geworden, die Aufrührer hätten die Heeres-Verpflegungsmagazine sowie die Rheinbrücken besetzt, die Armee sei vom Nachschub abgeschnitten.

Dann trafen auch der Kronprinz, Oberbefehlshaber der “Heeresgruppe Kronprinz Wilhelm” und sein Chef des Generalstabs, General Graf v. d. Schulenburg ein. Der Kaiser schreibt weiter, dass während dieser Besprechung mehrere telephonische Anrufe aus Berlin gekommen seien, die stark gedrängt hätten und das sogar Gefahr im Verzuge sei. Der Kriegminister meldete, dass Teile der Truppen in Berlin zu den Aufständischen übergegangen seien.

Unter diesen dramatischen Umständen reifte nun bei dem Monarchen der Gedanke, zwar der Kaiserwürde zu entsagen, n i c h t aber als König von Preußen abzudanken, sondern als solcher bei seinen Truppen im Felde zu bleiben. Dem Reichskanzler wurde dieser Entschluss dann übermittelt. Daraufhin kam die überraschende Antwort, “… dieser Entschluss komme zu spät!” Prinz Max v. Baden hatte von sich aus die noch gar nicht erfolgte Abdankung sowie den Thronverzicht des überhaupt nicht gefragten Kronprinzen kurzweg verkündet. Er hatte dann die Regierung an die Sozialdemokraten abgegeben und Herrn Ebert als Reichskanzler berufen.

Das alles war gleichzeitig auch durch Funkspruch verbreitet worden. Dadurch wurde dem Kaiser eine Entscheidung förmlich aus der Hand genommen. Die Armee wurde daraufhin durch den fälschlichen Glauben, dass ihr Kaiser und König sie tatsächlich im kritischsten Augenblick verlassen hätte, auf das Schwerste erschüttert.

Die Lage war nun äußerst schwierig geworden. Bei den zur Sicherung des großen Hauptquartiers in Spa anrückenden Truppen konnte man nun nicht mehr unbedingt auf ihre Zuverlässigkeit bauen. Auch bestand die Gefahr, dass von Aachen und Lüttich heranrückende aufrührerische Soldaten sich Gefechte mit loyalen Truppen liefern würden. Der Kaiser schreibt, dass seine Berater ihm jetzt empfahlen, das Heer zu verlassen und einen neutralen Staat aufzusuchen, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden. Dass der Monarch daraufhin furchtbare innere Kämpfe bestehen musste, ist ihm wohl abzunehmen. Dennoch, der Gang in das Exil nach Holland war nun unvermeidlich geworden.

Soweit die Darstellung der Abläufe aus Sicht des Kaisers selbst. Auch wenn nicht sehr detailliert berichtet wird, so ist doch zu erkennen, dass,

  • 1. der Druck auf den Monarchen durch die propagandistischen Umtriebe der Revolution in der Öffentlichkeit immer größer geworden war.
  • 2. die Politiker nicht willens oder auch nicht fähig waren, m i t dem Staatsoberhaupt eine gemeinsame Lösung zu suchen.
  • 3. die Militärs keine Möglichkeit sahen, in dieser Situation Garantien für bestimmte Truppenteile angeben zu können.
  • 4. der Kaiser somit völlig allein gelassen war und noch nicht einmal eine eigene Entscheidung mehr treffen konnte, unabhängig davon, ob sie falsch oder richtig gewesen wäre.
  • 5. es a l l e n Beteiligten an dem Weitblick fehlte, zu erkennen, was d a n a c h kommen könnte. Man sah nur in blindem Aktivismus das Jetzt, vor der ferneren Zukunft verschloss man die Augen.
  • 6. staatsrechtliche Prinzipien und Rechtssicherheit schlichtweg nicht mehr galten, “man machte ja Revolution”.

So kann man die Dinge nun sehen, wie man will. Fest steht, dass der Kaiser am 10.November 1918 in das Exil nach Holland gegangen ist. Aber klar ist im Detail noch immer nicht, wieso sich die Dinge doch so dramatisch zugespitzt haben, dass dieser Schritt unumgänglich wurde. Deshalb wollen wir uns jetzt den Aufzeichnungen eines Mannes zuwenden, der wohl so häufig wie kein anderer zu der damaligen Zeit aus rein dienstlichen Gründen in unmittelbarer Nähe der Kaisers gewesen ist.

…..

Die Schilderung des Oberstleutnant Niemann

Oberstleutnant Alfred Niemann war von August bis November 1918 als Major von der OHL, und zwar vom Feldmarschall v. Hindenburg selbst, zum Kaiser als “persönlicher Generalstabssoffizier” abkommandiert worden. Man kann seine Funktion auch als die eines “Verbindungsoffiziers” zwischen der Spitze der OHL und dem Monarchen beschreiben.

In seinem Buch “Kaiser und Revolution” erläutert er die Vorgänge aus seiner Sicht. Von großer Bedeutung ist hierbei, dass er bei den meisten Gesprächen und den wichtigsten Ereignissen persönlich anwesend war. Hindenburg und Ludendorff hatten dem Major damals vollen Einblick in die militärische Situation gegeben, er war also über die tatsächlichen Verhältnisse an der Front auf das Beste informiert. Oberst Bauer hatte ihn über die Situation in der Heimat in Bezug auf Rüstungsangelegenheiten in Kenntnis gesetzt, Oberst Bartenwerffer über die wichtigsten außenpolitischen Fragen. Auch alle anderen Mitarbeiter in der OHL unterstützten ihn mit Informationen.

Nach seiner Meldung beim Gefolge des Kaisers, so schreibt Niemann weiter, hatte er ein längeres Gespräch mit dem Chef des Militärkabinetts, Freiherrn Marschall. Dieser wies ihn darauf hin, einerseits Rücksicht auf die schwere Verantwortung zu nehmen, die der Kaiser trüge, andererseits hasse der Monarch aber Schönfärberei. Die impulsive Art Wilhelm II. trüge dazu bei, zeitweise Erfolge zu hoch einzuschätzen und Misserfolge schwerer zu nehmen, als sie tatsächlich waren. Freiherr Marschall, so schreibt der Major, hatte damit in wenigen Worten offen und ehrlich wichtige Charakterzüge des Kaisers dargestellt, und Niemann hörte auch in der Zukunft auf die Ratschläge des Chefs des Militärkabinetts.

In der Zeit der Wilsonnoten nehmen in der Presse die Anfeindungen gegen den Kaiser zu. Teils unverhohlen, teils versteckt, wird über eine mögliche Abdankung geschrieben. Tief wirkte auf den Kaiser der Abfall Österreichs.

Am 24. Oktober 1918 wurde beim Monarchen der Inhalt der 3. Wilsonnote bekannt. In ihr stehen die berüchtigten Worte:

“Wenn mit den militärischen Beherrschern und der monarchischen Autokratie … verhandelt werden müsse, oder wenn nur die Aussicht bestände, dass wir (die USA) später mit ihnen zu tun haben bei den internationalen Verpflichtungen des Deutschen Reiches, dann darf Deutschland keinen Frieden verlangen, sondern muss sich ergeben….!

So sprach ein Staatsoberhaupt, das über viel weitgehendere “autokratische” Machtbefugnisse verfügte, als sie der deutsche Kaiser und König von Preußen im Rahmen der Konstitution je besessen hatte! Die Worte, die der amerikanische Präsident gewählt hatte, bedeuteten nichts anderes als die bedingungslose Kapitulation einhergehend mit der zwischen den Zeilen geforderten Abschaffung der Monarchie in Deutschland.

Niemann begleitete den Kaiser am nächsten Tag, dem 25.Oktober, auf einer Fahrt nach Berlin. Hier sprach man häufig über die Reichstagsdebatten der letzten Tage. Ebert hatte dort u.a. gefordert, dass die angekündigte Amnestie “sich auch auf die unglücklichen Matrosen ausdehnen solle”. Dabei handelte es sich um jene Subjekte, die wegen schwerer Meuterei verurteilt waren! Der Pole Korsanty durfte es wagen, in den deutschen Reichstag die Worte zu schleudern: “Beraubt und geplündert haben sie Polen!”. Er sowohl wie der Elsässer Ricklin und der schleswigsche Abgeordnete Hansen hatten offen Hochverratspläne geäußert. Auf der Heimfahrt erzählte der Kaiser, der Staatssekretär des Äußeren, Herr Drews, habe u.a. die Beseitigung der Kommandogewalt gefordert. Auch hätten die Mehrheitsparteien den Antrag gestellt, den Fahneneid zu ändern.

Nach einer ziemlich schlaflosen Nacht kam das nächste Problem. Früh am anderen Morgen, dem 26.Oktober, erzählte der Kaiser Niemann, Ludendorff habe eine neue “Kanzlerkrise” heraufbeschworen. Man habe eine Kundgebung an das Heer im Felde und in der Heimat erlassen, die die Beantwortung der Wilsonnote gewissermaßen vorwegnehme. Mitglieder des Kabinetts wären sofort zum kranken Kanzler geeilt und hätten ihm vorgeworfen, er lasse sich seine Politik von der OHL vorschreiben. “Prinz Max hat sein Verbleiben von der des Generals Ludendorff abhängig gemacht”, so äußerte sich der Kaiser. Später erschienen Hindenburg und Ludendorff beim Monarchen. Als sie e i n z e l n das Schloss verließen, wusste Niemann, was die Stunde geschlagen hatte: “Ludendorff war gegangen”!

Der Kaiser erzählte dann anschließend, dass es ihn unendliche Mühe gekostet habe, wenigsten Hindenburg, der auch gehen wollte, zu halten und ihn zu bewegen, doch auf seinem Posten zu bleiben. Dann wurden Gedanken über die Nachfolge geäußert. Schulenburg und Loßberg waren bei den Heeresgruppen unentbehrlich und Seeckt, den man hätte gerne haben wollen, befand sich in der Türkei. Wann könnte er unter diesen Umständen zurückkehren? So fiel die Wahl auf General Groener, dem der Ruf eines vorbildlichen Offiziers und großen Organisators vorauseilte. Auch war er schnell verfügbar.

Am nächsten Tag, dem 27.Oktober, ging die deutsche Antwort auf die Wilsonnote hinaus. In vorsichtiger Umschreibung und diplomatischer Form weist die deutsche Regierung auf die verfassungsmäßigen Veränderungen hin, die in Deutschland schon eingetreten sind.

In einem Gespräch äußert der Kaiser gegenüber Niemann, er habe erkannt, dass die Hetze gegen seine Person ein Kampfmittel der Feinde sei. Wenn es gelänge, die Monarchie zu beseitigen, so würde nach der Zersetzung im Inneren schnell auch der militärische Zusammenbruch erfolgen. Wie recht er damit hatte, konnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen.

Aber es gab auch noch Stimmen, dass große Teile des Volkes hinter dem Monarchen standen. Die Kölnische Volks-Zeitung und das Berliner Zentrumsblatt warnten doch eindringlich vor dem zerstörenden Geist des Bolschewismus und fanden würdige Worte ernster Warnungen. Auch fanden Kundgebungen für den Kaiser statt, die dem Monarchen den Rücken stärkten.

Am 28.Oktober teilt Kaiser Karl von Österreich mit, dass sein Land nun in separate Friedensverhandlungen eintrete. Fast wie Hohn klingt es, wenn er schreibt, er würde an der Spitze seiner deutschstämmigen Truppen dafür sorgen, dass der Feind von den Grenzen des Deutschen Reiches ferngehalten würde.

In Berlin brodelt es wie in einem Kessel. Deserteure, Lazarettentlassene, Urlauber, die Elemente der Aufruhr erhalten reichlich Zuzug. Niemann schreibt, er habe den Eindruck, das Kriegskabinett beginne in der Kaiserfrage zu schwanken und Prinz Max v. Baden versuche, durch Mittelsmänner (Drews ?) Druck auf den Monarchen auszuüben.

Nach weiteren Besprechungen am 29.Oktober fährt der Kaiser schließlich am Abend des 30. Von Wildpark nach Spa ab. Am 31., in der Frühe, hatte der Kanzler dann dem Prinzen August Wilhelm einen Besuch abgestattet und ihn aufgefordert, dem Kaiser in Spa die Abdankungsurkunde vorzulegen. Der Prinz lehnte entrüstet ab und schlug vor, dass der Reichskanzler dies doch selber tun möge, er allein wäre schließlich die geeignete Person für eine Solche Handlung. Prinz Max erklärte, er könne das als “Verwandter und Freund” nicht tun, auch wäre er zur Zeit viel zu krank, um derartige Aufregung zu ertragen. Prinz August Wilhelm wies ihn dann darauf hin, dass er unter solchen Umständen doch besser von seinem Amt zurücktrete. Der Reichskanzler lehnte dies mit den Worten ab, dann “stürze alles zusammen”. (Aus dem Tagebuch des Prinzen August Wilhelm von Preußen)

Prinz Max v.Baden versucht aber weiterhin, durch die Beseitigung des Monarchen die monarchistische Institution zu erhalten – die Quadratur des Kreises. So erscheint am 1. November der Minister Drews im großen Hauptquartier in Spa und es findet eine Aussprache statt. Niemann hat daran nicht teilgenommen, er berichtet aber, dass unmittelbar danach der Kaiser ihn freudig gerufen habe und erzählte, die Generale Hindenburg und Groener hätten sich für ihn uneingeschränkt stark gemacht.

“Dass es gerade ein süddeutscher General war (Groener), der so für den Deutschen Kaiser und König von Preußen eintrat, wie hat mir das wohlgetan”.

In weiteren Besprechungen wurde am 2. und 3. November erörtert, wie man der staatlichen Autorität wieder mehr Rückhalt geben könne. An diesem Tage bricht offen die Meuterei in Kiel aus und Graf Andrassy unterschreibt den Waffenstillstand zwischen Österreich und den Alliierten. General Groener, so schreibt Niemann, erklärte:

“Für das deutsche Heer darf es keine Kaiserfrage geben.”

Aber war er auch entschlossen, daraus die Konsequenzen zu ziehen?

Den Kaiser hält es nicht mehr in Spa, er will zu seinen Truppen. Generalfeldmarschall Kronprinz Rupprecht von Bayern und der Oberbefehlshaber der 4. Armee, General Sixt v. Arnim, begleiten den Kaiser bei seinen Besuchen. Er nimmt in persönlichen Gesprächen Anteil an den Sorgen und Nöten der Männer. Stumm und ernst ist die Rückfahrt. Am Abend fallen vereinzelte Bomben in der Nähe des Kaiserzuges, in dem der Monarch logiert.

Am 4. November wächst die Unruhe des Kaisers. Man wartet auf eine Antwort von Wilson. Endlich geht am 5. die Nachricht des Präsidenten ein. Marschall Foch ist ermächtigt, Vertretern der deutschen Regierung die Waffenstillstandsbedingungen mitzuteilen. Aus der Heimat kommen unfassbare Meldungen. Die Aufruhr in Kiel wird nicht eingedämmt, sie greift auf andere Städte über. Nach russischem Muster haben sich Soldaten- und Arbeiterräte gebildet. Auch am 6. November gleichen sich die Meldungen.

Am 7. schließlich proklamiert der Straßenpöbel von München die Errichtung einer demokratisch-sozialistischen Republik Bayern. Staatssekretär Scheidemann stellt ein Ultimatum: Aufhebung der Versammlungsverbote, äußerste Zurückhaltung der Polizei und des Militärs gegenüber Demonstrationen, Umbildung der preußischen Regierung im Sinne der Reichstagsmehrheit, Verstärkung des sozialdemokratischen Einflusses in der Reichsregierung, Abdankung des Kaisers und Thronverzicht des Kronprinzen. Prinz Max v.Baden erreicht durch seine Bitten ein verschieben des Ultimatums um 24 Stunden. Schließlich verrinnt auch der 8. November.

Am 9. wird Niemann in die Operationsabteilung der OHL gerufen. Es sind Nachrichten da, dass die Aufruhr auf Köln, Koblenz und Mainz übergesprungen ist. Die Rheinbrücken sind besetzt, die Verpflegungsfrage wird akut, denn auch die Depots werden geplündert, Verpflegungszüge gestoppt. Und an der Front wird noch immer gekämpft. Doch diese letzten Kämpfer können in wenigen Tagen nicht mehr versorgt werden. Die Lage ist furchtbar. Niemann bespricht sich daraufhin mit Freiherr Marschall. Kennt der Kaiser diese Situation? Schließlich einigt man sich, die OHL soll die Richtigkeit der Nachrichten verbürgen.

Am 9.November ist Niemann wieder bei Groener. Der berichtet, dass zahlreiche Frontoffiziere in Spa eingetroffen seien, um über die Stimmung der Truppe zu berichten. Der Major wird vom Kaiser zu einem kleinen Spaziergang gebeten. Thema ist zuerst die Situation in der Heimat mit den Meutereien. Auch berichtet Niemann über die Situation in den Rheinstädten. Dann erscheint ein Leibjäger und meldet, dass der Feldmarschall v. Hindenburg und General Groener eingetroffen seien. Als der Besprechungsraum betreten wird, befinden sich dort nach Aussage Niemanns noch außer diesen Beiden der Generaladjutant v. Plessen, General Graf v. d. Schulenburg und Staatssekretär v. Hintze. Hindenburg bittet, dass General Groener Vortrag hält, er könne unmöglich seinem König sagen, was gesagt werden müsse.

General Groener schildert die Situation bei den Aufständischen und dem Heere. Ein Kampf sei nun völlig unmöglich geworden, ganz aussichtslos. Die Fronttruppen, namentlich aber die Etappentruppen, seien “verseucht”. Der Kaiser bittet um die Meinung des Grafen v. d. Schulenburg. Dieser revidiert in einigen Punkten die Meinung des Generals Groener und weist daraufhin, dass es durchaus noch Truppen gäbe, auf die man sich unbedingt verlassen könne. Aber diese müssten etwas Ruhe haben, 8 bis 10 Tage würden vergehen. Dann könne man gegen die aufständischen Rheinstädte vorgehen. Auch müsse den Frontsoldaten klar gemacht werden, dass ein Haufen von Drückebergern ihnen die Verpflegung zu sperren drohe.

General Groener widerspricht, dafür sei es jetzt zu spät. Das Heer sei jetzt zu unzuverlässig. Die Parole “Kampf gegen die Heimat” würde ein Blutvergießen entfesseln.

Bei dieser Ausführung, so schreibt Niemann, wurde der Kaiser sehr nachdenklich. Man merkte, wie es in ihm arbeitete. Da bemerkt General Groener:

“Unter seinen Generalen wird das Heer in Ruhe und Ordnung in die Heimat zurückmarschieren, aber nicht unter der Führung Eurer Majestät!”

Der Kaiser ist aufgebracht und will diese Aussage schriftlich. Außerdem sollen alle kommandierenden Generale sich dazu äußern. Er weist auf den Fahneneid hin. Ein General meint, der sei in solcher Lage eine Fiktion.

Da schaltet sich Hindenburg ein und versucht zu vermitteln. Aber nach den Nachrichten aus der Heimat könne weder General Groener noch er eine Verantwortung für die Zuverlässigkeit der Truppen übernehmen. Da meldet ein Adjutant, der Reichskanzler wünsche dringend, den Kaiser am Telephon zu sprechen. Prinz Max spricht von offener Aufruhr und Streiks, nur die Abdankung könne noch das Schlimmste verhindern. Anschließend warnt der Graf v. d. Schulenburg vor voreiligen Entschlüssen. Dann jagt eine Telefonnachricht die andere. Die Reichskanzlei meldet, dass bereits Blut fließe. Da betritt der Kronprinz den Garten und auch Oberst Heye erscheint. Auch er verneint die Frage, ob das Heer zum Kampf gegen die Aufständischen zu gebrauchen sei. Doch die Person des Kaisers werden sie schützen.

Der Monarch entschließt sich, so berichtet Niemann, als Kaiser abzudanken, aber weiterhin König von Preußen zu bleiben. General Graf v. d. Schulenburg und der Staatssekretär v. Hintze sollen den Inhalt einer Entschließung verfassen, die dann nach Berlin gesendet werden soll. Dort hat unterdessen der Reichskanzler Prinz Max v. Baden bewaffneten Widerstand gegenüber den randalierenden Arbeiterzügen verboten, die Soldaten müssen sich beschimpfen und sogar misshandeln lassen. Er überlegt, ob er die Abdankung über den Kopf des Kaisers hinweg verkünden solle.

Da passiert um 2 Uhr nachmittags das Unglaubliche: der kaiserliche Staatssekretär Scheidemann verkündet von der Freitreppe des Reichstages herab die Geburtsstunde der “Deutschen Sozialistischen Republik”. Während also die Fahrzeuge mit den deutschen Unterhändlern auf der Fahrt zu den Waffenstillstandsverhandlungen mit den Alliierten sind, begeht das alte Deutsche Reich Selbstmord! Herr Scheidemann hat den Mut, zu verkünden:

“Das deutsche Volk hat auf der ganzen Linie gesiegt. Das alte Morsche ist zusammengebrochen, der Militarismus ist erledigt! Die Hohenzollern haben abgedankt. Es lebe die Republik!”

In Spa finden nach dem Mittagessen weitere lebhafte Unterhaltungen statt. Der Kaiser entschließt sich, den Oberbefehl über das Heer dem Feldmarschall v. Hindenburg zu übertragen. Auch tauchen Fragen über den Aufenthaltsort des Monarchen auf. Dann wird der Kaiser plötzlich in das Geschäftszimmer gerufen. Dieser springt sofort auf, einige Herren folgen. General Gontard ist eingetroffen. Mit Tränen in den Augen berichtet er:

“Man hat den Kaiser und den Kronprinzen abgesetzt!”

Niemann schreibt, er hatte den Eindruck, der General rede wie im Fieber. Aber dann zeigt Gontard einen Funkspruch. Und wirklich, da steht es schwarz auf weiß. Und Ebert ist zum neuen Reichskanzler ernannt worden. Also ein Staatsstreich, dessen erster Streich eine offensichtliche Lüge ist!

Der Kaiser ist erschüttert.

Dann findet bei dem Generalfeldmarschall v. Hindenburg eine Besprechung statt. Auch unter den Leuten des Sturmbataillons Rohr, dass das große Hauptquartier bewacht, scheint es zu gären. Die Etappe befindet sich in voller Aufruhr, mehrere Grenzbahnhöfe sind von den Marodeuren besetzt. Es werden nun auch Waffen ausgegeben. Für den Kaiser muss ein Zufluchtsort ausgesucht werden, Holland ist in der Nähe.

Es folgt daraufhin eine weitere Besprechung beim Kaiser. Der Feldmarschall bittet den Monarchen, den Übertritt in das neutrale Ausland sofort zu erwägen. Auch die 2. Gardedivision sei nicht mehr zuverlässig. Schließlich wird doch nach einigen Überlegungen der Staatssekretär v. Hintze beauftragt, vorbereitende Schritte für eine Aufnahme in Holland zu unternehmen.

Einige Zeit später kommen v. Hintze und der Generaladjutant v. Plessen nochmals zum Kaiser. Sie schlagen, auch im Auftrag des Feldmarschalls vor, noch in der Nacht abzureisen. Der Monarch ist einverstanden. Aber dann kommen ihm Zweifel. Flucht, so wird man es ihm auslegen. Die Kaiserin schutzlos in Berlin, Kinder und Enkel an der Front! Er will den Befehl am nächsten Tag widerrufen und beim Heer ausharren, komme, was da wolle.

“Dieser Entschluss gab dem Monarchen die Ruhe und Spannkraft zurück”,

so schreibt Niemann.

Am Abend trift Niemann den Kaiser wieder. Im Hofzug ist helle Aufregung. Der Major erfährt, dass er den Kaiser in das Exil begleiten soll und stellt sich darauf ein. Dann erfährt er, dass der Monarch doch nicht fahren wolle. Dann meldet sich Herr v. Grünau. Er berichtet, die Lage sei unhaltbar geworden. Die Aufstandsbewegung drohe nach Spa überzugreifen. General Groener hatte schon angeordnet, dass verschiedene Häuserblocks zur Verteidigung einzurichten seien. Alle Wege seien verlegt. Der Feldmarschall und der Staatssekretär ließen inständig bitten, keine Stunde mehr zu verlieren. Von dort könne der Monarch auch am Besten für das Wohl der Kaiserin sorgen.

Nach kurzem Überlegen, so schreibt Niemann, antwortete der Kaiser:

“Wenn es denn sein muß! – Aber nicht vor morgen früh!”

Ohne einen weiteren Blick schritt der Monarch dann seinem Wohnabteil zu. Am nächsten Tag erfolgte dann tatsächlich der Übertritt nach Holland in das Exil.

Der Major berichtet dann noch abschließend, dass der Chef des Militärkabinetts, Freiherr Marschall, ihn entließ mit den Worten:

“Ihre Aufgabe ist erledigt. Außerdem gehören sie nicht zum persönlichen Gefolge Seiner Majestät. Man würde sie in Holland internieren.”

Als sich Niemann daraufhin beim Kaiser abmeldete, entließ ihn dieser mit den Worten:

“Leben sie wohl, ich danke ihnen, sie waren mir ein lieber, treuer Begleiter!”

Diese Schilderung lässt uns erkennen, wie dramatisch die Vorgänge waren. Vieles, was der Kaiser in seinem Buch veröffentlicht hat, wird bestätigt und präzisiert. Aber auch Oberstleutnant Niemann war nicht in jeder Minute anwesend. So müssen wir doch noch weitere Augen- und Ohrenzeugen bemühen, um die Vorgänge weiter zu durchleuchten und auch die Darstellung anderer Beteiligter zu erfahren.

…..

Der Bericht des Kronprinzen Wilhelm

General der Infanterie Kronprinz Wilhelm v. Preußen war zu der Zeit dieser Vorgänge Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Kronprinz Wilhelm. Auch er geht in seinem Buch “Erinnerungen” auf die Ereignisse im großen Hauptquartier im November 1918 ein. Dabei ist von Bedeutung, dass weite Passagen der Ereignisse vom 9. November vormittags, bei denen er nicht selbst anwesend war, von seinem Generalstabschef Graf v. d. Schulenburg erzählt werden. Im Text wird darauf hingewiesen. Auch ist es wichtig, festzustellen, dass Graf v. d. Schulenburg diesen Darstellungen niemals widersprochen hat, sie sind also als glaubwürdig zu betrachten.

Schon im Vorfeld berichtet der Kronprinz von der schwierigen Situation an der Front und einigen persönlichen Erlebnissen. Es ist allgemein bekannt, dass der Thronfolger bei den Soldaten sehr beliebt war. Er hatte immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen, sprach sie an, wenn er sie auf dem Marsch traf, verteilte Zigaretten und scherzte mit ihnen. Die Feldgrauen akzeptierten ihn ales “einen von ihnen”. Um so mehr schmerzte ihn der Zustand der Truppe im Oktober 1918.

Er berichtet, dass er auf einer Fahrt mit seinem Ordonanzoffizier Zobeltitz am 5.November erstmals rote Fahnen bei einem in der Nähe von Givet haltenden Urlauberzug erblickte. Sofort ließ er seinen Kraftwagen anhalten und stieg aus. Radaubrüder riefen ihm die damals typischen Parolen entgegen:

“Licht aus! – Messer raus!”.

Der Kronprinz berichtet, dass er die Soldaten zum Aussteigen aufgefordert habe. Es sollen Bayern gewesen sein, die aus Flandern von den schlimmen Rückzugsgefechten kamen. Ein Unteroffizier kam ihm sofort in herausfordernder Weise entgegen. Wilhelm ließ den Mann in barschem Ton Haltung annehmen, und siehe da, er hatte Erfolg. Dann sprach er in eindringlicher Weise mit den Männern und versuchte, ihr Ehrgefühl zu wecken. Daraufhin, so schreibt er weiter, trat ein ganz junger Mann, ein Sachse, wohl gerade 17 Jahre alt, aber mit dem Eisernen Kreuz auf der Brust, vor und sagte:

“Herr Kronprinz, nehmen sie es nicht übel, es sind nur dumme Redensarten, dabei denken wir uns gar nichts, wir haben sie ja alle gern und wissen, dass sie immer für ihre Soldaten sorgen. Sehen sie, wir fahren jetzt schon drei Tage Eisenbahn und sind überhaupt noch nicht verpflegt worden. Kein Mensch kümmert sich um uns, Offiziere sind gar nicht mehr beim Transport. Seien sie uns nicht böse.” Dann sagte er: “Wir wissen, sie haben immer Zigaretten für tüchtige Soldaten bei sich – zu rauchen haben wir auch nichts mehr.”

Der Kronprinz gab, was er hatte, die Situation war gerettet.

Diese Situation zeigt, auf wie schwachen Füßen die Revolution stand. Ruhiges und entschlossenes Auftreten, verbunden mit Zuhören und dem Erkennen der Sorgen und Nöte, konnte die Truppen immer wieder auf einen guten Weg bringen und so manche Eskalation verhindern.

Am 8.November abends wurde der Kronprinz vom Kaiser in das große Hauptquartier nach Spa befohlen, ein Grund wurde nicht genannt. Gegen Mittag am 9. kam er an und wurde vom Hofmarschall General v. Gontard mit ernstem Gesicht empfangen. Dort war seit dem frühen Morgen auch schon sein Chef des Generalstabs, General Graf v. d. Schulenburg, anwesend. Dieser berichtete nun von den Gesprächen des Vormittags und bat den Kronprinzen, auch auf den Kaiser dahin einzuwirken, niemals wieder auslöschbare Entschließungen zu fassen.

Graf Schulenburg erzählte, dass  nach einer Besprechung mit Major Niemann eine weitere stattfand, an der außer diesen Beiden noch der Generaladjutant v. Plessen, Generalfeldmarschall v. Hindenburg, General Groener, General Freiherr Marschall, Staatssekretär v. Hintze und Herr v. Grünau teilgenommen hatten. Hindenburg hätte einleitend gesagt, er müsse um seine Entlassung bitten, da er das, was er aussprechen müsse, seinem König nicht sagen könne.

Dann hatte General Groener das Wort ergriffen. Er sprach über die unhaltbaren Zustände im Heer und in der Heimat. Wankende Truppen, rote randalierende Horden, Verpflegungsprobleme ohne Ende, Hunger, Auflösung und Plünderungen, das war das Bild, das er schilderte. Mit dem Heer kehrt zu machen sei völlig ausgeschlossen, auch sei das ganze Hinterland schon besetzt, einschließlich der Depots, Bahnen, Telegraphen und Brücken. Schulenburg meinte, dass, wenn auch nicht ausgesprochen, in diesen Worten die Aufforderung zur Abdankung lag.

Der Kaiser hätte dann, nach einem kurzen Schweigen, ihn – den Grafen Schulenburg – zur Stellungnahme aufgefordert. Der Generalstabschef hätte daraufhin erwidert, dass nach etwas Ruhe die Truppen durchaus noch einsatzbereit und in der Hand ihrer Führer wären. Schlaf, Verpflegung und ein ruhiges Einwirken auf die Männer sei das Wichtigste. Die Gefahr eines Bürgerkriegs sah Schulenburg nicht, auch die Verpflegungsfrage könne gelöst werden, lediglich die konsequente Niederkämpfung aller Aufständischen in den Hochburgen sowie die tatkräftige Erneuerung der Autorität befürwortete er. Fazit: Kein Abdanken – aber auch kein Bürgerkrieg, nur bewaffnete Wiederherstellung der Ordnung.

Es war also zu einem offenen Gegensatz zwischen den Generalen Groener und v. d. Schulenburg gekommen.

Groener wies dann nochmals eindringlich daraufhin, dass es für solche Maßnahmen zu spät sei, das Heer sei nicht mehr zuverlässig und stehe nicht mehr hinter Seiner Majestät.

Der Kronprinz schreibt weiter, dass Graf v. d. Schulenburg ihm erzählte, während dieses Gesprächs seien laufend telefonische Meldungen aus dem Reichskanzleramt in Berlin eingetroffen, die von blutigem Straßenkampf und Übertritten von Ersatztruppen zu den Revolutionären berichteten. Es wurde auch immer wieder von verschiedenen Seiten die Forderung nach der Abdankung gestellt. Der Wahrheitsgehalt dieser Meldungen konnte allerdings unter den gegebenen Umständen nicht nachprüft werden.

General Graf v. d. Schulenburg sagte dann dem Kronprinzen noch, der Kaiser hätte darauf bestanden, eine schriftliche Meldung über das Gesagte sowohl von General Groener, als auch vom Feldmarschall zu bekommen. Auch solle das Urteil a l l e r Armeeführer der Westfront vorher eingeholt und zur Grundlage dieser Meldung gemacht werden. Einen Bürgerkrieg wolle er auf jeden Fall vermeiden, aber seinen Wunsch, das Heer nach dem Waffenstillstand in die Heimat zu führen, den halte er aufrecht.

Daraufhin, so berichtet v. d. Schulenburg weiter, hätte Groener gesagt:

“Das Heer wird unter seinen Führern und kommandierenden Generalen geschlossen und in Ordnung in die Heimat zurückmarschieren, aber nicht unter der Führung Eurer Majestät!”

Als der Kaiser erregt fragte, wie er darauf komme, Graf Schulenburg würde das anders sehen, antwortete Groener:

“Ich habe andere Nachrichten”.

Der Generalstabschef betonte gegenüber dem Kronprinzen ausdrücklich, welche anderen Nachrichten das denn seien, wäre vom Ersten Generalquartiermeister nicht erläutert worden. Dann erklärte Generalfeldmarschall v. Hindenburg, auch er könne nun nicht mehr aufgrund der Nachrichtenlage von Heer und Heimat die Verantwortung für die Zuverlässigkeit der Truppen tragen. Der Kaiser hatte schließlich die Aussprache geschlossen mit den Worten:

“Melden sie, dass das Heer nicht mehr zu mir steht, dann bin ich bereit zu gehen – aber eher nicht!”

Anschließend hatte General Graf v. d. Schulenburg den Kaiser nochmals eindringlich darauf hingewiesen, dass die Kaiserwürde von der des preußischen Königs scharf zu trennen sei. Auch bedürften die Nachrichten aus Berlin einer intensiven Nachprüfung, ehe sie zur Grundlage von Entschließungen gemacht würden.  Der Kaiser sah dies ein und ordnete daraufhin eine solche umgehend telefonisch beim Generalgouverneur in Berlin an.

Hindenburg, Groener und v. d. Schulenburg seien anschließend im Beratungszimmer zurückgeblieben. Hier schloss sich der Feldmarschall in Bezug auf die Kaiserwürde der Meinung des Generalstabschefs an. Der erste Generalquartiermeister war allerdings skeptisch und meinte, dass dies vor Wochen vielleicht noch möglich gewesen wäre, jetzt sei es aber zu spät.

Einige Zeit später kam von Oberst v. Berge, Chef des Generalstabs beim Gouverneur von Berlin, telefonisch eine Meldung, die die Zustände in der Hauptstadt, wie sie die Reichskanzlei gemeldet hatte, im Großen und Ganzen bestätigte. Dazu kam noch ein Anruf des Reichskanzlers Prinz Max v. Baden, dass der Bürgerkrieg unvermeidlich wäre, wenn der Kaiser nicht in den nächsten Minuten seine Abdankung bekannt geben würde.

Als diese Nachricht dem Kaiser überbracht wurde, war das genau der Zeitpunkt, zu dem General Graf v. d. Schulenburg den eben eintreffenden Kronprinzen von dem bisher Geschehenen in Kenntnis setzte. Von nun an war der Kronprinz selbst anwesend. Er begab sich umgehend mit seinem Generalstabschef, nachdem dieser geendet hatte, zu den andern, die im Garten um den Kaiser versammelt waren. In großer Erregung berichtete dieser nun nochmals dem Kronprinzen, was er eben schon aus dem Munde des Grafen v. d. Schulenburg erfahren hatte. Dabei ging der Kaiser auch auf den Ablauf der Revolution in der Heimat ein und betonte, dass der General Groener einen “Durchbruch nach Innen” für absolut aussichtslos halte.

Der Kronprinz bestätige die Auffassung der Trennung von Kaiser- und Königswürde und lud seinen Vater, der beim Heer bleiben wollte, ein, zu seiner Heeresgruppe zu kommen und mit dieser in die Heimat zu marschieren. Inzwischen war auch noch Oberst Heye, der Vertreter des Generals Groener als Erster Generalquartiermeister, dazugekommen. Dieser berichtete, dass einer Gruppe von Kommandeuren aus der Front die Frage vorgelegt worden war, ob man für den Fall eines Bürgerkrieges in der Heimat auf die Truppen rechnen könne – die Frage sei verneint, die Sicherheit der Truppen von einzelnen der Herren nicht unbedingt verbürgt worden.

Graf v. d. Schulenburg berichtete daraufhin von eigenen Erfahrungen und sprach auch den Fahneneid, an den sich doch noch viele Soldaten gebunden fühlten, an. Hierauf zuckte General Groener mit den Schultern und meinte:

“Fahneneid? Kriegsherr? Das sind schließlich Worte – das ist am Ende bloß eine Idee!”

Es wurde deutlich, so schreibt der Kronprinz weiter, dass sich hier nun zwei Welten gegenüberstanden.
Während Graf v. d. Schulenburg dem General Groener vorhielt, er kenne Seele und Puls der Männer vorne gar nicht, kam Staatssekretär v. Hintze mit einer neuen Nachricht. Der Reichskanzler hielte in Berlin die Lage nun für so bedrohlich, dass die Monarchie nicht mehr zu retten sei, wenn der Kaiser nicht sofort abdanken würde.

Lange herrschte tiefes, betretenes Schweigen. Dann beauftragte der Kaiser schließlich v. Hintze, dem Reichskanzler umgehend zu telefonieren, dass er bereit sei, die Kaiserkrone niederzulegen, wenn dadurch der Bürgerkrieg vermieden werden könnte. Er wolle aber König von Preußen bleiben und sein Heer nicht verlassen.

Der Staatssekretär wollte eben gehen, als Graf v. d. Schulenburg bemerkte, diese bedeutungsvolle Entschließung müsse unbedingt schriftlich festgelegt und dann von Seiner Majestät unterzeichnet werden. Der Kaiser stimmte zu und beauftragte Plessen, Marschall, Hintze und Schulenburg, diese Erklärung aufzusetzen und ihm zur Unterschrift vorzulegen.

Kurze Zeit danach kam ein weiterer äußerst wichtiger Anruf aus Berlin. Der Chef der Reichskanzlei, Exzellenz v. Wahnschaffe, drängte nach der Abdankungserklärung. General Graf v. d. Schulenburg antwortete, dass der Entschluss des Monarchen soeben formuliert werde und anschließend an die Reichsregierung abgehen würde.

Der Kronprinz weist in seinem Buch hier ausdrücklich darauf hin, dass das von den Herren vorzubereitende Schriftstück n i c h t die Abdankung als Kaiser, sondern lediglich die B e r e i t w i l l i g k e i t dazu ausdrückte. Staatssekretär v. Hintze sollte es übernehmen, den Wortlaut an das Reichskanzleramt zu telefonieren. Das hätte um ca. 2 Uhr nachmittags passieren sollen. Doch der Beamte sei von einer neuen Mitteilung aus Berlin gewissermaßen überrannt worden.

Der Kronprinz wurde nun mit Graf v. d. Schulenburg zum Kaiser gerufen. Dieser berichtete, er habe eben eine Mitteilung der Reichskanzlei erhalten, dass eine Botschaft über seine Abdankung als Kaiser und König von Preußen und der gleichzeiten Verzichtserklärung des Kronprinzen in gleichem Umfang vom Prinzen Max v. Baden ausgesprochen und durch das Wolffsche Telegraphenbüro verbreitet wäre. Der Prinz sei als Reichskanzler zurückgetreten und zum Reichsverweser ernannt, der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Friedrich Ebert sei nunmehr Reichskanzler.

Der Staatssekretär v. Hintze berichtete, er hätte eben zu telefonieren angefangen, als er unterbrochen wurde mit dem Hinweis, diese Erklärung nütze gar nichts, es müsse die völlige Abdankung ausgesprochen werden. Hintze verbat sich diese Art und verlas dann die Entschließung. Unmittelbar im Anschluss daran kam von Berlin die Nachricht, dass bereits eine Erklärung über das Wolffsche Telegraphenbüro verbreitet worden sei. Durch Funkspruch hätten auch schon Truppen davon erfahren. Diese Erklärung sagte:

“Der Kaiser und König hat sich entschlossen, dem Thron zu entsagen. Der Reichskanzler bleibt noch so lange im Amt, bis die mit der Abdankung des Kaisers, dem Thronverzicht des Kronprinzen und der Einsetzung der Regentschaft verbundenen Fragen geregelt sind …!”

Staatssekretär v. Hintze berichtete, er hätte daraufhin sofort Protest dagegen erhoben und verlangt, den Reichskanzler persönlich zu sprechen. Dieser sei dann auch an das Telefon gekommen, hatte sich zu der eigenmächtig verfassten und verbreiteten Erklärung bekannt und erklärte, dass er für sie eintrete. Daraufhin entstand eine aufgeregte Diskussion, die schließlich damit endete, dass der Kaiser auf seinem Standpunkt verharrte und anordnete, von den Vorgängen in Berlin umgehend dem Generalfeldmarschall v. Hindenburg Meldung zu machen.

Der Kronprinz verabschiedete sich kurz danach von seinem immer noch tief erschütterten Vater, da ihn die militärischen Geschäfte zu seiner Heeresgruppe zurückriefen. Graf v .d. Schulenburg verblieb noch in Spa. Er schreibt, dass er beim Händeschütteln nicht geahnt habe, dass er den Kaiser erst nach Jahresfrist in Holland wiedersehen würde.

General v. d. Schulenburg hatte, so berichtete er später dem Kronprinzen, noch ein Gespräch mit dem Monarchen, bei dem die Frage des Oberbefehls über das Heer und des Waffenstillstandes behandelt wurde. Der Kaiser entschied letztlich, dass der Generalfeldmarschall v. Hindenburg den Oberbefehl übernehmen und die Verhandlungen führen sollte.

Graf v. d. Schulenburg begab sich dann zur Wohnung des Feldmarschalls, wo dieser mit Groener, Marschall, Hintze und Grünau die Vorgänge besprach. General Groener erklärte, dass militärische Machtmittel zur Wirkung gegen die soeben in Berlin ausgesprochene Abdankung nicht vorhanden seien. Auf Vorschlag von Staatssekretär v. Hintze sollte dann eine Protestnote aufgesetzt werden, die der Kaiser unterschreiben und dann an sicherer Stelle niedergelegt werden sollte. Dann ging es um die Sicherheit des Kaisers und den Ort des Exils. Dabei kam Holland ins Spiel. General Graf v. d. Schulenburg betonte nochmals, dass es ein schwerer Fehler sei, wenn der Monarch das Heer verlassen würde. Er bot nochmals an, der Kaiser solle Aufenthalt bei der der Heeresgruppe Kronprinz Wilhelm nehmen. Dann musste auch er wegen der gespannten Lage an der Front zurückfahren.

Der Kronprinz betont dann, dass er die Einzelheiten des weiteren Verlaufs, die er nun – den Verlauf des Nachmittags und Abend des 9. November betreffend – schildere, von seinem Vater, Herren seiner Umgebung sowie aus ihm zugänglichen Niederschriften einzelner beteiligter Person später erfahren habe.

Danach habe am Nachmittag eine weitere Besprechung stattgefunden. Der Kaiser sei “aufs schärfste” bedrängt worden, die Abdankung auszusprechen und nach Holland zu gehen. Schließlich habe der Monarch doch teilweise nachgegeben, es wurden “vorbereitende Schritte” für eine Reise getroffen. Zu Graf Dohna, der sich aus dem Urlaub zurückmeldete, sagte der Kaiser aber dann u.a., dass er trotz aller Vorschläge in Spa bleiben werde. Seinen zwei Flügeladjutanten gab er den Auftrag, sich Waffen zu besorgen, da der Feldmarschall gesagt habe, es müsse nun auch mit bolschewistischen Angriffen in Spa gerechnet werden. Erst nach dem Abendessen sei es gelungen, durch weiteres Einwirken zu erreichen, dass der Monarch sich nun doch zum Abreisen am nächstenTag bewegen ließ.

Der Kronprinz bedauert rückschauend, nicht in Spa geblieben zu sein. Dann schreibt er weiter, der einzige Moment für eine Kaiserabdankung wäre Ende August gegeben gewesen, als sowohl Kaiser als auch Volk durch den militärischen Zusammenbruch und die Forderungen der OHL nach einem Waffenstillstand überrascht wurden. Diese Abdankung wäre dann freiwillig erfolgt. Im Oktober sei der Krone ein Recht nach dem andern abgepresst worden. Als Letztes wurde dann die Abdankung gefordert, um so lauter, je mehr die feindliche Propaganda in dasselbe Horn stieß. Der Kronprinz stellt dann in seinem Buch weiter fest, dass die Revolution sich nicht gegen die Person des Kaisers, sondern gegen die Monarchie gerichtet habe. Abschließend beschreibt er nochmals im Rückblick, welchem enormen politischen Druck der Kaiser doch in den letzten Jahren ausgesetzt war und hofft auf Verstehen und Gerechtigkeit gegenüber seinem Vater.

Wir erkennen nun langsam, wie sich die Vorgänge im großen Hauptquartier in Spa tatsächlich abgespielt haben könnten. Dennoch, um ein vollständiges Bild zu bekommen, müssen noch andere Beteiligte zu Wort kommen.

…..

Die Erzählung des Generalfeldmarschalls v.Hindenburg

Wir benutzen hier mit Absicht in der Überschrift den Begriff “Erzählung”, denn der Generalfeldmarschall hat in seinem Buch “Aus meinem Leben” einen anderen Stil gewählt, als die vorherigen Augenzeugen es in ihren Werken getan haben. Schon im Vorwort weist er darauf hin, dass er kein Geschichtswerk verfassen wollte. Daher können wir auch keine Details erwarten, die die Vorgänge des 9. Novembers 1918 betreffen. Was wir lesen sind die gefühlsbetonten Schilderungen eines Mannes, der die Gründung des Reiches als junger Offizier selber miterlebt hatte, und der nun erkannte, dass das ganze große “Bismarcksche Werk” und mit jenem sein von ihm geachtetes legitimes Staatsoberhaupt zugrunde ging.

Er berichtet, dass noch am 5.November General Groener nach Berlin gefahren sei, um für den Kaiser einzutreten. Als der Erste Generalquartiermeister dann am 6. nach Spa zurückfährt, entgeht er nur knapp den Revolutionären. Weiter skizziert er die Situation und schließt mit den Worten:

“Wehe dem Besiegten!”

Am 9. November, so fährt er fort, verkündet man im Vaterland die Thronentsagung des Kaisers und Königs, ehe der Entschluss von diesem gefasst sei. Es werde der Gedanke erwogen, mit den Fronttruppen in der Heimat Ordnung zu schaffen. Jedoch hätten zahlreiche Kommandeure, denen man vertrauen könne, erklärt, dass die Truppen zwar noch die Front nach dem Feinde behalten werden, dass sie aber die Front gegen die Heimat nicht nehmen würden.

An der Seite seines Kriegsherrn ist er in jenen Stunden und bekommt von ihm die schwere Aufgabe, das Heer in die Heimat zurückzuführen. Als er den Monarchen am 9. November verlässt, sollte er ihn nicht mehr wiedersehen.
Hindenburg stellt fest, dass der Kaiser nach seiner Auffassung in das Exil nach Holland gegangen ist, um dem Vaterland neue schwere Opfer zu ersparen und um ihm günstigere Friedensbedingungen zu schaffen. Dann schreibt er abschließend:

“Mitten in dieser gewaltigsten kriegerischen und politischen Spannung verlor das deutsche Heer seinen innersten Halt. Für hunderttausende getreuer Offiziere und Soldaten wankte damit der Untergrund ihres Fühlens und Denkens. Schwerste innere Konflikte bahnten sich an. Ich glaubte, vielen der Besten die Lösung dieser Konflikte zu erleichtern, wenn ich voranschritt auf dem Wege, den mir der Wille meines Kaisers, meine Liebe zu Vaterland und Heer und mein Pflichtgefühl wiesen. Ich blieb auf meinem Posten.”

Macht sich jemand die Mühe und versetzt sich in die Psyche des Generalfeldmarschalls, so kann man seine Gedanken wohl gut verstehen.

Wir wollen nun aber noch den Mann zu Wort kommen lassen, der von vielen als derjenige angesehen wird, der ausschlaggebend für den entscheidenden Akt des Dramas am 9. November 1918 war.

…..

Die Rechtfertigung des Generals Groener

Das Buch des Generalleutnants Wilhelm Groener “Lebenserinnerungen” ist erst 1957 erschienen und von Friedrich Freiherr Hiller von Gaertringen herausgegeben worden. Geschrieben wurde es aber schon in den dreißiger Jahren. In ihm widmet der Offizier dem Zeitraum vom 30. Oktober bis 9.November 1918, also dem entscheidenden Zeitraum, ein eigenes Kapitel.

Am 30. wurde er zum ersten Generalquartiermeister der OHL als Nachfolger von General Ludendorff ernannt. Diese Ernennung führt er auf die Tatsache zurück, dass man in einflussreichen Kreisen des großen Hauptquartiers lieber einen süddeutschen General wünsche (Groener war Württemberger), “diese würden besser mit den Parlamentariern fertig als die Preußen.” General v. Kuhl hätte abgelehnt, weil er sich der Aufgabe politisch nicht gewachsen fühle, und Generalfeldmarschall v. Hindenburg hätte entschieden, “Graf Schulenburg darf vom Kronprinzen nicht weg”.

Nach den üblichen Meldungen verschaffte sich Gröner zunächst einen genaueren Überblick über die militärische Lage.

“Der Rückzug musste, so gut oder so schlecht es ging, durchgeführt werden”,

bemerkt er. Am 31., vormittags, war ein Vortrag beim Kaiser angesetzt, anschließend hatte er noch ein Gespräch mit Admiral Scheer. Dann schrieb er einen Brief an den Vizekanzler v. Payer, in dem er dringend vor der Gefährdung der Kampfkraft der Truppe durch die Ereignisse in der Heimat warnt. Auch wehrt er sich gegen die Polemik der Presse sowie gegen die öffentliche Diskussion über eine Abdankung des Kaisers. Eindringlich weist er darauf hin, wie verheerend ein solcher Schritt sich auf die Truppe auswirken würde. Vor allem die Offiziere, die die Truppe noch zusammenhalten würden, könnten durch einen solchen Vorgang bis in das Mark erschüttert werden. Wörtlich schreibt er:

“Das Rückgrat der Armee wird gebrochen”, sie würden “in ihren innersten Gefühlen verletzt werden.”

An diesem Tage traf er noch mit dem Innenmister Drews zusammen, der dem Kaiser die Notwendigkeit einer Abdankung nahe bringen sollte.

“Drews erhielt vom Feldmarschall und mir eine scharfe Abfuhr”,

berichtet Groener. Aber anschließend, so lesen wir weiter, konnte er sich dem Eindruck der Drewsschen Ausführungen doch nicht entziehen.

“Danach schien mir die Person des Kaisers nicht mehr zu halten”,

schreibt er als Fazit seiner Überlegungen. Dem Generaladjutanten v. Plessen gegenüber äußerte er, dass sich der Kaiser an die Front zu der kämpfenden Truppe begeben könne. Wenn er dabei fiele oder verwundet werden würde, so wäre dies ein ehrenvolles Ende. Später trug er auch dem Feldmarschall diesen Gedanken vor. Doch beide Herren wehrten entrüstet ab.

Groener schreibt, er hätte auch noch mit jüngeren Mitarbeitern über dieses Thema gesprochen, dort hätte er mehr Verständnis für diesen Gedanken gefunden.

Die nächsten Tage vergingen mit der üblichen Arbeit im großen Hauptquartier. Am 4. November fuhr Groener auf Wunsch des Kanzlers nach Berlin, wo er am 5. kurz nach Mittag eintraf. Es folgten verschiedene Besprechungen, u.a. mit dem Kriegsminister General Scheuch, Staatssekretär Solf und dem Reichskanzler. In diesen erläuterte er die Lage an der Front und wies besonders auf das Problem der Reserven und des Ersatzes hin. Er spricht von dem Phänomen, dass sich einige Divisionen bewundernswert schlagen, während andere ohne ersichtlichen Grund versagen würden.

“Was wir von der Heimat fordern, ist nicht Kritik oder Polemik, sondern Stärkung und Stählung von Herz und Seele”,

so berichtet Groener. Dann erläutert er einen offensichtlichen Widerspruch.

“Die Frage der Abdankung des Kaisers war, abgesehen von allen innen- und außenpolitischen Erwägungen, vor Allem eine Frage des Heeres”,

so erklärt er. Er trennt dann seine “politische Stimme”, die die Monarchie erhalten will, unabhängig von der Person des Monarchen, und den Offizier in ihm, der die persönliche Bindung des Heeres an den Kaiser erkennt und befürwortet.

Am 6. hatte Groener eine weitere Besprechung mit dem Reichskanzler Prinz Max v. Baden und Staatssekretär Solf. Die Herren waren einhellig der Meinung, dass nur ein Thronverzicht des Kaisers und des Kronprinzen die Monarchie retten könne. Der General lehnte diese Überlegungen ab.

Inzwischen waren neue Nachrichten über die Entwicklung der revolutionären Bewegung bekannt. Die Ersatztruppen in der Heimat erwiesen sich als mehr und mehr unzuverlässig. Groener weist dann darauf hin, dass sicher zwei vollwertige Divisionen genügt hätten, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Aber diese standen eben in der Heimat nicht zur Verfügung und an der Front wurde jeder Mann gebraucht. Selbst wenn ein Herausziehen von Truppen möglich gewesen wäre, es hätte viel zu lange gedauert, bis sie an den Brennpunkten erschienen wären.

Es folgte dann noch eine Besprechung mit den Mehrheitssozialisten, von denen Ebert, Scheidemann, Legien, David, Bauer, Südekum und Robert Schmidt anwesend waren. Sie alle bestanden einhellig auf der sofortigen Abdankung des Kaisers und des Kronprinzen, glaubten aber, damit die Monarchie erhalten zu können. Ebert bekannte sich zwar eindeutig zur Republik, schlug aber doch anschließend verschiedene Prinzen als Reichsverweser vor. Groener stellte klar, dass keiner der Kaisersöhne bei einer erzwungenen Abdankung des Vaters eine Regentschaft übernehmen würde.

Auf der Rückfahrt nach Spa erlebte der General dann in Hannover während einer Fahrtunterbrechung die ersten herumlungernden Matrosen. Am 7. morgens war Gröner dann wieder im großen Hauptquartier. Er schreibt, dass in der Etappe die Disziplinlosigkeiten zunehmen würden, bei der kämpfenden Truppe jedoch noch keine beunruhigenden Anzeichen zu spüren seien. Am Abend dieses Tages wurde noch Major v. Jahreis nach Köln entsandt, um die Lage vor Ort festzustellen. Dieser Offizier kam am 9. morgens zurück, seine Eindrücke waren bedrohlich. Es schien, als ob alle öffentliche Gewalt versagen würde. Von großer Bedeutung war die Bemerkung in Jahreis’ Bericht:

“Das Volk hat die Nervenkraft verloren, deshalb zunächst Erfolg des Pöbels.”

Am 7. kam dann doch das Ultimatum der Mehrheitssozialisten (Abdankung binnen 24 Stunden), dass eine geplante Fahrt des Reichskanzlers zum Kaiser nach Spa absolut überflüssig machte. Groener schreibt resignierend:

“Das, was ich hatte vermeiden wollen, war nun für den Kaiser zum Zwang geworden.”

Am Mittag des 8. war Vortrag beim Kaiser. Der General berichtete von seiner Reise nach Berlin. Da kam dem Kaiser der Gedanke, sich an die Spitze von Truppen zu setzten, um Berlin und die Heimat wiederzuerobern. Groener sollte die Operation vorbereiten. Dieser schreibt, der Plan hätte den Bürgerkrieg bedeutet, mit dem äußeren Feind im Rücken. In einer Beratung abends mit Hindenburg und Plessen wurde der Gedanke dann aufgeben, auch der Feldmarschall lehnte den Plan des Kaisers als undurchführbar ab. Inzwischen waren auch die ersten Abdankungen aus Bayern, Mecklenburg und Braunschweig bekanntgeworden.

Am 8. wurde von der OHL dann angeordnet, dass von den drei Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht, Kronprinz Wilhelm und Gallwitz Frontoffiziere zu einer Befragung nach Spa kommen sollten. 39 waren schließlich anwesend. Diese wurden von Oberst Heye gefragt wie die Truppe zum Kaiser und zum Bolschewismus stehe. Groener schreibt über das Ergebnis der Antworten:

“Allgemein kam auch hierbei zum Ausdruck: Die Truppe ist total müde und abgekämpft, sie will in die Heimat und dort nichts wie Ruhe haben, höchstens wenn eigener Hof und Herd, Weib und Kind von den Bolschewisten bedroht werde, wird der Mann in der Font gegen den Landsmann in der Heimat die Waffe gebrauchen.”

Auch eine Befragung von Stabsoffizieren der OHL, die Groener durchführte, brachte in etwa das gleiche Ergebnis.

Am 9., während der Befragung, war zwischen 8 und 9 Uhr eine Besprechung beim Kaiser, an der Generalfeldmarschall v. Hindenburg, Generaloberst v.Plessen, General Graf v. d. Schulenburg, General Freiherr v. Marschall und Groener teilnahmen. Zeitweise wären auch Staatssekretär v. Hintze und Legationsrat v. Grünau zugegen gewesen. Hindenburg war wohl zu der Überzeugung gekommen, dass die Abdankung des Kaiser notwendig werden würde. Er sagte aber sinngemäß, was er Seiner Majestät zu sagen habe, könne er nicht sagen, ohne vorher seinen Abschied zu nehmen. Es entstand dann eine Diskussion zwischen Groener und General Graf v. d. Schulenburg über die Zuverlässigkeit des Heeres. Der Graf war zuversichtlicher als Gröner, dessen Worte jedoch auf den Kaiser einen tiefen Eindruck gemacht haben sollen. Der Monarch gab den Gedanken einer militärischen Eroberung der Heimat auf, da er auf jeden Fall einen Bürgerkrieg vermeiden wollte.

Dann warf Graf v. d. Schulenburg den Gedanken über eine Abdankung als Kaiser, nicht aber als König von Preußen in die Debatte. Der Kaiser griff den Gedanken auf, Groener aber war bestürzt, weil dies für ihn die Sprengung Deutschlands bedeutet hätte. Er meinte, damit hätte man vor 14 Tagen Zeit gewinnen können, jetzt sei es dazu zu spät. Auch wies er auf die staatsrechtlichen Zusammenhänge hin, der König von Preußen wäre nicht vom Kaisertum zu trennen. Trotzdem schlossen sich wohl die Mehrheit der Herren diesem Gedanken an. Da verließ Groener nach dessen eigenen Worten die Geduld und er sagte:

“Das Heer wird unter seinen Führern und Kommandierenden Generalen in Ruhe und Ordnung in die Heimat zurückmarschieren, aber nicht unter dem Befehl Eurer Majestät, denn es steht nicht mehr hinter Eurer Majestät.” Der Kaiser antwortete: “Das müssen mir meine kommandierenden Generale schriftlich geben.”

Groener schreibt, diese schroffen Worte sollten vom Kaiser als Warnung aufgefasst werden, sich nicht an einen Strohhalm zu klammern. Dann berichtet der General weiter:

“… denn diese Worte waren eine Ungeheuerlichkeit in einem Kreise, in dem nur der alte Hindenburg, und auch dieser nur mit größter Überwindung, die Nüchternheit aufbrachte, die Dinge so zu sehen, wie sie waren. Graf Schulenburg und Plessen lebten in einem politischen Wunschland, das mit der Wirklichkeit nicht mehr übereinstimmte.”

Und er stellt fest, dass es für seine Person klüger gewesen wäre, wenn er geschwiegen hätte, seine Einwände hätten doch niemandem mehr genützt.

Dann kam telefonisch die direkte Aufforderung von Berlin zur Abdankung. Hintze sollte mitteilen, der Kaiser sei dabei, seinen Entschluss zu fassen, der Reichskanzler möge sich gedulden, er müsse erst noch schriftlich formuliert werden. Der Kaiser wollte aber auf jeden Fall König von Preußen bleiben.

Während weiterer Gespräche im Garten sei dann der Kronprinz eingetroffen, den Groener jedoch nicht gesprochen habe, da die anwesenden Herren in verschiedenen Gruppen zusammenstanden. Bei diesen Diskussionen ging es auch um den Begriff des Fahneneides. Der General meinte hierzu, man solle sich nicht wundern, wenn in diesen Zeiten Begriffe wie Fahneneid und Oberster Kriegsherr zur Fiktion werden würden. Groener betont, dass diese Äußerung nicht gegenüber dem Kaiser gefallen ist, der zu diesem Zeitpunkt mit dem Hindenburg und dem Kronprinzen zusammen war, sondern zu einigen Herren seiner Umgebung. Er weist darauf hin, dass diese Worte ihm die übelsten Verleumdungen eingetragen hätten, da sie in entstellter Form und losgelöst aus dem Zusammenhang des Gesprächs dargestellt wurden.

Dann kam bald nach 1 Uhr Oberst Heye in den Garten und brachte das Ergebnis der Offiziersbefragung. Nach diesem Vortrag fuhr Groener mit Hindenburg zum Generalstab. Gegen 2 Uhr 30 kam aus Berlin die Nachricht, dass Prinz Max v. Baden die Abdankung von Kaiser und Kronprinz bekannt gegeben und anschließend Ebert die Reichskanzlerschaft übergeben hätte, Scheidemann hätte die Republik ausgerufen.

Gegen 3 Uhr 30 versammelten sich die Herren, die auch am Vormittag anwesend waren, beim Feldmarschall, um die Lage zu besprechen. Dort wurde zum ersten Mal darüber gesprochen, wohin der Kaiser gehen sollte, die Schweiz und Holland wurden genannt. Aus verschiedenen Gründen wurde dann das letztere Land favorisiert. Groener wies darauf hin, dass der Kaiser, falls er abgedankt habe, als Privatmann dahin gehen könne, wohin er wollte. Sollte er aber nicht abgedankt haben, so müsse er beim Heer bleiben. Diese Bemerkung wurde aber nicht weiter beachtet.

Um 4 Uhr war Besprechung beim Kaiser. Groener betont, er habe die Sicherheit des Kaisers in Spa nicht für gefährdet gehalten, wie später seiner Meinung nach fälschlich gesagt wurde. Der Kaiser sei sehr erregt gewesen und betonte, er hätte nicht als König von Preußen abgedankt, auch wolle er beim Heer bleiben. Den Oberbefehl übergab er an den Generalfeldmarschall v. Hindenburg. Zu Groener sagte der Kaiser:

“Sie sind württembergischer General, nachdem ich nicht mehr Kaiser bin, habe ich nichts mehr mit ihnen zu tun.”

General Groener betont an dieser Stelle, dass dem Kaiser nicht der R a t gegeben worden ist, nach Holland zu gehen, es wurde nur gesprächsweise erörtert, falls er sich in das neutrale Ausland begeben wolle, Holland der Vorzug vor der Schweiz zu geben sei.

Gegen 7 Uhr 30 abends kam Generaloberst v. Plessen mit der Nachricht, der Monarch wolle noch am Abend nach Holland reisen. Groener meinte, dies sei nun die Folge davon, dass man vier Jahre lang Kaiser und Volk unzulänglich unterrichtet habe. Die Kontakte nach Holland hatte der Staatssekretär v. Hintze geknüpft. Obwohl der Kaiser am 9. abends nochmals gezaudert hatte, fuhr er dann doch am 10. morgens endgültig mit einigen Begleitern ab.

Groener zieht dann ein Fazit. Er lehnt die Verantwortung für die Abdankung des Kaisers in den Formen, wie sie sich vollzogen hat, strikt ab. Er sei ein Gegner der Abdankung gewesen, obwohl er überzeugt gewesen sei, dass die Person des Kaisers nicht zu retten gewesen wäre. Desweiteren lehnt er die Verantwortung ab für die Reise nach Holland. Er hätte dem Monarchen dazu nicht geraten, auch nicht mit ihm darüber gesprochen. Die Person des Kaisers in Spa hielt er für nicht gefährdet.

Dagegen nimmt er die volle, uneingeschränkte Verantwortung in folgenden Punkten auf sich:

  • 1. Der Kampf gegen die Heimat mit der Waffe sei aussichtslos, im Augenblick fehlten alle Voraussetzungen dafür.
  • 2. Eine Trennung von Kaisertum und Preußenkrone hielt er für unmöglich, ebenso die darauf basierende Hoffnung des Kaisers, friedlich an der Spitze des Heeres zurückzukehren. Diese Ansicht habe er in der schärfsten Form vertreten.

Abschließend bemerkt er noch, wie sehr ihn die Vorgänge seelisch mitgenommen hätten. Auch für ihn sei die Welt damals zerschlagen worden. Erst später hätte er seiner Frau aus Wilhelmshöhe geschrieben:

“Es waren schreckliche Tage, die ich in Spa verlebt habe”.

Damit schließen die Rechtfertigungen des Generals Groener, des letzten Ersten Generalquartiermeisters der OHL. Die doch offensichtlichen Widersprüche in einigen Punkten hat er zu erklären versucht. Ob ihm dies gelungen ist, mag jeder Leser selbst beurteilen.

…..

Der Versuch einer Antwort

Wurde der Kaiser “abgedankt”? So fragten wir uns zu Beginn der Abhandlung. Wir wollen und können gar nicht die unterschiedlichen Darstellungen der einzelnen Beteiligten werten. Jeder von ihnen hat die Dinge aus seiner ganz persönlichen Sicht gesehen, in seiner nur ihm selbst eigenen Gefühlswelt erlebt, und so kommt natürlich auch jeder zu eigenen Entschlüssen, Beurteilungen und Darstellungen. Jeder Leser mag für sich eigene Maßstäbe an das Geschilderte legen, dem einen mehr und dem anderen weniger Glauben schenken.

Für den Historiker ist es jedoch wichtig, mit den vielen Mosaiksteinchen, die man findet, ein sinnvolles – in diesem Falle wohl glaubwürdiges – Ganzes zu gestalten. Dabei kommt zu Tage, wie verfahren doch die Situation am 9. November tatsächlich gewesen ist. Es dürfte unbestritten sein, dass die Ereignisse die handelnden Personen in Spa in großen Bereichen schlichtweg überrollt haben. Vieles von dem, was diskutiert wurde, war nur noch Theorie. Das Kind w a r bereits in den Brunnen gefallen!

Am dem 9.November war die Situation schon viel zu schwierig geworden, um noch nach praktikablen Alternativen zu suchen. Unter dem Druck der sich anbahnenden Waffenstillstandsverhandlungen und der in den Wilsonnoten unverhohlen zum Ausdruck gekommenen Forderung nach Abschaffung der Monarchie in Deutschland, war man nicht mehr Herr der Entscheidung. Die Einflüsse von außen u n d von innen k o n n t e die Monarchie und der sie in diesem Moment repräsentierende Monarch nicht ertragen, sie musste zerbrechen. Die “Kaiserfrage” hätte daher bei entsprechender Weitsicht viel früher besprochen werden müssen, dann wären vielleicht noch andere Wege gangbar gewesen. Man muss daher wohl dem General Groener in dem Punkt Recht geben, wenn er behauptet, Monarch und Volk seien jahrelang schlecht oder gar nicht informiert worden. Wie anders kann man sich sonst die Ratlosigkeit des Kaisers erklären, die menschlich durchaus nachzuvollziehen ist. In diesem Moment war er wirklich allein gelassen.

Wir fassen daher bewusst an dieser Stelle nochmals die Alternativen zusammen, die der Kaiser an jenem Tage gehabt haben soll, da sie sich inhaltlich im Prinzip bei fast allen Autoren gleichen.

Die einen sagten, der Kaiser solle an der Spitze angreifender Truppen den Tod suchen. Was aber hätte das gebracht? Wohl gar nichts! Auch wäre die Gefahr, ggf. verwundet in Gefangenschaft zu geraten, viel zu groß gewesen. Der Triumph der Entente, den obersten Kriegsherrn der Deutschen zum Schluss auch noch in ihre Gewalt zu bekommen, wäre ein Vollkommener gewesen.

Andere meinten, der Kaiser hätte an der Spitze loyaler Truppen nach Berlin zurückkehren sollen. Aber eine friedliche Rückkehr war nicht mehr möglich und nun noch zusätzlich zu dem Kampf gegen den Feind an der Front auch noch einen Bürgerkrieg zu entfesseln, das hätte wahrscheinlich in einem Blutbad geendet und der völlige Zusammenbruch des Reiches wäre besiegelt gewesen.

Schließlich gab es noch jene, die da vorschlugen, der Kaiser solle sich selbst den Tod geben. Ganz abgesehen von den durchaus bekannten christlich-moralischen Wertvorstellungen, die der Monarch besaß, hätte man ihm dann mit Sicherheit bei einem solchen Verhalten Feigheit vorgeworfen.

Egal, welchen Weg der Kaiser auch eingeschlagen hätte, immer wären Kritiker da gewesen, die festgestellt hätten, genau dieser Weg wäre der falsche und jener nur hätte die Lösung gebracht. Es war schlichtweg die Quadratur des Kreises, die man von ihm verlangte – und die ist bekanntlich nicht möglich!

So kann man es nun Drehen und Wenden wie man will, am 9. November 1918 hatte Kaiser Wilhelm II. keine Chance mehr. Sein Gang in das Exil nach Holland löste eine verfahrene Situation. Aber, und das ist wichtig und muss festgehalten werden: An diesem Tage hat er nicht freiwillig abgedankt, alles Hin und Her hat dieses Ergebnis nicht gebracht. So muss man also sehr fein trennen: Der Gang nach Holland war seine Entscheidung – ob es nun die richtige war, muss jeder Leser selbst für sich entscheiden. Und es war l e d i g l i c h ein Gang in das E x i l ! Die Abdankung hat er, zumindest so, wie sie abgelaufen ist, nicht gewollt. Und schließlich, und auch das gilt es eindeutig festzuhalten, unterschrieb er seine Abdankung erst am 28.November 1918! Somit muss man feststellen: er wurde “abgedankt”!

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Quelle: Deutsche Kriegsgeschichte



Zusammenbruch im Inneren, “Dolchstoß” und Revolution

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Auf der Flotte ist die Revolution zuerst zum Ausbruch gekommen. Dies hat ganz spezielle Gründe. Die Tätigkeit der Hochseeflotte musste sich in den Jahren 1917 bis 1918 völlig dem U-Boot-Krieg unterordnen, größere Unternehmungen fanden nicht statt. Auf See fand letztendlich das Gleiche statt wie auf dem Festland, ein “Stellungskrieg”.

Im August 1918 vollzog sich eine grundlegende Änderung in der Seekriegsleitung. Als der Chef des Admiralstabes, Admiral v. Holtzendorff, erkrankte, wurde Admiral Scheer, der die deutschen Seestreitkräfte in der Skagerrak-Schlacht geführt hatte, sein Nachfolger. Auf seinen Antrag hin wurde ihm die e i n h e i t l i c h e Seekriegsleitung mit entsprechender Befehlsbefugnis übertragen. Vizeadmiral Hipper übernahm als sein Nachfolger den Befehl über die Hochseeflotte.

Als unter dem Druck der Wilsonnoten der U-Boot-Krieg eingestellt wurde, stand Admiral Scheer vor einer neuen Lage. Agentenmeldungen hatten die Nachricht gebracht, dass die Engländer möglicherweise planten, in Holland zu landen, um dem rechten deutschen Heeresflügel in den Rücken zu fallen. Das hätte eine Katastrophe bedeutet, der Zusammenbruch der Landfront wäre die Folge gewesen. Es war auch im Bereich des Denkbaren, dass Holland in einem solchen Fall keinen Widerstand leisten würde. Man musste auch berücksichtigen, dass die Entente, trotz aller Übermacht, immer noch keinen Durchbruch erzielt hatte. Ein Stoß durch das neutrale Holland konnte ebenso wie die für den 14.November geplante Offensive gegen die deutsche Südfront die Möglichkeit eröffnen, noch während die Verhandlungen um einen Waffenstillstand liefen, die Deutschen militärisch zu einer bedingungslosen Kapitulation zu zwingen.

Aus diesen Überlegungen heraus hielt Admiral Scheer nun den Zeitpunkt für gekommen, die Hochseeflotte einzusetzen und befahl der Hochseeflotte das Auslaufen zum Angriff gegen die englische Flotte. Nach bereits vorbereiteten Plänen sollte die deutsche Flotte den Feind etwa nördlich des Kanaleingangs treffen. Ziel war dabei, das Transportwesen der Engländer umzuwerfen und seine Absichten und Handlungen zu durchkreuzen, um so eine völlig neue Lage zu schaffen. Gelang der Plan, so wäre eine wesentliche strategische Entlastung der deutschen Landfront eingetreten.

Entgegen der Behauptung, Admiral Scheer hätte eigenmächtig gehandelt, war am 18. Oktober der Kaiser unterrichtet worden, und auch der Reichskanzler hatte eine entsprechende Information erhalten. Prinz Max v. Baden bestätigt das in seinen “Erinnerungen”, fügt allerdings hinzu, er habe aus den allgemeinen Wendungen nicht herauslesen können, dass die Flotte innerhalb der nächsten 10 Tage den Kampf suchen würde. Weiter schreibt der Reichskanzler:

“Wurde der Sieg erfochten … dann war dem bedrängten Heer und der mit täglich steigender Ungeduld leidenden Heimat ein gewaltiger Auftrieb zum Durchhalten gegeben. Nach einem Flottensiege wären Revolution und Kapitulation um 9. und 11.November nahezu eine seelische Unmöglichkeit gewesen. Wenn aber auch unsere Flotte eine ruhmreiche Niederlage erleiden, ja wenn wirklich ihre letzte Fahrt die Todesfahrt sein würde, so war dennoch die militärisch-politische Zweckmäßigkeit unbedingt zu bejahen.”

So sah man gut vorbereitet und voller Hoffnung dem Unternehmen entgegen, das am 28. Oktober beginnen sollte. Vizeadmiral v. Throtha, der Chef des Admiralstabs der Hochseeflotte, hat im Jahre 1925 im sogenannten “Münchner Dolchstoßprozess” vor den Richtern ausgesagt:

“Es hat kein Flottenunternehmen gegeben, dass so stark, so sicher, und so erfolgreich hatte vorbereitet werden können …!”

Als am 28. Oktober das Geschwader den Befehl zur Versammlung bei Wilhelmshaven erhielt, kam es zu schweren Ausschreitungen und Gehorsamsverweigerungen. Der Reichskanzler Prinz Max v. Baden schreibt in seinen “Erinnerungen” hierzu:

“Die Aufrührer auf der Flotte haben der nationalen Verteidigung das Rückgrat gebrochen.”

So musste zuerst einmal der Zeitpunkt des Auslaufens auf den 30. verlegt werden. Aber die Meuterer beharrten auf ihrem Widerstand, Befehle zum Dampfaufmachen und Ankerlichten wurden von einzelnen Schiffen nicht befolgt. Es gelang nicht, des Aufstandes Herr zu werden, und so musste das Unternehmen aufgegeben werden.

Die Meuterer waren also Sieger geblieben und beherrschten nun Kiel, auf den Schiffen ging die rote Fahne hoch. Den Aufstand lokal zu begrenzen und ihn “vor Ort” niederzuschlagen misslang, die Bewegung breitete sich auf Hamburg, Bremen, Lübeck und Cuxhafen aus, am 7. November fiel Hannover in die Hände der Aufständischen.

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In Berlin und München hatten sich eigene Revolutionsherde gebildet, auch hier waren Matrosen wesentlich beteiligt. Die Unabhängigen Sozialdemokraten hatten für den 9. November die Parole zum Generalstreik ausgegeben und der Spartakusbund rief offen zum Umsturz auf. Die radikalen Gruppen hatten die Aufruhr planmäßig organisiert, während sich die Führer der Mehrheitssozialisten zuerst einmal abwartend verhielten.

Ausschlaggebend für die schnelle Verbreitung des Umsturzes war unter anderem der Sieg der Revolutionäre in Berlin. Dies wäre aber nicht möglich gewesen, wenn der Boden hierfür nicht schon von langer Hand vorbereitet worden wäre. So war der Flottenvorstoß am 28. nur der äußere Anlass.

Der Untersuchungsausschuss des Reichstages, der sich eingehend mit diesen Vorgängen befasst hat, ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die allgemeinen Ursachen des inneren Zusammenbruchs auch in der deutschen Flotte wirksam waren, dass sie aber verschärft wurden durch die Eigenart der Bordverhältnisse. Eistimmig, nur der Vertreter der kommunistischen Fraktion schloss sich aus, wurde die hier folgende Entschließung am Schluss der Verhandlungen aufgenommen:

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Über den unmittelbaren Anlass sagt der Ausschuss, dass die Gehorsamsverweigerungen einiger Besatzungen darauf zurückzuführen sind, dass die betreffenden Mannschaften innerlich zermürbt und von der Bewegung im Lande erfasst waren. Sie glaubten, dass auch durch eine siegreiche Schlacht der Ausgang des Krieges feststehe, deshalb wäre der Einsatz der Flotte aus Prestigegründen befohlen worden. Außerdem waren sie der Meinung, die Regierung des Prinzen Max v. Baden sei mit dem Flottenstoß nicht einverstanden und die Verhandlungen über einen Waffenstillstand würden unmöglich werden. Daher waren sie der Meinung, es wäre nutzlos, zu diesem Zeitpunkt noch das Leben einzusetzen. Diese Auffassung unter den Mannschaften habe von Außen her Stütze und Kräftigung erfahren.  

Gustav Noske (x) vor Matrosen in Kiel
am 8.November

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Der Untersuchungsausschuss hat sehr vorsichtig formuliert, um größtmöglichen politischen Konsens zu erreichen. Dies alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass Soldaten sich vor dem Feinde geweigert haben, die gegebenen Befehle auszuführen. Ein militärisches System kann aber selbst in Friedenszeiten n i c h t funktionieren, wenn sich jeder Soldat vorbehält, selbst darüber zu entscheiden, ob eine befohlene Handlung militärisch aussichtsreich und politisch zweckmäßig ist. Die Aufrührer auf den Schiffen können daher nicht von dem Makel der Meuterei freigesprochen werden.

Fasst man alle Umstände zusammen, die Zermürbung des Volkes durch Hunger und Propaganda, die Erschöpfung des Heeres und dessen politischer Unterwühlung, so wird es verständlich, dass die Revolution von der Flotte und dem Land auch auf die im Felde stehende Armee übergriff. Der 9. November war der unheilvolle Tag in Spa. Bedingt durch die völlig außer Kontrolle geratenen Umstände hinter der Front entschloss sich der Kaiser, in das Exil nach Holland zu gehen. Doch da war schon vorschnell in Berlin die Abdankung des Monarchen verkündet worden.

Der Kaiser übertrug den Oberbefehl über das Heer dem Generalfeldmarschall von Hindenburg. Zwar konnte die militärische Führung die Kampftruppen noch halbwegs in der Hand behalten, aber bei den Etappeneinheiten, bei den Stäben und Ersatzformationen lösten sich nun alle Bande von Zucht und Ordnung. Tausende von “Versprengten”, Drückebergern und Fahnenflüchtigen schlossen sich dem tumultartigen Treiben an. Der Gehorsam galt als überlebt, ein furchtbares Bild bot sich hinter der Front dar. Fahrzeuge wurden an die belgische Zivilbevölkerung verkauft, ja selbst Waffen und Munition, zum Teil sogar Maschinengewehre. Verbrüderungen mit dem Mob fanden statt, man hatte die Gefängnisse gestürmt und Verpflegungszüge geplündert. Es gab Bilder von Soldaten und Zivilisten, die um den Inhalt kämpften. Meuterer stürmten sogar die Transportzüge und zwangen dann unter Waffengewalt das Eisenbahnpersonal, sie nach Hause zu fahren.

Die nach russischem Muster nachgemachten Soldatenräte waren eine weitere Erfindung der Revolution. Ohne jeglichen Sachverstand maßen sie sich Befehlsbefugnisse an. Sie errichteten Entlassungsbureaus und stellten den Mannschaften willkürlich Entlassungsscheine aus, griffen in den Verpflegungsnachschub ein und verfügten über die Bestände, beschlagnahmten Kraftwagen, besetzten Fernsprechstellen und verhinderten die Befehlsübermittlung. In einzelnen Fällen versuchten Soldatenräte, Gutes zu bewirken. Aber ohne Sachkenntnis nützte der beste Wille meistens nichts.

So war es wahrlich keine dankbare Aufgabe, die Generalfeldmarschall v. Hindenburg übertragen bekommen hatte, das Heer in die Heimat zu führen. Um Schlimmeres zu verhüten, sah er sich veranlasst, sich der der neuen Regierung zur Verfügung zu stellen und mit ihr zusammenzuarbeiten. In dem schon oben erwähnten, im Jahre 1925 stattgefundenen “Münchner Dolchstoßprozess”, hat der Erste Generalquartiermeister Groener, Hindenburgs damaliger engster Berater, dazu folgendes ausgesagt:

“Es war mein Ziel, in Berlin die Gewalt den Arbeiter- und Soldatenräten zu entreißen.”

Da keine andere Partei mehr Einfluss hatte, um die Regierungsgewalt mit der OHL wiederherzustellen, habe man das Bündnis mit den Mehrheitssozialisten und Ebert, dem neuen Reichskanzler, geschlossen.

Ausrufung der Republik durch
Philipp Scheidemann vom Berliner Reichstag
am 9.November 1918

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Dass die Soldatenräte mit ihren Maßnahmen in den meisten Fällen der noch k ä m p f e n d e n Truppe in den Rücken fielen, daran dachte in jenen Tagen wohl kaum einer dieser Herren. Dadurch kam nach dem Weltkrieg ein Begriff auf, der zu den umstrittensten der ganzen Zeit gehört und noch in diesen Tagen oft in einen falschen Zusammenhang gebracht wird: der “Dolchstoß”.

Die durch die Revolution ausgelösten Umstände haben unzweifelhaft dazu beigetragen, dass das Heer geschädigt und zersetzt wurde. Dieses Schädigen und Zersetzen wurde d a m a l s als “Dolchstoß in den Rücken des Heeres” bezeichnet. Wenn im Herbst 1918 an der Front die Führer ihre Mannschaften nicht mehr ordnungsgemäß verpflegen konnten, weil in der Etappe die Depots geplündert waren, oder wenn die vorgehenden Infanteristen von Drückebergern als “Streikbrecher” und “Kriegsverlängerer” beschimpft wurden, so waren solche Vorgänge der Auslöser dafür, dass zuerst die F r o n t s o l d a t e n von einem “Erdolchen des Heeres” sprachen. Diesen Ausdruck kann man demnach auch mit “Sabotage” umschreiben, inhaltlich ist das Gleiche gemeint.

Von wenigen Ausnahmen abgesehen wussten alle Soldaten, egal welchen Dienstgrad sie hatten, dass der Krieg im Herbst 1918 verloren war. In seinem Buch “Der Weltkrieg 14/18, Band 2, schreibt der damalige General der Infanterie Hermann v. Kuhl ganz eindeutig:

“Es soll keineswegs behauptet werden, dass wir den Krieg durch den Dolchstoß, den die Heimat in den Rücken des Heeres geführt habe, verloren hätten. Es ist eine starke Übertreibung, von einem siegreichen Heer zu sprechen, das den Dolchstoß von der Heimat erlitten habe. Der Krieg war seit dem Sommer verloren.”

Das sind klare Worte.

Heute wird durch den Begriff “Dolchstoß” mit dem Anhang “Legende” immer unterstellt, dass n u r durch die Revolution der Krieg verloren gegangen sei. Diese Definition ist also nicht der ursprüngliche Sinn. Zwar hat es im Laufe der Zeit Kreise gegeben, die inhaltlich diese Aussage vertreten und publik gemacht haben, im Sinne derer, die ihn aber zuerst gebraucht und geprägt haben, war das nicht. Man muss also sehr wohl unterscheiden, was die Soldaten an der Front haben ausdrücken wollen, und was hinterher daraus gemacht wurde.

Wie in anderen Fällen auch wurde also im Nachhinein in einen Begriff etwas hineininterpretiert, was ursprünglich gar nicht in ihm enthalten war.

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Quelle: Deutsche Kriegsgeschichte

Dolchstoss_-_Judas_Verrat_-_Zeichnung_von_Willy_Knabe_1942

Dolchstoss – Judas Verrat, Zeichnung von Willy Knabe 1942

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KLA_1919_0655_(Dolchstoss)


Der Führer – Adolf Hitler

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Als „Der Führer“ wurde Adolf Hitler in seiner Stellung an der Spitze der NSDAP und als Oberhaupt des Deutschen Reiches bezeichnet. In der Person des Führers ist die Einheit von Partei, Staat und Volk verwirklicht.

..Adolf_Hitler_-_Der_Führer_des_deutschen_Volkes…..

Führer und Reichskanzler

Nach dem Gesetz über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches vom 1. August 1934 wurde das Amt des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers vereinigt und die gesamte Leitung des Staates auf Adolf Hitler übertragen, wie dies in anderen Ländern auch, z.B. in den VSA, seit jeher gang und gäbe ist. Er führte die staatsrechtlich verankerte Amtsbezeichnung „Führer und Reichskanzler“ bis zu seinem Tode. Durch Erlass des Reichsministers und Chefs der Reichskanzlei Hans Heinrich Lammers vom 26. Juni 1943 wurde die Bezeichnung “Der Führer” auch offiziell eingeführt.

In dem Erlass vom 2. August 1934 hatte Adolf Hitler ausdrücklich abgelehnt, den Titel des Reichspräsidenten anzunehmen, da dieser untrennbar mit der Person Hindenburgs verbunden sei. Die bisherigen Befugnisse des Reichspräsidenten gingen auf Adolf Hitler über.

In der Reichstagsrede vom 7. März 1936 bezieht Adolf Hitler Stellung zu seinem Amt im deutschen Staat. Demnach fühlte er sich nie als Diktator, sondern stets als Führer und damit als Beauftragter seines Volkes. Der Führererlass wurde auf ausdrücklichen Wunsch Adolf Hitlers durch eine Volksabstimmung legitimiert.

...alex-show

Bei dieser Volksabstimmung am 19. August 1934 stimmten 89,93 % des Deutschen Volkes mit “Ja” für die Vereinigung der beiden Staatsämter “Reichspräsident und Reichskanzler” in der Person Adolf Hitlers.

http://www.sudd.ch/event.php?id=de011934

Im Parteidienst wurde der Führer mit „Mein Führer“, im amtlichen, staatlichen und sonstigen Verkehr als Führer und Reichskanzler angesprochen.

...Führerstandarte

Standarte (1934-45) des Führers und Reichskanzlers

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Stellvertreter des Führers

Zu seiner Unterstützung, insbesondere in parteipolitischen Fragen, hatte Adolf Hitler den Stellvertreter des Führers berufen. Dieser war zur Gewährleistung engster Zusammenarbeit der Dienststellen der Partei mit den öffentlichen Behörden Mitglied (Minister) der Reichsregierung zuständig.

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Nachfolge

Bereits am 1. September 1939 bestimmte der erste und bislang (2013) einzige Führer Deutschlands seine Nachfolge. So sagte er:

„Sollte mir im diesem Kampfe nun etwas zustoßen, dann ist mein erster Nachfolger Parteigenosse Göring. Sollte Parteigenossen Göring etwas zustoßen, ist der nächste Nachfolger Parteigenosse Heß. Sie würden diesen dann als Führer genau so zu blinder Treue und Gehorsam verpflichtet sein wir mir. Sollte auch Parteigenossen Heß etwas zustoßen, werde ich durch Gesetz nunmehr den Senat berufen, der dann den Würdigsten, d.h. den Tapfersten, aus seiner Mitte wählen soll.“

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Der Führererlass

Des Führers diverse Anordnungen und Direktiven zur Steuerung des Staates und insbesondere der Wirtschaft werden als Weisungen, Befehle und Erlasse bezeichnet. Die Sammelbezeichnung ist „Führererlass“. Diese Möglichkeit, per Erlass Verfügungen mit Gesetzeskraft zu treffen, ging auf das Recht des Reichspräsidenten von Hindenburg zurück. Nach der Vereinigung beider Staatsämter 1934 gingen dessen Befugnisse auf Adolf Hitler als neues Staatsoberhaupt über.

Im Führerstaat waren Rücksprachen des Führers mit den Parlamentariern nicht zwingend erforderlich, er konnte selbst entscheiden. Die Besonderheit besteht darin, dass Adolf Hitler besonders während des Krieges das ihm zustehende verfassungsmäßige Verordnungsrecht so ausübte. Im Beschluss des Reichstages vom 26. April 1942 wurde dem Führer und Reichskanzler eine weitgehende Erweiterung seiner Befugnis zur Befehlserteilung eingeräumt.

Rechtsvorlagen, die der Unterschrift des Führers bedurften, wurden jedoch üblicherweise nach wie vor nicht als Führererlass, sondern in Form eines Reichsgesetzes durch die Reichsregierung verabschiedet. Verschiedene Führererlasse nach Kriegsbeginn waren als vertraulich oder geheim eingestuft, jedoch logischerweise in der Staatsführung, den obersten Reichsbehörden, bekannt und wurden teilweise sogar in der damaligen Fachliteratur publiziert. (außer, eine Veröffentlichung einer bestimmten Anordnung wurde untersagt) (Beispiel: Geheimer Führererlass nach dem erfolglosen Flug von Hess: Göring wurde zum Nachfolger bestimmt – später außer Kraft gesetzt). „Der Wille der Führung, gleich in welcher Form er zum Ausdruck gelangt ….., schafft Recht und ändert bisher geltendes Recht ab.“ (Dr. Werner Best)

....Erlaß_zum_Gesetz_über_Staatsoberhaupt_des_Deutschen_Reichs…..

Zitat von Adolf Hitler

„Wer Führer sein will, trägt bei höchster, uneingeschränkter Autorität auch die letzte und schwerste Verantwortung.“ 
Adolf Hitler: “Mein Kampf”

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Gedicht von Herbert Böhme: “Der Führer”

Eine Trommel geht in Deutschland um
und der sie schlägt, der führt,
und die ihm folgen, folgen stumm,
sie sind von ihm geführt.

Sie schwören ihm den Fahnenschwur,
Gefolgschaft und Gericht,
er wirbelt ihres Schicksals Spur,
mit ehernem Gesicht.

Er schreitet hart der Sonne zu
mit angespannter Kraft.
Seine Trommel, Deutschland, das bist du!
Volk, werde Leidenschaft!

....Paul_Matthias_Padua_Der_Führer_Spricht_(1939)

Paul Mathias Padua:
Der Führer Spricht (1939)

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Quelle: Metapedia


Die Tagung des Reichstags in der Krolloper am 23. März 1933 mit Rede Adolf Hitlers und anschließenden Diskussionsreden zwischen Hitler und Wels

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In dieser Rede geht Adolf Hitler auf das zu verabschiedende “Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich” ein.

Adolf Hitler:

“Männer und Frauen des Deutschen Reichstages! Im Einvernehmen mit der Reichsregierung haben die Nationalsozialistische Partei und die Deutschnationale Volkspartei Ihnen durch einen Initiativantrag ein Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich zur Beschlußfassung unterbreitet.

Die Gründe für diesen außerordentlichen Vorgang sind folgende:

Im November 1918 rissen marxistische Organisationen durch eine Revolution die vollziehende Gewalt an sich. Die Monarchen wurden entthront, die Reichs- und Landesbehörden abgesetzt und damit die Verfassung gebrochen. Das Gelingen der Revolution im materiellen Sinne sicherte die Attentäter vor dem Zugriff der Justiz. Die moralische Legitimierung suchten sie in der Behauptung, Deutschland bzw. seine Regierung trügen die Schuld am Ausbruch des Krieges.Diese Behauptung war wissentlich und sachlich falsch.

In der Folge führten aber diese im Interesse unserer damaligen Feinde liegenden unwahren Anschuldigungen zur schärfsten Unterdrückung des gesamten deutschen Volkes und der Bruch der uns in den 14 Punkten Wilsons gemachten Zusicherungen dann für Deutschland, d. h. für das schaffende deutsche Volk, zu einer Zeit grenzenlosen Unglücks. Alle die von den Männern des November 1918 gemachten Versprechungen erwiesen sich, wenn schon nicht als bewusste Irreführungen, so doch als nicht minder verdammenswerte Illusionen. Die ‘Errungenschaften der Revolution’ waren, im Gesamten genommen, nur für kleinste Teile unseres Volkes angenehme, für die überwältigende Mehrheit aber, zumindest soweit sich diese durch ihre redliche Arbeit das tägliche Brot verdienen musste, unendlich traurige.

Dass hierfür der Selbsterhaltungstrieb der an dieser Entwicklung schuldigen Parteien und Männer tausend Beschönigungen und Ausreden findet, ist verständlich. Der nüchterne Vergleich der durchschnittlichen Ergebnisse der letzten vierzehn Jahre mit den einst proklamierten Versprechungen fällt für die verantwortlichen Regisseure dieses in der deutschen Geschichte beispiellosen Verbrechens vernichtend aus.

Unser Volk hat im Verlaufe der letzten 14 Jahre auf allen Gebieten des Lebens einen Verfall erlitten, der größer kaum vorstellbar ist. Die Frage, was überhaupt in dieser Zeit noch schlimmer hätte kommen können, ist unter Berücksichtigung der Grundwerte unseres deutschen Volkes sowie der einst vorhanden gewesenen politischen und wirtschaftlichen Erbmasse nicht zu beantworten. Das deutsche Volk selbst hat trotz seiner schweren Beweglichkeit in politischen Empfindungen und Stellungnahmen sich steigend von den in seinen Augen für diese Zustände verantwortlichen Auffassungen, Parteien und Verbänden abgewendet. Die Zahl der innerlich auf dem Boden der Weimarer Verfassung stehenden Deutschen war trotz der suggestiven Bedeutung und rücksichtslosen Ausnutzung der Regierungsgewalt am Ende nur mehr ein Bruchteil der gesamten Nation.

Es ist weiter das charakteristische Merkmal dieser vierzehn Jahre gewesen, dass — abgesehen von natürlichen Schwankungen — die Linie der Entwicklung konstant nach unten führte. Diese deprimierende Erkenntnis war mit eine der Ursachen der allgemeinen Verzweiflung. Sie förderte die Einsicht über die Notwendigkeit einer gründlichen Abkehr von den Ideen, Organisationen und Männern, in denen man mit Recht allmählich die tieferen Ursachen unseres Verfalls zu erkennen begann.

Die nationalsozialistische Bewegung vermochte daher trotz furchtbarster Unterdrükkung immer mehr Deutsche geistes- und willensmäßig zum Abwehrkampf zu erfassen. Sie hat im Verein mit den anderen nationalen Verbänden nunmehr innerhalb weniger Wochen die seit dem November 1918 herrschenden Mächte beseitigt und in einer Revolution die öffentliche Gewalt in die Hände der nationalen Regierung gelegt. Am 5. März hat das deutsche Volk diesem Akt seine Zustimmung erteilt.

Das Programm des Wiederaufbaus von Volk und Reich ergibt sich aus der Größe der Not unseres politischen, moralischen und wirtschaftlichen Lebens. Erfüllt von der Überzeugung, dass dieser Zusammenbruch seine Ursachen in inneren Schäden unseres Volkskörpers hat, ist es das Ziel der Regierung der nationalen Revolution, diejenigen Gebrechen aus unserem völkischen Leben zu beseitigen, die auch in Zukunft jeden tatsächlichen Wiederaufstieg verhindern würden.

Der durch die marxistische Irrlehre systematisch herbeigeführte Verfall der Nation in weltanschaulich unvereinbare Gegensätze bedeutet die Vernichtung der Basis eines möglichen Gemeinschaftslebens. Die Auflösung ergreift alle Grundlagen der Gesellschaftsordnung. Die völlig gegensätzliche Einstellung der Einzelnen zu den Begriffen Staat, Gesellschaft, Religion, Moral, Familie, Wirtschaft reißt Differenzen auf, die zum Krieg aller gegen alle führen. Ausgehend vom Liberalismus des vergangenen Jahrhunderts, findet diese Entwicklung naturgesetzlich ihr Ende im kommunistischen Chaos. Die damit verbundene Mobilisierung primitivster Instinkte führt zu einer Verbindung zwischen den Auffassungen einer politischen Idee und den Handlungen wirklicher Verbrecher. Angefangen von Plünderungen, Brandstiftungen, Eisenbahnanschlägen, Attentaten und so fort, erhält alles in der kommunistischen Idee seine moralische Sanktion. Allein die Methode des individuellen Massenterrors hat die nationalsozialistische Bewegung im Laufe weniger Jahre über 300 Tote und Zehntausende an Verletzten gekostet.

Die Brandstiftung im Reichstag als missglückter Versuch einer groß angelegten Aktion ist nur ein Zeichen dessen, was Europa vom Siege dieser teuflischen Lehre zu erwarten hätte. Wenn eine bestimmte Presse – besonders außerhalb Deutschlands – heute versucht, entsprechend der durch den Kommunismus zum Prinzip erhobenen politischen Unwahrheit die nationale Erhebung Deutschlands mit dieser Schandtat zu identifizieren, so kann mich das nur in meinem Beschlüsse bestärken, nichts unversucht zu lassen, um in kürzester Zeit dieses Verbrechen durch die öffentliche Hinrichtung des schuldigen Brandstifters und seiner Komplizen zu sühnen ! Der ganze Umfang der beabsichtigten Aktion dieser Organisation ist weder dem deutschen Volk noch der übrigen Welt genügend zum Bewusstsein gekommen. Nur durch ihr blitzschnelles Zufassen hat die Regierung eine Entwicklung verhindert, die bei einem katastrophalen Ausgang ganz Europa erschüttert haben würde. Manche von denen, die sich heute aus Hass gegen die nationale Erhebung innerhalb und außerhalb Deutschlands mit den Interessen des Kommunismus verbrüdern, würden selbst die Opfer einer solchen Entwicklung geworden sein. Es wird die oberste Aufgabe der nationalen Regierung sein, diese Erscheinung nicht nur im Interesse Deutschlands, sondern im Interesse des übrigen Europas in unserem Lande restlos auszurotten und zu beseitigen. Sie wird nicht die Erkenntnis aus dem Auge verlieren, dass es sich dabei nicht um das negative Problem dieser Organisation handelt, sondern um die Durchführung der positiven Aufgabe der Gewinnung des deutschen Arbeiters für den nationalen Staat. Nur die Herstellung einer wirklichen Volksgemeinschaft, die sich über die Interessen und Gegensätze der Stände und Klassen erhebt, vermag allein auf die Dauer diesen Verirrungen des menschlichen Geistes den Nährboden zu entziehen.

Die Erringung einer solchen weltanschaulichen Geschlossenheit des deutschen Volkskörpers ist um so wichtiger, als nur durch sie die Möglichkeit der Aufrechterhaltung freundschaftlicher Beziehungen zu den außerdeutschen Mächten ohne Rücksicht auf die sie beherrschenden Tendenzen oder weltanschaulichen Grundsätze gegeben ist, denn die Beseitigung des Kommunismus in Deutschland ist nur eine innerdeutsche Angelegenheit. Die übrige Welt mag daran ebensosehr interessiert sein, da der Ausbruch eines kommunistischen Chaos in dem dicht besiedelten Deutschen Reiche zu politischen und wirtschaftlichen Folgeerscheinungen besonders im übrigen westlichen Europa führen würde, deren Ausmaße unvorstellbar sind.

Der innere Zerfall unserer Volksgemeinschaft führte zwangsläufig zu einer immer bedenklicher werdenden Schwächung der Autorität der obersten Staatsführung. Das Sinken des Ansehens der Reichsregierung, das sich aus solchen unsicheren inneren Verhältnissen zwangsläufig ergeben musste, führte bei verschiedenen Parteien in einzelnen Ländern zu Vorstellungen, die mit der Einheit des Reichs unverträglich sind. Alle Rücksichtnahme auf die Traditionen der Länder kann die bittere Erkenntnis nicht beseitigen, dass das Ausmaß der Zersplitterung des staatlichen Lebens in der Vergangenheit der Welt- und Lebensstellung unseres Volkes nicht nur nicht nützlich, sondern wahrhaft abträglich war.

Es soll damit aber nicht nicht die Aufgabe einer überlegenen Staatsführung sein, nachträglich das organisch gewachsene Gute wegen eines theoretischen Prinzip einer zügellosen Unitarisierung zu beseitigen. Es ist aber ihre Pflicht, diese geistige, willensmäßige Einheit der Führung der Nation und damit den Reichsgedanken an sich über jeden Zweifel zu erheben.

Die Wohlfahrt unserer Kommunen und Länder bedarf genau so wie die Existenz des einzelnen deutschen Menschen des staatlichen Schutzes. Die Reichsregierung beabsichtigt daher nicht, durch das Ermächtigungsgesetz die Länder aufzuheben. Wohl aber wird sie diejenigen Maßnahmen treffen, die von nun ab und für immer eine Gleichmäßigkeit der politischen Intention in Reich und Ländern gewährleisten. Je größer die geistige und willensmäßige Übereinstimmung ist, um so weniger Interesse kann für alle Zukunft für das Reich bestehen, das kulturelle und wirtschaftliche Eigenleben der einzelnen Länder zu vergewaltigen. Vollends unmöglich ist der in letzter Zeit eingerissene Zustand einer gegenseitigen Herabsetzung von Länder- und Reichsregierungen unter Zuhilfenahme der modernen Mittel der Volkspropaganda. Ich werde unter keinen Umständen hinnehmen, und die Reichsregierung wird alle Maßnahmen dagegen treffen, daß in Zukunft jemals noch Minister deutscher Regierungen vor der Welt in öffentlichen Massenversammlungen, ja sogar unter Verwendung des Rundfunks sich gegenseitig anklagen oder heruntersetzen.

Es führt weiter zu einer völligen Entwertung der gesetzgebenden Körperschaften in den Augen des Volkes, wenn selbst unter Annahme normaler Zeiten innerhalb von vier Jahren entweder im Reich oder den einzelnen Ländern das Volk an die 20mal an die Wahlurne getrieben wird. Die Reichsregierung wird den Weg dazu finden, der das Ziel erreicht, dass die einmal gegebene Willensäußerung der Nation für Reich und Länder zu einheitlichen Konsequenzen führt.

Eine weitergehende Reform des Reiches wird sich nur aus der lebendigen Entwicklung ergeben können. Ihr Ziel muss die Konstruktion einer Verfassung sein, die den Willen des Volkes mit der Autorität einer wirklichen Führung verbindet. Die gesetzliche Legalisierung einer solchen Verfassungsreform wird dem Volke selbst zugebilligt.

Die Regierung der nationalen Revolution sieht es grundsätzlich als ihre Pflicht an, entsprechend dem Sinne des ihr gegebenen Vertrauensvotums des Volkes, diejenigen Elemente von der Einflussnahme auf die Gestaltung des Lebens der Nation fernzuhalten, die bewusst und mit Absicht dieses Leben negieren. Die theoretische Gleichheit vor dem Gesetz kann nicht dazu führen, grundsätzliche Verächter der Gesetze unter Gleichheit zu tolerieren, ja aus demokratischen Doktrinen heraus die Freiheit der Nation ihnen auszuliefern. Die Regierung wird die Gleichheit vor dem Gesetz aber allen denen zubilligen, die in der Frontbildung unseres Volkes vor dieser Gefahr sich hinter die nationalen Interessen stellen und der Regierung ihre Unterstützung nicht versagen.

Überhaupt soll unsere nächste Aufgabe sein, die geistigen Führer dieser Vernichtungstendenzen zur Verantwortung zu ziehen, die verführten Opfer aber zu retten.

Wir sehen insbesondere in den Millionen deutscher Arbeiter, die diesen Ideen des Wahnsinns und der Selbstvernichtung huldigen, nur die Ergebnisse einer unverzeihlichen Schwäche der früheren Regierungen, die die Verbreitung der Ideen nicht verhinderten, deren praktische Verwirklichung sie selbst unter Strafe stellen mussten. Die Regierung wird sich in dem Entschluss, diese Frage zu lösen, von niemandem beirren lassen. Jetzt ist es Sache des Reichstags, seinerseits eine klare Stellung einzunehmen. Am Schicksal des Kommunismus und der sich mit ihm verbrüdernden anderen Organisationen ändert dies nichts. Die nationale Regierung trifft dabei ihre Maßnahmen unter keinem anderen Gesichtspunkt als dem, das deutsche Volk und insbesondere die Millionenmassen seiner arbeitenden Menschen vor namenlosem Elend zu bewahren.

Sie sieht daher die Frage einer monarchistischen Restauration schon aus dem Grunde des Vorhandenseins dieser Zustände zur Zeit als indiskutabel an. Sie würde den Versuch einer Lösung dieses Problems auf eigene Faust in einzelnen Ländern als Angriff gegen die Reichseinheit ansehen müssen und demgemäß ihr Verhalten einrichten.

Gleichlaufend mit dieser politischen Entgiftung unseres öffentlichen Lebens wird die Reichsregierung eine durchgreifende moralische Sanierung des Volkskörpers vornehmen. Das gesamte Erziehungswesen, Theater, Film, Literatur, Presse, Rundfunk, sie werden alle Mittel zu diesem Zweck sein und demgemäß gewürdigt. Sie haben alle der Erhaltung der im Wesen unseres Volkstums lebenden Ewigkeitswerte zu dienen. Die Kunst wird stets Ausdruck und Spiegel der Sehnsucht und der Wirklichkeit einer Zeit sein. Die weltbürgerliche Beschaulichkeit ist im raschen Entschwinden begriffen. Der Heroismus erhebt sich leidenschaftlich als kommender Gestalter und Führer politischer Schicksale. Es ist Aufgabe der Kunst, Ausdruck dieses bestimmenden Zeitgeistes zu sein. Blut und Rasse werden wieder zur Quelle der künstlerischen Intuition werden. Es ist Aufgabe der Regierung, dafür zu sorgen, dass gerade in einer Zeit beschränkter politischer Macht der innere Lebenswert und der Lebenswille der Nation einen um so gewaltigeren kulturellen Ausdruck finden. Dieser Entschluss verpflichtet zur dankbaren Bewunderung unserer großen Vergangenheit. Auf allen Gebieten unseres geschichtlichen und kulturellen Lebens muss die Brücke von dieser Vergangenheit zur Zukunft geschlagen werden. Die Ehrfurcht vor den großen Männern muss der deutschen Jugend wieder als heiliges Vermächtnis eingeprägt werden. Indem die Regierung entschlossen ist, die politische und moralische Entgiftung unseres öffentlichen Lebens vorzunehmen, schafft und sichert sie die Voraussetzungen für eine wirklich tiefe Einkehr religiösen Lebens.

Die Vorteile personal-politischer Art, die sich aus Kompromissen mit atheistischen Organisationen ergeben mögen, wiegen nicht annähernd die Folgen auf, die in der Zerstörung allgemeiner sittlicher Grundwerte sichtbar werden.

Die nationale Regierung sieht in den beiden christlichen Konfessionen die wichtigsten Faktoren zur Erhaltung unseres Volkstums. Sie wird die zwischen ihnen und den Ländern abgeschlossenen Verträge respektieren.

Ihre Rechte sollen nicht angetastet werden. Sie erwartet aber und hofft, dass die Arbeit an der nationalen und sittlichen Erneuerung unseres Volkes, die sich die Regierung zur Aufgabe gestellt hat, umgekehrt die gleiche Würdigung erfährt. Sie wird allen anderen Konfessionen in objektiver Gerechtigkeit gegenübertreten. Sie kann aber nicht dulden, dass die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Konfession oder einer bestimmten Rasse eine Entbindung von allgemeinen gesetzlichen Verpflichtungen sein könnte oder gar ein Freibrief für straflose Begehung oder Tolerierung von Verbrechen. Die Sorge der Regierung gilt dem aufrichtigen Zusammenleben zwischen Kirche und Staat; der Kampf gegen eine materialistische Weltanschauung, für eine wirkliche Volksgemeinschaft dient ebenso den Interessen der deutschen Nation wie dem Wohl unseres christlichen Glaubens.

Unser Rechtswesen muss in erster Linie der Erhaltung dieser Volksgemeinschaft dienen. Der Unabsetzbarkeit der Richter auf der einen Seite muss eine Elastizität der Urteilsfindung zum Wohl der Gesellschaft entsprechen. Nicht das Individuum kann Mittelpunkt der gesetzlichen Sorge sein, sondern das Volk. Landes- und Volksverrat sollen künftig mit aller Rücksichtslosigkeit ausgetilgt werden. Der Boden der Existenz der Justiz kann kein anderer sein als der Boden der Existenz der Nation. Möge diese daher auch stets die Schwere der Entschließung derer berücksichtigen, die unter dem harten Zwang der Wirklichkeit das Leben der Nation verantwortlich zu gestalten haben.

Groß sind die Aufgaben der nationalen Regierung auf dem Gebiete des wirtschaftlichen Lebens.

Hier wird ein Gesetz alles Handeln bestimmen: das Volk lebt nicht für die Wirtschaft, und die Wirtschaft existiert nicht für das Kapital, sondern das Kapital dient der Wirtschaft und die Wirtschaft dem Volk!

Grundsätzlich wird die Regierung die Wahrnehmung der Interessen des deutschen Volkes nicht über den Umweg einer staatlich zu organisierenden Wirtschaftsbürokratie betreiben, sondern durch die stärkste Förderung der Privatinitiative und durch die Anerkennung des Eigentums.

Zwischen der produktiven Intention einerseits und der produktiven Arbeit andererseits muss ein gerechter Ausgleich hergestellt werden. Die Verwaltung soll die Ergebnisse der Fähigkeit, des Fleißes und der Arbeit durch Sparsamkeit respektieren. Auch das Problem unserer öffentlichen Finanzen ist nicht zuletzt das Problem einer sparsamen Verwaltung.

Die in Aussicht genommene Reform unseres Steuerwesens muss zu einer Vereinfachung der Veranlagung und damit zu einer Verminderung der Kosten und der Lasten führen. Grundsätzlich soll die Steuermühle an den Strom und nicht an die Quellen gebaut werden. Im Zuge dieser Maßregeln muss eine Verminderung der Lasten durch Vereinfachung der Verwaltung eintreten. Diese im Reich und in den Ländern durchzuführende Reform des Steuerwesens ist aber nicht eine Frage des Augenblicks, sondern einer nach den Erfordernissen zu bemessenden Zeit.

Die Regierung wird grundsätzlich Währungsexperimente vermeiden.

Vor allem aber stehen zwei Wirtschaftsaufgaben erster Ordnung vor uns. Die Rettung des deutschen Bauern muss unter allen Umständen durchgeführt werden.

Die Vernichtung dieses Standes in unserem Volke würde zu denkbar schärfsten Konsequenzen führen. Die Wiederherstellung der Rentabilität der landwirtschaftlichen Betriebe mag für den Konsumenten hart sein. Das Schicksal aber, das das ganze deutsche Volk träfe, wenn der deutsche Bauer zugrunde ginge, wäre mit diesen Härten gar nicht zu vergleichen. Nur im Zusammenhang mit der unter allen Umständen zu erreichenden Rentabilität unserer Landwirtschaft kann die Frage eines Vollstreckungsschutzes bzw. einer Entschuldung gelöst werden. Würde diese nicht gelingen, so müsste die Vernichtung unserer Bauern nicht nur zum Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft überhaupt, sondern vor allem zum Zusammenbruch des deutschen Volkskörpers führen. Seine Gesunderhaltung ist aber auch die erste Voraussetzung für das Blühen und Gedeihen unserer Industrie, des deutschen Binnenhandels und des deutschen Exports. Ohne das Gegengewicht des deutschen Bauerntums hätte der kommunistische Wahnsinn schon jetzt Deutschland überrannt und damit die deutsche Wirtschaft endgültig vernichtet. Was die Gesamtwirtschaft einschließlich unserer Exportindustrie dem gesunden Sinn des deutschen Bauern verdankt, kann überhaupt durch kein Opfer geschäftlicher Art abgegolten werden. Es muss daher auch der weiteren Besiedlung des deutschen Bodens in Zukunft unsere größte Sorge gelten.

Im Übrigen ist sich die nationale Regierung darüber im Klaren, dass die endgültige Behebung der Not sowohl der bäuerlichen wie der städtischen Wirtschaft abhängt von der Eingliederung der Arbeitslosenarmee in den Produktionsprozess.

Hierin liegt die zweite, gewaltigste wirtschaftliche Aufgabe. Sie kann nur gelöst werden durch eine allgemeine Befriedung unter Durchsetzung gesunder natürlicher wirtschaftlicher Grundsätze und aller Maßnahmen, die notwendig sind, auch wenn sie, im Augenblick gesehen, auf keine Popularität rechnen können. Arbeitsbeschaffung und Arbeitsdienstpflicht sind hierbei nur Einzelmaßnahmen im Rahmen des Gesamtangriffs.

Ähnlich wie zu den deutschen Bauern ist die Einstellung der nationalen Regierung zum Mittelstand.

Seine Rettung kann nur im Zuge der allgemeinen Wirtschaftspolitik erfolgen. Die nationale Regierung ist entschlossen, diese Frage durchgreifend zu lösen. Sie erkennt es als ihre geschichtliche Aufgabe, die Millionen deutscher Arbeiter im Kampfe um ihre Daseinsrechte zu stützen und zu fördern. Als Kanzler und Nationalsozialist fühle ich mich ihnen als den einstigen Gefährten meiner Jugend verbunden. Die Steigerung der Konsumkraft dieser Massen wird ein wesentliches Mittel der wirtschaftlichen Belebung sein. Unter Aufrechterhaltung unserer Sozialgesetzgebung wird ein erster Schritt zu ihrer Reform stattfinden müssen. Grundsätzlich soll aber die Nutzbarmachung jeder Arbeitskraft im Dienste der Allgemeinheit erfolgen. Das Brachliegenlassen von Millionen menschlicher Arbeitsstunden ist ein Wahnsinn und ein Verbrechen, das zur Verarmung aller führen muss. Ganz gleich, welche Werte durch eine Verwendung unserer überschüssigen Arbeitskraft geschaffen worden wären, sie würden für Millionen Menschen, die heute in Not und Elend verkommen, unentbehrliche Lebensgüter darstellen können. Es muss und wird der organisatorischen Fähigkeit unseres Volkes gelingen, diese Frage zu lösen.

Wir wissen, dass die geographische Lage des rohstoffarmen Deutschlands eine Autarkie für unser Reich nicht vollkommen zulässt. Es muss immer wieder betont werden, dass der Reichsregierung nichts ferner liegt als Exportfeindlichkeit. Wir wissen, dass wir die Verbindung mit der Welt nötig haben, und dass der Absatz deutscher Ware in der Welt viele Millionen deutscher Volksgenossen ernährt.

Wir wissen aber auch, welches die Voraussetzungen für einen gesunden Leistungsaustausch zwischen den Völkern der Erde sind. Denn Deutschland ist jahrelang gezwungen gewesen zu Leistungen ohne Gegenleistungen. Daraus ergibt sich, dass die Aufgabe, Deutschland als ein tätiges Glied des Warenaustausches zu erhalten, weniger eine handelspolitische als eine finanzpolitische ist. Solange man uns eine sachgemäße und unserer Kraft entsprechende Regelung unserer Auslandsschulden nicht zugebilligt hat, sind wir leider zur Aufrechterhaltung unserer Devisen-Zwangswirtschaft gezwungen. Die Reichsregierung ist auch um deswillen verpflichtet, den gegen den Abfluss des Kapitals über die Grenzen errichteten Damm aufrecht zu erhalten. Wenn die Reichsregierung sich von diesen Grundsätzen leiten lässt, ist bestimmt zu erwarten, dass wachsendes Verständnis des Auslandes die Eingliederung unseres Reiches in den friedlichen Wettbewerb der Nationen erleichtert.

Um die Förderung des Verkehrs bis zu einem vernünftigen Ausgleich aller Verkehrsinteressen zu führen, wird schon zu Beginn des kommenden Monats durch eine Reform der Kraftfahrzeugsteuer der erste Schritt getan. Die Erhaltung der Reichsbahn und ihre möglichst schnelle Zurückführung in die Macht des Reiches ist eine Aufgabe, die uns nicht nur wirtschaftlich, sondern auch moralisch verpflichtet. Die Entwicklung des Luftverkehrs als eines Mittels der friedlichen Verbindung der Völker untereinander wird die nationale Regierung mit Eifer pflegen.

Bei all dieser Tätigkeit bedarf die Regierung der Unterstützung nicht nur der allgemeinen Kräfte in unserem Volk, die in weitestem Umfang sie heranzuziehen entschlossen ist, sondern auch der hingebenden Treue und Arbeit des Berufsbeamtentums. Nur bei zwingendster Not der öffentlichen Finanzen sollen Eingriffe stattfinden, allein auch dann wird strenge Gerechtigkeit das oberste Gesetz unseres Handelns sein.

Der Schutz der Grenzen des Reiches und damit des Lebens unseres Volkes und der Existenz unserer Wirtschaft liegt heute bei unserer Reichswehr, die entsprechend den uns im Versailler Vertrag auferlegten Bestimmungen als einzige wirklich abgerüstete Armee in der Welt anzusehen ist. Trotz der dadurch bedingten Kleinheit und gänzlich ungenügenden Bewaffnung darf das deutsche Volk in stolzer Befriedigung auf seine Reichswehr sehen. Unter schwersten Verhältnissen ist dieses kleine Instrument unserer nationalen Selbstverteidigung entstanden. In seinem Geiste ist es der Träger unserer besten soldatischen Traditionen. In peinlicher Gewissenhaftigkeit hat das deutsche Volk aber damit seine ihm im Friedensvertrag auferlegten Pflichten erfüllt, ja, selbst der uns damals genehmigte Ersatz der Schiffe unserer Flotte ist — ich darf wohl sagen: leider — nur zu einem kleinen Teil durchgeführt worden.

Deutschland wartet seit Jahren vergebens auf die Einlösung des uns gegebenen Abrüstungsversprechens der Anderen. Es ist der aufrichtige Wunsch der nationalen Regierung, von einer Vermehrung des deutschen Heeres und unserer Waffen absehen zu können, sofern endlich auch die übrige Welt geneigt ist, ihre Verpflichtung zu einer radikalen Abrüstung zu vollziehen. Denn Deutschland will nichts als gleiche Lebensrechte und gleiche Freiheit.

Zu diesem Geist des Freiheitswillens allerdings will die nationale Regierung das deutsche Volk erziehen. Die Ehre der Nation, die Ehre unserer Armee, das Ideal der Freiheit, sie müssen dem deutschen Volke wieder heilig werden!

Das deutsche Volk will mit der Welt in Frieden leben.

Die Reichsregierung wird aber gerade deshalb mit allen Mitteln für die endgültige Beseitigung der Trennung der Völker der Erde in zwei Kategorien eintreten. Die Offenhaltung dieser Wunde führt den einen zum Misstrauen, den anderen zum Hass und damit zu einer allgemeinen Unsicherheit. Die nationale Regierung ist bereit, jedem Volk die Hand zu aufrichtiger Verständigung zu reichen, das gewillt ist, die traurige Vergangenheit einmal grundsätzlich abzuschließen. Die Not der Welt kann nur vergehen, wenn durch stabile politische Verhältnisse die Grundlage geschaffen wird, und wenn die Völker untereinander wieder Vertrauen gewinnen.

Zur Behebung der Wirtschaftskatastrophe ist notwendig:

eine unbedingt autoritäre Führung im Innern zur Herstellung des Vertrauens in die Stabilität der Verhältnisse,

eine Sicherstellung des Friedens durch die großen Nationen auf lange Sicht zur Wiederherstellung des Vertrauens der Völker untereinander,

der endgültige Sieg der Grundsätze der Vernunft in der Organisation und Führung der Wirtschaft sowie eine allgemeine Entlastung von Reparationen und unmöglichen Schuld- und Zinsverpflichtungen.

Leider stehen wir vor der Tatsache, dass die Genfer Konferenz trotz langer Verhandlungen bisher kein praktisches Ergebnis erzielt hat. Die Entscheidung über die Herbeiführung einer wirklichen Abrüstungsmaßnahme ist immer wieder durch das Aufwerfen technischer Einzelfragen und durch das Hineinziehen von Problemen, die mit der Abrüstung nichts zu tun haben, verzögert worden. Dieses Verfahren ist untauglich.

Der rechtswidrige Zustand der einseitigen Abrüstung und der daraus resultierenden nationalen Unsicherheit Deutschlands kann nicht länger dauern.

Als ein Zeichen der Verantwortung und des guten Willens erkennen wir es an, dass die britische Regierung durch ihren Abrüstungsvorschlag den Versuch gemacht hat, die Konferenz endlich zu schnellen Entscheidungen zu bringen. Die Reichsregierung wird jede Bemühung unterstützen, die darauf gerichtet ist, die allgemeine Abrüstung wirksam durchzuführen und den längst fälligen Anspruch Deutschlands auf Abrüstung sicherzustellen. Seit vierzehn Jahren sind wir abgerüstet, und seit vierzehn Monaten warten wir auf das Ergebnis der Abrüstungskonferenz. Umfassender noch ist der Plan des Chefs der italienischen Regierung, der großzügig und weitblickend versucht, der gesamteuropäischen Politik eine ruhige und folgerichtige Entwicklung zu sichern. Wir messen diesem Plan ernsteste Bedeutung bei, wir sind bereit, auf seiner Grundlage in voller Aufrichtigkeit mitzuarbeiten, um die vier großen Mächte, England, Frankreich, Italien und Deutschland, zu einer friedlichen Zusammenarbeit zusammenzuschließen, die mutig und entschlossen an die Aufgaben herangeht, von deren Lösung das Schicksal Europas abhängt.

Aus diesem Anlass empfinden wir besonders dankbar die verständnisvolle Herzlichkeit, mit der in Italien die nationale Erhebung Deutschlands begrüßt worden ist. Wir wünschen und hoffen, dass die Gleichheit der geistigen Ideale die Grundlage für eine stetige Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sein wird.

Ebenso legt die Reichsregierung, die im Christentum die unerschütterlichen Fundamente der Moral und Sittlichkeit des Volkes sieht, größten Wert auf freundschaftliche Beziehungen zum Heiligen Stuhl und sucht sie auszugestalten. Gegenüber unserem Brudervolk Österreich empfinden wir das Gefühl der Anteilnahme an seinen Sorgen und Nöten. Die Reichsregierung ist sich in ihrem Tun und Handeln der Verbundenheit des Schicksals aller deutschen Stämme bewusst. Die Einstellung zu den übrigen einzelnen fremden Mächten ergibt sich aus dem bereits Erwähnten. Aber auch da, wo die gegenseitigen Beziehungen schon mit Schwierigkeiten behaftet sind, werden wir uns um einen Ausgleich bemühen. Allerdings kann die Grundlage einer Verständigung niemals die Unterscheidung in Sieger und Besiegte sein.

Wir sind aber der Überzeugung, dass ein solcher Ausgleich in unserem Verhältnis zu Frankreich möglich ist, wenn die Regierungen die sie betreffenden Probleme beiderseits wirklich weitschauend in Angriff nehmen. Gegenüber der Sowjetunion ist die Reichsregierung gewillt, freundschaftliche, für beide Teile nutzbringende Beziehungen zu pflegen. Gerade die Regierung der nationalen Revolution sieht sich zu einer solchen positiven Politik gegenüber Sowjetrussland in der Lage. Der Kampf gegen den Kommunismus in Deutschland ist unsere innere Angelegenheit, in den wir Einmischungen von außen niemals dulden werden. Die staatspolitischen Beziehungen zu anderen Mächten, mit denen uns gemeinsame Interessen verbinden, werden davon nicht berührt. Unser Verhältnis zu den übrigen Ländern verdient auch in Zukunft unsere ernsteste Aufmerksamkeit, insbesondere unser Verhältnis zu den großen überseeischen Staaten, mit denen Deutschland seit langem freundschaftliche Bande und wirtschaftliche Interessen verbunden haben.

Besonders am Herzen liegt uns das Schicksal der außerhalb der Reichsgrenzen lebenden Deutschen, die durch Sprache, Kultur und Sitte mit uns verbunden sind und um diese Güter schwer kämpfen. Die nationale Regierung ist entschlossen, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln für die den deutschen Minderheiten international garantierten Rechte einzutreten.

Wir begrüßen den Plan der Weltwirtschaftskonferenz und sind mit ihrem baldigen Zusammentritt einverstanden. Die Reichsregierung ist bereit, an dieser Konferenz mitzuarbeiten, um endlich positive Ergebnisse zu erlangen.

Die wichtigste Frage ist das Problem unserer kurz- und langfristigen äußeren Verschuldung.

Die völlige Veränderung der Verhältnisse auf den Warenmärkten der Welt erfordert eine Anpassung. Nur aus einer vertrauensvollen Zusammenarbeit kann eine wirkliche Behebung der allgemeinen Sorgen erwachsen. Zehn Jahre eines aufrichtigen Friedens werden für die Wohlfahrt aller Nationen nützlicher sein als 30 Jahre langes Verrennen in die Begriffe von Sieger und Besiegten.

Um sich in die Lage zu versetzen, die Aufgaben zu erfüllen, die in diesem Rahmen liegen, hat die Regierung im Reichstag durch die beiden Parteien der Nationalsozialisten und der Deutschnationalen das Ermächtigungsgesetz einbringen lassen. Ein Teil der beabsichtigten Maßnahmen erfordert die verfassungsändernde Mehrheit. Die Durchführung dieser Aufgaben und ihre Lösung ist notwendig. Es würde dem Sinne der nationalen Erhebung widersprechen und für den beabsichtigten Zweck nicht genügen, wollte die Regierung sich für ihre Maßnahmen von Fall zu Fall die Genehmigung des Reichstags erhandeln und erbitten. Die Regierung wird dabei nicht von der Absicht getrieben, den Reichstag als solchen aufzugeben. Im Gegenteil, sie behält sich auch für die Zukunft vor, den Reichstag über ihre Maßnahmen zu unterrichten oder seine Zustimmung einzuholen.

Die Autorität und die Erfüllung der Aufgaben würden aber leiden, wenn im Volke Zweifel an der Stabilität des neuen Regiments entstehen könnten. Die Reichsregierung hält eine weitere Tagung des Reichstages im heutigen Zustande der tiefgehenden Erregung der Nation für unmöglich. Es ist kaum eine Revolution von so großem Ausmaß so diszipliniert und unblutig verlaufen wie diese Erhebung des deutschen Volkes in diesen Wochen. Es ist mein Wille und meine feste Absicht, für diese ruhige Entwicklung auch in Zukunft zu sorgen.

Allein um so notwendiger ist es, dass der nationalen Regierung jene souveräne Stellung gegeben wird, die in einer solchen Zeit allein geeignet ist, eine andere Entwicklung zu verhindern. Die Regierung wird von dieser Ermächtigung nur insoweit Gebrauch machen, als dies zur Durchführung der lebensnotwendigen Maßnahmen erforderlich ist. Es ist weder die Existenz des Reichstages noch die des Reichsrats bedroht. Stellung und Rechte des Reichspräsidenten bleiben unberührt. Die innere Übereinstimmung mit seinem Willen herbeizuführen, wird stets die oberste Aufgabe der Regierung sein. Der Bestand der Länder wird nicht beseitigt. Die Rechte der Kirchen werden nicht geschmälert und ihre Stellung zum Staat nicht geändert. Die Zahl der Fälle, in denen eine innere Notwendigkeit vorliegt, zu einem solchen Gesetz die Zuflucht zu nehmen, ist an sich eine begrenzte. Um so mehr aber besteht die Regierung auf einer Verabschiedung des Gesetzes. Sie zieht in jedem Falle eine klare Entscheidung vor. Sie bietet den Parteien des Reichstages die Möglichkeit einer ruhigen deutschen Entwicklung und einer sich daraus in Zukunft anbahnenden Verständigung. Die Regierung ist aber ebenso entschlossen und bereit, die Bekundung der Ablehnung und damit die Ansage des Widerstandes entgegenzunehmen.

Mögen Sie, meine Herren, nunmehr selbst entscheiden über Frieden oder Krieg!”

…..

Im Folgenden sind die Reden von Wels und Hitler nach dem stenographischen Reichstagsprotokoll wiedergegeben:

Präsident Göring: Das Wort hat der Abgeordnete Wels.

Wels (SPD), Abgeordneter:

Meine Damen und Herren! Der außenpolitischen Forderung deutscher Gleichberechtigung, die der Herr Reichskanzler erhoben hat, stimmen wir Sozialdemokraten um so nachdrücklicher zu, als wir sie bereits von jeher grundsätzlich verfochten haben.

(Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

Ich darf mir wohl in diesem Zusammenhang die persönliche Bemerkung gestatten, dass ich als erster Deutscher vor einem internationalen Forum, auf der Berner Konferenz am 3. Februar des Jahres 1919, der Unwahrheit von der Schuld Deutschlands am Ausbruch des Weltkrieges entgegengetreten bin.

(Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

Nie hat uns irgendein Grundsatz unserer Partei daran hindern können oder gehindert, die gerechten Forderungen der deutschen Nation gegenüber den anderen Völkern der Welt zu vertreten.

(Bravo! bei den Sozialdemokraten.)

Der Herr Reichskanzler hat auch vorgestern in Potsdam einen Satz gesprochen, den wir unterschreiben. Er lautet: “Aus dem Aberwitz der Theorie von ewigen Siegern und Besiegten kam der Wahnwitz der Reparationen und in der Folge die Katastrophe der Weltwirtschaft.” Dieser Satz gilt für die Außenpolitik; für die Innenpolitik gilt er nicht minder.

(Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

Auch hier ist die Theorie von ewigen Siegern und Besiegten, wie der Herr Reichskanzler sagte, ein Aberwitz.

Das Wort des Herrn Reichskanzlers erinnert uns aber auch an ein anderes, das am 23. Juli 1919 in der Nationalversammlung gesprochen wurde. Da wurde gesagt: “Wir sind wehrlos, wehrlos ist aber nicht ehrlos.

(Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

Gewiss, die Gegner wollen uns an die Ehre, daran ist kein Zweifel. Aber dass dieser Versuch der Ehrabschneidung einmal auf die Urheber selbst zurückfallen wird, da es nicht unsere Ehre ist, die bei dieser Welttragödie zugrunde geht, das ist unser Glaube bis zum letzten Atemzug.”

(Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten. — Zuruf von den Nationalsozialisten: Wer hat das gesagt?)

— Das steht in einer Erklärung, die eine sozialdemokratisch geführte Regierung damals im Namen des deutschen Volkes vor der ganzen Welt abgegeben hat, vier Stunden bevor der Waffenstillstand abgelaufen war, um den Weitervormarsch der Feinde zu verhindern. — Zu dem Ausspruch des Herrn Reichskanzlers bildet jene Erklärung eine wertvolle Ergänzung.

Aus einem Gewaltfrieden kommt kein Segen;

(sehr wahr! bei den Sozialdemokraten)

im Innern erst recht nicht.

(Erneute Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

Eine wirkliche Volksgemeinschaft lässt sich auf ihn nicht gründen. Ihre erste Voraussetzung ist gleiches Recht. Mag sich die Regierung gegen rohe Ausschreitungen der Polemik schützen, mag sie Aufforderungen zu Gewalttaten selbst mit Strenge verhindern. Das mag geschehen, wenn es nach allen Seiten gleichmäßig und unparteiisch geschieht, und wenn man es unterlässt, besiegte Gegner zu behandeln, als seien sie vogelfrei.

(Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.

(Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.)

Nach den Verfolgungen, die die Sozialdemokratische Partei in der letzten Zeit erfahren hat, wird billigerweise niemand von ihr verlangen oder erwarten können, dass sie für das hier eingebrachte Ermächtigungsgesetz stimmt. Die Wahlen vom 5. März haben den Regierungsparteien die Mehrheit gebracht und damit die Möglichkeit gegeben, streng nach Wortlaut und Sinn der Verfassung zu regieren. Wo diese Möglichkeit besteht, besteht auch die Pflicht.

(Sehr richtig? bei den Sozialdemokraten.)

Kritik ist heilsam und notwendig. Noch niemals, seit es einen Deutschen Reichstag gibt, ist die Kontrolle der öffentlichen Angelegenheiten durch die gewählten Vertreter des Volkes in solchem Maße ausgeschaltet worden, wie es jetzt geschieht,

(sehr wahr! bei den Sozialdemokraten)

und wie es durch das neue Ermächtigungsgesetz noch mehr geschehen soll. Eine solche Allmacht der Regierung muss sich um so schwerer auswirken, als auch die Presse jeder Bewegungsfreiheit entbehrt.

Meine Damen und Herren! Die Zustände, die heute in Deutschland herrschen, werden vielfach in krassen Farben geschildert. Wie immer in solchen Fällen fehlt es auch nicht an Übertreibungen. Was meine Partei betrifft, so erkläre ich hier:

wir haben weder in Paris um Intervention gebeten, noch Millionen nach Prag verschoben, noch übertreibende Nachrichten ins Ausland gebracht.

(Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

Solchen Übertreibungen entgegenzutreten wäre leichter, wenn im Inlande eine Berichterstattung möglich wäre, die Wahres vom Falschen scheidet.

(Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

Noch besser wäre es, wenn wir mit gutem Gewissen bezeugen könnten, dass die volle Rechtssicherheit für alle wiederhergestellt sei.

(Erneute lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

Das, meine Herren, liegt bei Ihnen.

Die Herren von der Nationalsozialistischen Partei nennen die von ihnen entfesselte Bewegung eine nationale Revolution, nicht eine nationalsozialistische. Das Verhältnis ihrer Revolution zum Sozialismus beschränkt sich bisher auf dem Versuch, die sozialdemokratische Bewegung zu vernichten, die seit mehr als zwei Menschenaltern die Trägerin sozialistischen Gedankengutes gewesen ist

(Lachen “bei den Nationalsozialisten)

und auch bleiben wird. Wollten die Herren von der Nationalsozialistischen Partei sozialistische Taten verrichten, sie brauchten kein Ermächtigungsgesetz.

(Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

Eine erdrückende Mehrheit wäre Ihnen in diesem Hause gewiss. Jeder von Ihnen im Interesse der Arbeiter, der Bauern, der Angestellten, der Beamten oder des Mittelstandes gestellte Antrag könnte auf Annahme rechnen, wenn nicht einstimmig, so doch mit gewaltiger Majorität.

(Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten. Lachen bei den Nationalsozialisten.)

Aber dennoch wollen Sie vorerst den Reichstag ausschalten, um ihre Revolution fortzusetzen. Zerstörung von Bestehendem ist aber noch keine Revolution. Das Volk erwartet positive Leistungen. Es wartet auf durchgreifende Maßnahmen gegen das Wirtschaftselend, das nicht nur in Deutschland, sondern in aller Welt herrscht.

Wir Sozialdemokraten haben in schwerster Zeit Mitverantwortung getragen und sind dafür mit Steinen beworfen worden.

(Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten. — Lachen bei den Nationalsozialisten.)

Unsere Leistungen für den Wiederaufbau von Staat und Wirtschaft, für die Befreiung der besetzten Gebiete werden vor der Geschichte bestehen.

(Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

Wir haben gleiches Recht für alle und ein soziales Arbeitsrecht geschaffen. Wir haben geholfen, ein Deutschland zu schaffen, in dem nicht nur Fürsten und Baronen, sondern auch Männern aus der Arbeiterklasse der Weg zur Führung des Staates offensteht.

(Erneute Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

Davon können Sie nicht zurück, ohne Ihren eigenen Führer preiszugeben.

(Beifall und Händeklatschen bei den Sozialdemokraten.)

Vergeblich wird der Versuch bleiben, das Rad der Geschichte zurückzudrehen. Wir Sozialdemokraten wissen, dass man machtpolitische Tatsachen durch bloße Rechtsverwahrungen nicht beseitigen kann. Wir sehen die machtpolitische Tatsache Ihrer augenblicklichen Herrschaft. Aber auch das Rechtsbewusstsein des Volkes ist eine politische Macht, und wir werden nicht aufhören, an dieses Rechtsbewusstsein zu appellieren.

Die Verfassung von Weimar ist keine sozialistische Verfassung. Aber wir stehen zu den Grundsätzen des Rechtsstaates, der Gleichberechtigung, des sozialen Rechtes, die in ihr festgelegt sind. Wir deutschen Sozialdemokraten bekennen uns in dieser geschichtlichen Stunde feierlich zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Sozialismus.

(Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

Kein Ermächtigungsgesetz gibt Ihnen die Macht, Ideen, die ewig und unzerstörbar sind, zu vernichten. Sie selbst haben sich ja zum Sozialismus bekannt. Das Sozialistengesetz hat die Sozialdemokratie nicht vernichtet. Auch aus neuen Verfolgungen kann die deutsche Sozialdemokratie neue Kraft schöpfen.

Wir grüßen die Verfolgten und Bedrängten. Wir grüßen unsere Freunde im Reich. Ihre Standhaftigkeit und Treue verdienen Bewunderung. Ihr Bekennermut, ihre ungebrochene Zuversicht — —

(Lachen bei den Nationalsozialisten — Bravo bei den Sozialdemokraten.)

verbürgen eine hellere Zukunft.

(Wiederholter lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten. — Lachen bei den Nationalsozialisten.)

Präsident Göring: Das Wort hat der Herr Reichskanzler.

(Stürmische Heilrufe von den Nationalsozialisten.)

Hitler verließ seinen Sitz auf der Regierungsbank und bestieg zum zweitenmal das Rednerpodium; er deutete mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf die sozialdemokratischen Abgeordneten und begann:

“Spät kommt ihr, doch ihr kommt!

(Lebhafte Zustimmung von den Nationalsozialisten.)

Die schönen Theorien, die Sie, Herr Abgeordneter, soeben hier verkündeten, sind der Weltgeschichte etwas zu spät mitgeteilt worden.

(Heitere Zustimmung bei den Nationalsozialisten.)

Vielleicht hätten diese Erkenntnisse, praktisch angewendet vor Jahren, die heutigen Klagen von Ihnen erspart.

Sie erklären, dass die Sozialdemokratie unser außenpolitisches Programm unterschreibt, dass sie die Kriegsschuldlüge ablehnt, dass sie gegen die Reparationen sich wende. Nun erhebe ich nur die eine Frage: Wo war denn dieser Kampf in der Zeit, in der Sie die Macht in Deutschland hatten?

(Sehr wahr! bei den Nationalsozialisten.)

Sie hatten einst die Möglichkeit, dem deutschen Volke das Gesetz des inneren Handelns vorzuschreiben. Sie haben es auch auf anderen Gebieten gekonnt. Es wäre genau so möglich gewesen, der deutschen Revolution, die von Ihnen mit ausgegangen, denselben Schwung und dieselbe Richtung zu geben, die einst Frankreich seiner Erhebung im Jahre 1870 gegeben hat.

(Sehr richtig! bei den Nationalsozialisten.)

Es wäre in Ihrem Ermessen gewesen, die deutsche Erhebung zu einer wirklich nationalen zu gestalten, und Sie hätten dann das Recht gehabt, wenn die Fahne der neuen Republik nicht siegreich zurückgekommen wäre, immerhin zu erklären: Wir haben das Äußerste getan, um diese Katastrophe durch den letzten Appell an die Kraft des deutschen Volkes abzuwenden.

(Lebhafte Zustimmung bei den Nationalsozialisten und den Deutschnationalen.)

In der Zeit mieden Sie den Kampf, den Sie heute in Worten plötzlich der Mitwelt mitteilen wollen.

Sie sagen, dass wehrlos nicht ehrlos ist. Nein, das braucht es nicht zu sein. Auch wenn wir wehrlos sein müssten: ich weiß, wir würden nicht ehrlos sein. Unsere Bewegung war dank der Unterdrückung durch Ihre Partei jahrelang wehrlos gemacht worden, ehrlos ist sie nie gewesen.

(Stürmischer Beifall bei den Nationalsozialisten.)

Ich bin der Überzeugung, dass wir dem deutschen Volke den Geist einimpfen werden, der es auch bei seiner heutigen Wehrlosigkeit sicherlich, Herr Abgeordneter, nicht ehrlos sein lassen wird.

(Lebhafte Zustimmung bei den Nationalsozialisten und den Deutschnationalen.)

Auch hier lag es ja an Ihnen, die Sie fast vierzehn Jahre lang die Macht besessen haben,

(Rufe bei den Sozialdemokraten: 0h nein!)

dafür zu sorgen, dass dieses deutsche Volk der Welt das Beispiel einer Ehre gegeben hätte. Es lag an Ihnen, dafür zu sorgen, dass, wenn schon die äußere Welt uns unterdrückt, die Art, in der das deutsche Volk diese Unterdrückung entgegennimmt, dann aber wenigstens eine würdige ist. Sie hatten die Gelegenheit, gegen alle die Erscheinungen der Entwürdigung unseres Volkes aufzutreten. Der Landesverrat konnte von Ihnen genau so beseitigt werden, wie er von uns beseitigt werden wird.

(Lebhafter Beifall bei den Nationalsozialisten und den Deutschnationalen.)

Sie haben kein Recht, diesen Anspruch überhaupt auf sich zu beziehen; denn dann hätten Sie damals, in jener Stunde, da jede Revolution Hochverrat in Tateinheit mit Landesverrat sein musste, zu dieser Handlung nicht, auch nicht einmal indirekt, Ihre Hand bieten dürfen. Und Sie hätten es vermeiden müssen, dass man dann dem deutschen Volke auf Wunsch und Befehl des Auslands eine neue Verfassung aufoktroyierte. Denn das ist nicht ehrenvoll, sich vom Feinde seine innere Gestaltung aufzwingen zu lassen.

(Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Regierungsparteien.)

Und Sie hätten weiter sich damals zur deutschen Trikolore bekennen müssen, und nicht zu Farben, die der Feind in Flugblättern in unsere Gräben warf,

(erneuter starker Beifall rechts)

weil man gerade in einer Zeit der Not und der Unterdrückung durch den Gegner erst recht seinen Stolz zeigen und sich erst recht zu seinem Volk und zu den Symbolen seines Volks bekennen muss. Sie hätten dann Gelegenheit gehabt, selbst wenn die Umwelt uns gezwungen hätte, das alles preiszugeben, was uns früher hoch und heilig war, in der inneren Ausführung die nationale Ehre der Welt gegenüber in die Erscheinung treten zu lassen. Sie haben dafür kein Verständnis gehabt!

(Sehr richtig! rechts.)

Sie sagen: Gleiches Recht! So wie wir es nach außen hin wünschen, so wünschen wir es auch nach innen. Für dieses “gleiche Recht”, Herr Abgeordneter Wels, haben wir vierzehn Jahre gekämpft! Dieses gleiche Recht des nationalen Deutschlands haben Sie nicht gekannt! Also reden Sie heute nicht von gleichem Recht!

(Lauter Beifall rechts.)

Sie sagen, man solle einen Besiegten nicht für vogelfrei erklären. Nun, Herr Abgeordneter, vogelfrei sind wir gewesen, solange Sie die Macht hatten.

(Erneuter stürmischer Beifall bei den Nationalsozialisten. — Widerspruch bei den Sozialdemokraten. — Zuruf des Präsidenten Göring: “Severing!”)

Sie reden von Verfolgungen. Ich glaube, es sind wenige nur unter uns hier, die nicht die Verfolgungen von Ihrer Seite im Gefängnis büßen mussten. Es sind wenige unter uns, die nicht die Verfolgungen von Ihrer Seite in tausendfältigen Schikanen und tausendfältiger Unterdrückung zu spüren bekommen haben!

(Lebhafte Zustimmung rechts.)

Und außer uns hier weiß ich eine Schar von Hunderttausenden, die einem System der Verfolgung ausgesetzt waren, das entwürdigend, ja geradezu niederträchtig sich an ihnen ausließ! Sie scheinen ganz vergessen zu haben, dass man uns jahrelang die Hemden herunterriss, weil Ihnen die Farbe nicht passte.

(Stürmische Pfui-Rufe bei den Nationalsozialisten.)

Bleiben Sie jetzt nur im Bereich der Wirklichkeit! Aus Ihren Verfolgungen sind wir gewachsen !

Sie sagen weiter, dass die Kritik heilsam sei. Gewiss, wer Deutschland liebt, der mag uns kritisieren; wer aber eine Internationale anbetet der kann uns nicht kritisieren!

(Stürmischer, sich immer wieder erneuernder Beifall.)

Auch hier kommt Ihnen die Erkenntnis reichlich spät, Herr Abgeordneter. Die Heilsamkeit der Kritik hätten Sie in der Zeit erkennen müssen, als wir uns in Opposition befanden. Damals sind Ihnen diese Zitate noch nicht zu Gesicht gekommen, sondern damals hat man unsere Presse verboten und verboten und wieder verboten, unsere Versammlungen verboten und uns das Reden verboten und mir das Reden verboten, jahrelang! Und jetzt sagen Sie: Kritik ist heilsam!

(Lachen bei den Nationalsozialisten. — Zurufe von den Sozialdemokraten. — Glocke des Präsidenten.)

Präsident Göring: Reden Sie keine Geschichten und hören Sie sich das jetzt an!

(Bravo bei den Nationalsozialisten.)

Adolf Hitler: 

Sie beklagen, dass die Welt am Ende auch unwirkliche Tatsachen über die Zustände in Deutschland erfährt. Sie beklagen, dass man der Welt mitteilt, jeden Tag würden an jüdischen Friedhöfen in Berlin zerstückelte Leichname abgeliefert. Es beklemmt Sie das. Sie möchten so gern der Wahrheit die Ehre geben! O, Herr Abgeordneter, Ihrer Partei mit Ihren internationalen Beziehungen müsste es spielend leicht sein, die Wahrheit festzustellen. Und nicht nur das, ich lese in diesen Tagen die Zeitungen Ihrer eigenen sozialdemokratischen Bruderparteien in Deutsch-Österreich. Niemand hindert Sie, dorthin Ihre Erkenntnis der Wahrheit zu verbreiten.

(Zurufe von den Sozialdemokraten: Das ist geschehen!)

Ich werde neugierig sein, inwieweit die Kraft Ihrer internationalen Bindungen auch hier wirksam wird.

(Heiterkeit bei den Nationalsozialisten. — Zurufe von den Sozialdemokraten.)

Wollen Sie mich bitte sprechen lassen, ich habe Sie auch nicht unterbrochen! Ich habe Ihre Zeitung im Saargebiet gelesen, Herr Abgeordneter, und dieses Blatt treibt nichts anderes als dauernd Landesverrat, Herr Abgeordneter Wels,

(entrüstete Zurufe der Nationalsozialisten)

versucht dauernd dem Ausland gegenüber, Deutschland zu belasten,

(lebhafte Rufe bei den Nationalsozialisten: Pfui! Gemeinheit!)

unser Volk vor der Welt mit Lügen in eine schiefe Lage zu bringen.

Sie sprechen von mangelnder Rechtssicherheit. Meine Herren der Sozialdemokratischen Partei! Ich habe die Revolution ja im Jahre 1918 auch gesehen. Ich muss schon wirklich sagen: wenn wir nicht das Gefühl für das Recht hätten, dann wären wir nicht hier, und Sie säßen auch nicht da!

(Lebhaftes Bravo! bei den Nationalsozialisten.)

Sie haben im Jahre 1918 sich gegen die gewendet, die Ihnen nichts getan hatten.

(Sehr richtig! bei den Nationalsozialisten.)

Wir beherrschen uns, gegen die uns zu wenden, die uns vierzehn Jahre lang gequält und gepeinigt haben.

(Sehr richtig! bei den Nationalsozialisten.)

Sie sagen, die nationalsozialistische Revolution habe nichts mit Sozialismus zu tun, sondern der “Sozialismus” bestehe nur darin, dass man die “einzige Trägerin des Sozialismus in Deutschland”, die SPD, verfolge.

(Lachen bei den Nationalsozialisten.)

Sie sind wehleidig, meine Herren, und nicht für die heutige Zeit bestimmt, wenn Sie jetzt schon von Verfolgungen sprechen. Was ist Ihnen geschehen? Sie sitzen hier, und geduldig hört man Ihren Redner an.

(Sehr gut! und Heiterkeit bei den Nationalsozialisten.)

Sie reden von Verfolgung. Wer hat Sie denn bisher verfolgt?

(Präsident Göring: Sehr richtig!)

Sie sagen. Sie seien der einzige Träger des Sozialismus. Sie sind der Träger jenes geheimnisvollen Sozialismus gewesen, den das deutsche Volk in der Wirklichkeit niemals zu sehen erhielt.

(Sehr gut! und Heiterkeit bei den Nationalsozialisten.)

Sie reden heute von Ihren Leistungen und von Ihren Taten; Sie erzählen, was alles Sie beabsichtigten. An den Früchten soll man auch Sie erkennen!

(Stürmische Zustimmung und Händeklatschen bei den Nationalsozialisten.)

Die Früchte zeugen gegen Sie!

(Widerspruch bei den Sozialdemokraten. — Lachen bei den Nationalsozialisten.)

Wenn das Deutschland, das Sie in vierzehn Jahren zeugten, das Spiegelbild Ihres sozialistischen Wollens ist, dann, meine Herren, geben Sie uns gefälligst vier Jahre Zeit. um Ihnen das Spiegelbild unseres Wollens zu zeigen.

(Lebhafte Zustimmung bei den Nationalsozialisten.)

Sie sagen: “Sie wollen nun den Reichstag ausschalten, um die Revolution fortzusetzen.” Meine Herren, dazu hätten wir es nicht nötig gehabt, erst zu dieser Wahl zu schreiten, noch diesen Reichstag einzuberufen, noch diese Vorlage hier einbringen zu lassen. Den Mut, uns auch anders mit Ihnen auseinanderzusetzen, hätten wir wahrhaftigen Gottes gehabt!

(Stürmischer, langanhaltender Beifall und Händeklatschen bei den Nationalsozialisten.)

Sie sagen weiter, dass die Sozialdemokratie auch von uns nicht weggedacht werden kann, weil sie die erste gewesen sei, die diese Plätze hier freigemacht hätte für das Volk, für die arbeitenden Menschen und nicht nur für Barone oder Grafen. In allem, Herr Abgeordneter, kommen Sie zu spät! Warum haben Sie über diese Ihre Gesinnung nicht beizeiten Ihren Freund Grzesinski, warum nicht Ihre anderen Freunde Braun und Severing belehrt, die jahrelang mir vorwarfen, ich sei doch nur ein Anstreichergeselle! 

(Lebhafte Zustimmung und entrüstete Zurufe bei den Nationalsozialisten: Pfui! — Widerspruch bei den Sozialdemokraten. — Gegenrufe von den Nationalsozialisten: Natürlich haben Sie das gesagt!)

Jahrelang haben Sie das auf Plakaten behauptet.

(Erneuter Widerspruch bei den Sozialdemokraten. Sozialisten: Ruhe! — Glocke des Präsidenten.)

Präsident Göring: Jetzt rechnet der Kanzler ab!

(Zustimmung bei den Nationalsozialisten.)

Hitler: — Und endlich hat man mir sogar gedroht, mich mit der Hundepeitsche aus Deutschland hinauszutreiben! (In einer Rede des SPD Polizeipräsidenten von Berlin Grzesinski in Leipzig Feb. 1932)

(Pfui-Rufe bei den Nationalsozialisten.)

Dem deutschen Arbeiter werden wir Nationalsozialisten von jetzt ab die Bahn freimachen zu dem, was er fordern und verlangen kann. Wir Nationalsozialisten werden seine Fürsprecher sein; Sie, meine Herren (zu den Sozialdemokraten), sind nicht mehr benötigt!

(Sehr gut! und langanhaltender, stürmischer Beifall bei den Nationalsozialisten.)

Sie sprechen weiter davon, dass nicht die Macht entscheidend sei, sondern das Rechtsbewusstsein. Dieses Rechtsbewusstsein haben wir vierzehn Jahre lang in unserem Volk zu erwecken versucht, und es ist durch uns erweckt worden. Allerdings, ich glaube nun einmal nach den eigenen politischen Erfahrungen, die ich mit Ihnen gemacht habe,

(sehr richtig! bei den Nationalsozialisten)

dass das Recht allein leider noch nicht genügt, — man muss auch die Macht besitzen!

(Sehr gut! bei den Nationalsozialisten.)

Und verwechseln Sie uns nicht mit einer bürgerlichen Welt! Sie meinen, dass Ihr Stern wieder aufgehen könnte! Meine Herren, der Stern Deutschland wird aufgehen und Ihrer wird sinken.

(Stürmische Rufe bei den Nationalsozialisten: Bravo! und Heil! — Langanhaltende Beifallsbezeugungen, auch auf den Tribünen.)

Sie sagen, dass Sie in der Zeit der Sozialistengesetzgebung nicht gebrochen worden seien. Das war die Zeit, in der die deutsche Arbeiterschaft in Ihnen noch etwas anderes sah, als was Sie heute sind. Warum aber haben Sie denn diese Erkenntnis uns gegenüber vergessen?!

(Sehr gut! bei den Nationalsozialisten.)

Was im Völkerleben morsch, alt und gebrechlich wird, das vergeht und kommt nicht wieder.

(Zustimmung rechts.)

Auch Ihre Stunde hat geschlagen, und nur weil wir Deutschland sehen und seine Not und die Notwendigkeiten des nationalen Lebens, appellieren wir in dieser Stunde an den Deutschen Reichstag, uns zu genehmigen, was wir auch ohne dem hätten nehmen können.

(Sehr gut! bei den Nationalsozialisten.)

Des Rechts wegen tun wir es — nicht weil wir die Macht überschätzen, sondern weil wir uns am Ende mit denen, die vielleicht heute von uns getrennt sind, aber doch auch an Deutschland glauben, einst vielleicht leichter finden können.

(Lebhaftes Bravo bei den Nationalsozialisten.)

Denn ich möchte nicht in den Fehler verfallen, Gegner bloß zu reizen, statt sie entweder zu vernichten oder zu versöhnen.

(Bravo! und sehr gut! bei den Nationalsozialisten.)

Ich möchte denen, die am Ende vielleicht auf anderen Wegen auch mit ihrem Volk empfinden, die Hand reichen

(Bravo! im Zentrum)

und möchte nicht einen ewigen Krieg ansagen,

(erneutes Bravo)

nicht aus Schwäche, sondern aus Liebe zu meinem Volk, und um diesem deutschen Volk all das zu ersparen, was in dieser Zeit der Kämpfe mit zugrunde geht.

(Wiederholtes lebhaftes Bravo bei den Nationalsozialisten und den Deutschnationalen.)

Sie wollen mich aber da niemals missverstehen. Die Hand gebe ich jedem, der sich für Deutschland verpflichtet.

(Bravo!)

Ich erkenne nicht an das Gebot einer Internationale.

(Lebhafter Beifall bei den Nationalsozialisten und den Deutschnationalen.)

Ich glaube, dass Sie (zu den Sozialdemokraten) für dieses Gesetz nicht stimmen, weil Ihnen Ihrer innersten Mentalität nach die Absicht unbegreiflich ist, die uns dabei beseelt.

(Sehr gut! bei den Nationalsozialisten.)

Ich glaube aber, dass Sie das nicht tun würden, wenn wir das wären, was heute Ihre Presse im Ausland über uns verbreitet,

(sehr richtig! bei den Nationalsozialisten)

und ich kann Ihnen nur sagen: ich will auch gar nicht, dass Sie dafür stimmen! Deutschland soll frei werden, aber nicht durch Sie!

(Langandauernde stürmische Heil-Rufe und Beifallskundgebungen bei den Nationalsozialisten und auf den Tribünen. Händeklatschen bei den Deutschnationalen. Immer erneut einsetzender stürmischer Beifall und Heil-Rufe.)

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Es war das erste und einzige Mal, dass Adolf Hitler vor dem Parlament und, zumindest in den Jahren 1932—1945, in der Öffentlichkeit überhaupt als Diskussionsredner auftrat.

Die Abfuhr, die er dem Sozialdemokraten Wels erteilte, fand höchsten Beifall, sowohl bei den Rechtsparteien als auch bei den Mitgliedern der Reichsregierung. Selbst der zurückhaltende Hugenberg war hell begeistert und dankte Hitler bei der Kabinettssitzung am 24. März “namens der übrigen Kabinettsmitglieder für das eindrucksvolle und erfolgreiche Auftreten im Reichstag, vor allem für die glänzende Abfertigung des Marxistenführers Wels”.

Am nächsten Tag erklärte das Judentum den Krieg gegen Deutschland!

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Quelle: Redesammlung – Adolf Hitler und tephora.net


Generalfeldmarschall August von Mackensen, geb. am 6. Dezember 1849

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General der Kavallerie August von Mackensen (* 6. Dezember 1849 in Haus Leipnitz, Kreis Wittenberg, als Anton Ludwig Friedrich August Mackensen; † 8. November 1945 in Burghorn, heute zu Habighorst, Niedersachsen) war ein Generalfeldmarschall im Deutschen Kaiserreich.

http://de.metapedia.org/m/images/e/e9/Mackhus.jpg

Generalfeldmarschall August von Mackensen

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Sachsen

Am 6. Dezember 1849 wurde August von Mackensen als Sohn eines Gutsverwalters auf Haus Leipnitz im Kreis Wittenberg in der preußischen Provinz Sachsen geboren. Mackensens Kindheit bestimmte ein monarchisch-konservativ orientiertes Umfeld. Die Familie seines Vaters stammt aus Hannover, während die mütterliche Linie sich bis zu den Kursachsen der Wettiner zurückverfolgen lässt.

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Husarenoffizier

Sein Wunsch, Husarenoffizier zu werden, scheiterte zunächst an seiner Ausmusterung, man befand ihn als untauglich. Ihm blieb nichts anderes übrig, als bei seinem Vater Landwirtschaft und Gutsverwaltung zu lernen. Beim zweiten Anlauf, 1869, befand man ihn schließlich doch als tauglich für den Militärdienst. Aufgrund der höheren Schulbildung absolvierte August Mackensen (geadelt wurde er erst 1899) seinen Dienst als Einjährig-Freiwilliger beim 2. Leibhusarenregiment in Posen. Mit Begeisterung zog er als junger Fähnrich 1870 gegen Frankreich in den Krieg und nahm an den Schlachten bei Weißenburg und Sedan teil. Anfang Dezember 1870 wurde er bei Orleans zum Leutnant befördert. Nach dem Ende des Krieges und seiner Rückkehr nach Deutschland empfand er die alltägliche Arbeit an der Seite seines Vaters nun noch unbefriedigender als zuvor. Selbst der Besuch der landwirtschaftlichen Universität in Halle konnte ihn nicht ablenken. Daher meldete er sich während seines Studiums wieder zum Militärdienst als Reserveleutnant. Ende 1876 ernannte man ihn zum Kommandeurs-Adjutanten der 1. Kavalleriebrigade und Mitte 1878 wurde er zum Oberleutnant befördert und in den Generalstab nach Berlin kommandiert, unter den Augen des Chefs des Generalstabes, Generaloberst Helmuth Graf von Moltke. Mackensen war nun in der Strategiezentrale und Expertenschmiede Deutschlands in Berlin. Mit 33 Jahren wurde er zum Hauptmann ernannt. Zwischen 1884 und 1891 war er in unterschiedlichen Garnisonen des Reiches stationiert und wurde schließlich 1888 Major in Bromberg in der Provinz Posen.

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Adjutant

Der junge deutsche Kaiser Wilhelm II. hatte den 90jährigen General von Moltke an der Spitze des Generalstabs entlassen und an seiner Stelle Alfred Graf von Schlieffen eingesetzt. Mackensen wurde diesem am 21. Februar 1891 als Adjutant zur Seite gestellt. Sein Aufstieg verlief rasant. 1893 wurde er Kommandeur des 1. Leibhusaren-Regiments in Danzig, 1895 wurde er vom Kaiser zum Flügeladjutanten ernannt und in dieser Position 1898 in das kaiserliche Hauptquartier zurück nach Berlin berufen, für einen Bürgerlichen ein äußerst ungewöhnliches Privileg. Anläßlich des 40. Geburtstages des Kaisers am 27. Januar 1899 wurde Mackensen nobilitiert (in den Adelstand erhoben). Den Höhepunkt seiner Friedenskarriere erreicht er mit der Ernennung zum General der Kavallerie und dem Kommando über das XVII. Westpreußische Armeekorps, nachdem er 1901 als Generaladjutant seiner Majestät nach Danzig gewechselt war, um die Position als Kommandeur der neuen Totenkopfbrigade einzunehmen. Selbst als General war es ihm erlaubt, die von ihm geliebte Uniform des 1. Leibhusaren-Regiments weiterhin zu tragen, eine besondere Auszeichnung. Diese Uniform sollte in Zukunft sein Markenzeichen werden.

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1914

Bereits hoch dekoriert nahm August von Mackensen am Ersten Weltkrieg teil. Als Kommandierender General des XVII. Armeekorps war er an der Schlacht bei Gumbinnen und Tannenberg beteiligt.

An der Schlacht bei Lodz war er als Oberbefehlshaber der neu gebildeten 9. Armee maßgeblich beteiligt und eroberte die Stadt am 6. Dezember 1914 aus der Hand der Russen. Danach übernahm er die 11. Armee, die aus deutschen und österreich-ungarischen Einheiten zusammengestellt wurde. Mit ihr glückte ihm in der Schlacht bei Tarnow-Gorlice der Durchbruch durch die russische Front. Die Russen zogen sich daraufhin bis zum Lupkowpaß zurück. Nachdem die HGM (Heeresgruppe Mackensen) Mitte Mai den Fluß San überschritten und Anfang Juni die Festung Przemysl erobert hatte, ernannte ihn der österreichische Kaiser ehrenhalber zum Chef eines ungarischen Husarenregiments und schließlich – nach seinem Einzug in Lemberg – wurde er zum Feldmarschall ernannt. Als Rumänien am 27. August 1916 die Seite gewechselt hatte und gegen Deutschland und Österreich-Ungarn in den Krieg eintrat, leitete er den Feldzug gegen die abtrünnigen Rumänen. Bis Mitte Januar 1917 war Rumänien vollständig erobert. Mackensen wurde das Großkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Er blieb bis Kriegsende Militärgouverneur in Rumänien.

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Internierung

Bei Kriegsende im November 1918 organisierte Mackensen zunächst unter größten Schwierigkeiten den Rückzug seiner gesamten überlebenden Truppen über die Grenze nach Deutschösterreich und wurde selbst in Ungarn von den Bolschewisten interniert, und danach von den Alliierten in Thessaloniki/Griechenland. Im November 1919 kehrte er zurück nach Deutschland. Seit 1920 trat er dort bei zahlreichen Traditionstreffen von Soldaten- und Veteranenverbänden auf. Er wurde zum Sinnbild des preußischen Reitergenerals schlechthin. Adolf Hitler wußte das zu nutzen, er berief Mackensen 1933 in den Preußischen Staatsrat. Die Karriere Mackensens sollte Beispiel sein für den unaufhaltsamen Aufstieg eines Bürgerlichen bis in die obersten Schichten der Gesellschaft.

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Der gefälschte Mölders-Brief

August von Mackensen ließ sich von der britischen Greuelpropaganda einspannen, indem er den gefälschten Mölders-Brief verbreitete, der suggerieren sollte, daß der im Vorjahr bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommene General der Jagdflieger Werner Mölders als gläubiger Katholik die Nationalsozialisten als „Ungläubige“ abgelehnt habe und daher von diesen „verunfallt“ worden sei.

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Langes Leben

August von Mackensen starb in einem britischen „concentration camp“ bei Celle an Unterernährung, bevor ihm der Prozeß als „Kriegsverbrecher“ gemacht werden konnte.

Als August von Mackensen am 8. November 1945 im Alter von 96 Jahren starb, war er von der Welt schon vergessen. Mit ihm starb der letzte Feldmarschall und Kavallerie-General der alten kaiserlichen Armee. 1997 bezeichnenderweise tilgte man ihn auch aus dem Stadtbild von Berlin: Die Mackensenstraße in Berlin-Schöneberg heißt jetzt Else-Lasker-Schüler-Straße, benannt nach einer Jüdin.

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Ehrungen und Auszeichnungen (kleiner Auszug)
  • Pour le Mérite mit Eichenlaub
    • Pour le Mérite am 27. November 1914 für seine Leistungen an der russischen Front
    • Eichenlaub am 14. Juni 1915
  • Großkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens am 4. Juni 1915
  • Großkomtur des Königlichen Hausordens von Hohenzollern im Jahre 1915
  • Schwarzer Adlerorden im August 1915
  • Großkreuz des Königlich-Ungarischen Sankt Stephans-Ordens am 25. September 1915
  • Österreichisches Militärverdienstkreuz I. Klasse mit Brillanten am 6. Dezember 1915
  • Komtur I. Klasse des Militär-St.-Heinrichs-Ordens am 6. Dezember 1915
  • Großkreuz des Eisernen Kreuzes am 9. Januar 1917
  • Großkreuz des St. Alexander-Ordens mit Brillanten
  • Großkreuz des Maria-Theresia-Ordens

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Weitere Ehrungen
  • Die Universität Halle-Wittenberg ernannte ihn zum Dr. h.c. sc. pol. (Doktor der Staatswissenschaften) und die Technische Universität Danzig machte ihn zum Dr. Ing.
  • Am 21. April 1917 wurde beim Stapellauf die SMS Mackensen, das Typschiff einer neuen Klasse Großer Kreuzer, auf seinen Namen getauft.
  • Mackensen war Ehrenbürger zahlreicher Städte, so z. B. Danzig, Heilsberg, Bütow und Tirnowo. 1915 wurde in Pommern die neugebildete Landgemeinde Mackensen nach ihm benannt. In verschiedenen Städten wurden Straßen nach ihm benannt.

Datei:Generaloberst von Mackensen.jpg

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Datei:Generalfeldmarschall von Mackensen.jpg

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Quelle: Metapedia


“Hitler vereinte die Fähigkeiten von Bismarck und der Jungfrau von Orleans. Er brachte ein 80-Millionen-Volk zusammen ohne Blutvergießen”

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Während die Welt über die politische Entwicklung im bayerisch-österreichischen Alpenraum den Atem anhielt, konnte die zehnjährige Hanni Wenzl* in Salzburg an nichts anderes denken als an ihren vergötterten Vater und ihren geliebten Onkel Hans. Die beiden Männer wurden ein Jahr zuvor verhaftet, weil sie der verbotenen NSDAP angehörten. Auch am Morgen des 10. März 1938 weinte Hanni wieder leise, wenn sie sich unbeobachtet fühlte. Sie durfte bis dahin weder Vater, noch Onkel sehen – keine Erlaubnis der Behörden. Sie sehnte sich so sehr nach den schönen Geschichten, die sich der Onkel für sie immer wieder einfallen ließ, denen sie auf seinem Schoß so andachtsvoll lauschte. Und die liebevolle Stimme ihres Vaters Richard, die sie morgens mit den Worten weckte “Hanni, aufwachen, es ist schon hell”, fehlte ihr schmerzlich.

Es war ihr aufgefallen, dass sich die Menschen in ihrer Strasse seit zwei Tagen sehr aufgeregt unterhielten. Die Frauen, viele von ihnen weinten um Mann oder Bruder in Schuschniggs Kerkern, sprachen leise von Adolf Hitler, dem “Führer”. Hanni hörte, wie man sich zuflüsterte, Hitler sei auf der anderen Seite der Salzach angekommen, in Freilassing, um “Deutschösterreich zu helfen”. Hannis Mutter Eva versprach dem traurigen Mädchen mit den lustigen Zöpfen,

“wenn der Führer kommt, werden der Papa und der Onkel Hans bald wieder hier sein.”

“Als Führer und Kanzler der Deutschen Nation und des Reiches melde ich vor der Geschichte nunmehr den Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich!”
Mit diesen Worten beendete Adolf Hitler am Mittag des 15. März 1938 – einem Dienstag – die Befreiungskundgebung auf dem Heldenplatz in Wien, wo Hunderttausende Hakenkreuz-Fahnen schwenkten und frenetisch riefen:
“Sieg Heil.” “Ein Volk, ein Reich, ein Führer”.

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Hanni fand kaum Schlaf in der folgenden Nacht. Sie dachte unentwegt daran, dass der “Führer”, den sie sich gar nicht recht vorstellen konnte, sie von ihrem Trennungsleid erlösen würde. Sie wälzte sich hin- und her, grübelte und grübelte. Dann schlug sie die Decke zur Seite, stieg aus ihrem Bett, ging zum Fenster, schaute in den endlosen Sternenhimmel und fasste einen kühnen Plan.

Am nächsten Morgen, es war Freitag der 11. März 1938, nachdem Hanni ein Stück Brot mit ein wenig Marillen-Marmelade gegessen hatte, sagte sie zu ihrer Mutter:

“I geh heut früh zur Oma nach Freilassing.”

Das hatte sie schon öfters gemacht, sie kannte den Weg über die Brücke zur Großmutter wie die Stiegen zu ihrem Zimmer im Haus. Das Mädchen besaß eine Sonderbewilligung, die Grenze zu passieren, da ihre Oma in Freilassing wohnte, denn die Grenzübergänge zum Deutschen Reich waren seinerzeit von Schuschnigg geschlossen worden. Hanni wollte wissen, ob der “Führer” wirklich drüben in Freilassing war. Und wenn er da wäre, würde sie zu ihm gehen und ihn bitten, zu kommen, damit ihr Vater und ihr Onkel wieder bei ihr sein könnten. Und so schickte sich das Mädchen an, das Familienschicksal in ihre kleinen Hände zu nehmen. Sie rannte wie von Hunden gehetzt und kam nach kurzer Zeit atemlos auf der anderen Seite der Salzach an.

Ja, es war so, wie die Frauen in Salzburg geflüstert hatten. Hanni sah Militärmotorräder (Kräder), große Fahrzeuge aller Art und glänzende Karossen. Ein reges Treiben spielte sich vor ihren Kinderaugen ab. Das Mädchen mit den schönen Zöpfen ging schnurstracks auf einen hochgewachsenen Mann in beeindruckender Uniform zu:

“Ich möcht bitte zum Führer,”

sagte sie schüchtern. Der Angesprochene kniete zu ihr nieder, nahm ihre kleine Hand und fragte:

“Was willst du denn vom Führer?”

“Er muß den Papa und den Onkel aus dem Gefängnis holen, die Mama hat g’sagt, daß er uns hilft.”

Noch während der Offizier nach einer freundlichen Erklärung suchte, daß dies jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sei, mit dem Führer zu reden, tat sich eine Gruppe von Männern in Uniformen auf und eine Stimme fragte sanft:

“Wie heißt du denn, ich bin der Führer?”

“Ich bin die Hanni, der Papa und der Onkel sind im Gefängnis,”

antwortete sie ebenso hastig wie flehentlich.

Adolf Hitlers Gesichtsausdruck verriet die Regung, die von der reinen Seele eines um seine Liebsten bangenden Kindes ausgelöst wird. Lächelnd beugte er sich zu Hanni herunter, nahm sie in den Arm und sagte mit warmer, entschlossener Stimme:

“Ich komm’ ja bald. Jetzt geh’ schön heim zu deiner Mutter.”

Am darauffolgenden Tag, es war der 12. März 1938, überschritt Adolf Hitler mit der unbewaffneten Wehrmacht die Grenze in seiner Geburtsstadt Braunau und fuhr im offenen Wagen unter dem Jubel von Tausenden blumenstreuenden Menschen weiter nach Linz.

Am Sonntag den 13. März unterzeichnete der Reichskanzler in Linz das “Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich”.

Von Linz aus – “in Linz beginnt’s” – fuhr Hitler Montag den 14. März 1938 im offenen Wagen donauabwärts, vorbei an blumengeschmückten Häusern und endlosen, die Straße säumenden, jubelnden Menschenmassen. Am Nachmittag zog Adolf Hitler, aufrecht im Wagen stehend, unter Glockengeläut in Wien ein, der von Hakenkreuzfahnen übersäten Stadt. Wie immer fuhren vor seinem Wagen keine anderen Fahrzeuge, die folgenden Wagenkolonnen waren teilweise von der Leibstandarte des Führers und teilweise von hohen Funktionären des deutschen Heeres besetzt. Kurz darauf hielt der Führer und Reichskanzler vom Balkon des Hotels Imperial eine kurze Ansprache zu den jubelnden Massen.

Am darauf folgenden Tag, am 15. März 1938, erstattete der “Führer und Kanzler der deutschen Nation und des Reiches” auf dem Heldenplatz “Meldung vor der Geschichte” Hunderttausende riefen frenetisch

“Sieg Heil” und “Ein Volk, ein Reich, ein Führer” 

als Adolf Hitler ihnen zurief: 

“Ich melde vor der Geschichte und der deutschen Nation die Eingliederung meiner Heimat in das Deutsche Reich”.

Der Freiheitsdichter Gerd Honsik widmete diesem Himmelsereignis seine weltberühmt gewordene Ballade “Der Blumenkrieg”. (Hier das Buch als PDF)

Einen Tag nach des Führers “Meldung vor der Geschichte” auf dem Heldenplatz in Wien trafen der Vater von Hanni, Reinhard Wenzl und ihr Onkel Hans Gruber zuhause in Salzburg ein!

Adolf Hitler vereinigte 1938 die deutschen Stämme und erfüllte damit eine generationenalte Sehnsucht nach Einheit. Er stillte das elementare Bedürfnis des unter Bruch des Selbstbestimmungsrechts der Völker gewaltsam geteilten Deutschen Volkes. Die deutsche Ostmark gehörte wieder zum Reich der Deutschen.

Die Siegermächte machten sich nicht nur unsagbarer Kriegsverbrechen schuldig, sondern verweigerten Deutschland, Deutschösterreich und den anderen Deutschländern wie z.B. Sudetenland, Böhmen und Mähren usw. das Selbstbestimmungsrecht der Wiedervereinigung. Genau dieses Selbstbestimmungsrecht der Völker hatten sie aber in Form von Wilsons 14-Punkte-Plan am 8. Januar 1918 selbst proklamiert, um vom Deutschen Reich die Einstellung der Kampfhandlungen zu erschleichen. Statt der versprochenen Selbstbestimmung der Völker, wurde das Deutsche Reich und die Deutschländer mit den Diktaten von Versailles (28. Juni 1919) und St.-Germain-en-Laye (10. September 1919) unterjocht, beraubt und durch planmäßig herbeigeführte Hungersnöte dezimiert (Völkermord).

Eines muss hier attestiert werden. Die damaligen Sozialdemokraten, besonders die in Deutschösterreich, sind in keiner Weise mit den volksvergessenen Typen von heute vergleichbar. In den Augen der österreichischen Sozialdemokratie war der Anschluss nicht nur der einzig mögliche Weg, aus dem immer größer werdenden Elend zu entfliehen, sondern auch das Endziel volksbezogener Politik. Am 24. April 1921 fand beispielsweise in Tirol eine Abstimmung statt, bei der 98,75 % der abgegebenen Stimmen für den “Zusammenschluss” mit dem Deutschen Reich waren.

Auch die österreichische Gesetzgebung war klar auf das Ziel der Vereinigung mit dem Deutschen Reich ausgerichtet. Im 1918 erlassenen “Gesetz über die Staats- und Regierungsform” (Artikel 2) sowie im “Verfassungsgesetz” von 1919 (Paragraph 1) wurde festgeschrieben:

“Deutschösterreich ist ein Bestandteil der Deutschen Reichsrepublik. Besondere Gesetze regeln die Teilnahme Deutschösterreichs an der Gesetzgebung und Verwaltung der Deutschen Republik.”

Der Volksbeauftragte und spätere Reichspräsident Friedrich Ebert unterstützte bei der Eröffnung der Nationalversammlung am 6. Februar 1919 als Sprecher der SPD unter begeisterter Zustimmung das Verlangen der Deutschösterreicher nach Vereinigung:

“Unsere Stammes- und Schicksalsgenossen dürfen versichert sein, dass wir sie im neuen Reich der deutschen Nation mit offenen Armen und Herzen willkommen heißen. Sie gehören zu uns, und wir gehören zu ihnen. Dann soll kein Grenzpfahl mehr zwischen uns stehen, dann wollen wir sein ein einig Volk von Brüdern.”

Indem Adolf Hitler am 13. März 1938 das Völkerrecht wieder in Kraft setzte und dem Willen der Reichsdeutschen wie der Ostmärker Rechnung trug, machte er das Jahr 1938 zum größten Jahr der Deutschen. Ein ganzes Volk versank in glückseligen Taumel, die Herzen liefen über vor Freude.

Am 10. April 1938 stimmten die Deutschösterreicher dann noch einmal offiziell über den Anschluss ab. Auf die Frage:

“Bist Du mit der am 13. März 1938 vollzogenen Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich einverstanden und stimmst Du für die Liste unseres Führers Adolf Hitler?” 

gab es in Österreich 4.453.772 (= 99,73) Prozent Ja-Stimmen, 11.929 Nein-Stimmen und 5.776 ungültige Stimmzettel. Der national gewiss unverdächtige Rolf Steininger, Leiter des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, schrieb zum Abstimmungsergebnis am 7. März 2008 in der Wiener Zeitung:

“Dabei ist davon auszugehen, dass es Wahlfälschungen … nicht gab – sie waren unter den gegebenen Umständen auch nicht nötig.”

Wie der ehemalige sozialdemokratische Reichspräsident Friedrich Ebert dachte auch Karl Renner, von 1918 bis 1920 Staatskanzler Deutschösterreichs und von 1945 bis 1950 österreichischer Bundespräsident:

“Ich müsste meine ganze Vergangenheit als Vorkämpfer des Selbstbestimmungsrechts der Nationen wie als deutschösterreichischer Staatsmann verleugnen, wenn ich die große geschichtliche Tat des Wiederzusammenschlusses der deutschen Nation nicht freudig begrüßte”,

erklärte er vor der (“Vereinigungs”-)Volksabstimmung am 10. April 1938 und fügte hinzu:

“Als Sozialdemokrat und … erster Kanzler der Republik Deutschösterreich … werde ich mit ‘Ja’ stimmen.”
—- (FAZ, 12.3.2008, S. 10)

Und in der Erklärung des österreichischen Episkopats hieß es:

“Am Tag der Volksabstimmung ist es für uns Bischöfe selbstverständlich nationale Pflicht, uns als Deutsche zum Deutschen Reich zu bekennen.”
—- (FAZ, 12.3.2008, S. 10)

Weder im Volk, noch innerhalb der Eliten gab es spürbare Opposition gegen die völkerrechtlich legitimierte Vereinigung der deutschen Stämme. Percy E. Schramm, der international angesehene Göttinger Mediävist und bestimmt kein Anhänger des Nationalsozialismus, schrieb:

“80 Millionen Deutsche – ohne Blutvergießen. Das konnte weder Bismarck noch die Jungfrau von Orleans, sondern nur jemand, der beide Fähigkeiten vereinte. Nun ist 1938 also doch das große Jahr unseres Lebens, über das kein weiteres uns hinausheben kann.”
— (FAZ, 12.3.2008, S. 10)

* Die Familiennamen wurden geändert.

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Quelle: National Journal


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Österreichs Anschluss an das Deutsche Reich 1
Der Anschluss Österreichs in Farbe Ostlandlied Wach auf 1

Adolf Hitler stellte sich dem Finanzdrachen und der Globalisierung

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Als das Kaiserreich 1918 (aufgrund der Wilson’schen 14-Punkte-Täuschung, geschrieben von Lippmann) kapitulierte und die bewaffneten Kräfte des Reiches die Waffen niederlegten, weil sie an einen gerechten Frieden gemäß dem Wilson’schen Täuschungsmanöver glaubten, wurde ein ganzes Volk Opfer von Raub und Tod durch die unmenschlichen Besatzungsmächte und die frühen Finanzterroristen.

In dieser größten Not schlug die Stunde eines Mannes, der dem Todestreiben gegen das deutsche Volk entgegenzutreten schwor. Der im Krieg für seine Tapferkeit ausgezeichnete Frontsoldat Adolf Hitler nahm den Kampf auf. Er sagte später:

“Ich habe die Kraft zu diesem Entschluss nur gewonnen aus der Kenntnis des Volkes.”

Adolf Hitler fesselte mit der Macht der Sprache zuerst eine kleine Schar von Anhängern, dann schlug er die Massen in seinen Bann. In einer Zeit, in der die Reichsführung ins Ausland floh, andere kapitulierten, als sich das Volk entwaffnete und andere (wie heute) schrieen “Es ist gut, dass wir den Krieg verloren haben”, entschloss sich Adolf Hitler, “das verlorene und alte Deutschland wieder aufzurichten”. Wer ihm zuhörte wusste, dass jedes seiner Worte so gemeint war wie er sie sagte – ganz im Gegenteil zu den üblichen Phrasendreschereien der Systempolitiker, wie wir sie auch heute zur Genüge kennen. Hitler kam aus dem Volk und sprach die Sprache des Volkes.

Selbst der verratene November-Putsch 1923, der treuen Kameraden der Bewegung das Leben kostete und Adolf Hitler Festungshaft einbrachte, vermochte seinen Willen nicht zu brechen, Deutschlands Freiheit zu erkämpfen. Aber Adolf Hitler wusste nach dem Verrat vom 9. November 1923, dass er die Macht im geistigen Kampf erringen würde. “Die Wahrheit, die er verkörperte, machte ihn unbezwingbar”, sagten später viele seiner Mitstreiter.

Nach der Verurteilung Adolf Hitlers zur Festungshaft wurde die NSDAP und ihre Unter-Organisationen verboten, so wie es heute auch üblich ist mit nationalen Verbänden und Parteien. Nur ist es heute noch viel schlimmer. Da morden die Geheimdienste, stecken Ausländerhäuser an und bringen die NPD mit diesen Taten verbal in Verbindung, um den einzigen Widerstand gegen die Bankster-Verbrecher im Keim zu ersticken. Aber damals waren die Massen, das Volk, an das Adolf Hitler so unerschütterlich glaubte, nicht so einfach zu verdummen wie heute. Ein dauerhaftes Verbot war unmöglich. Sobald zum Beispiel die Kunde durchgedrungen war, Adolf Hitler komme in diese und jene Stadt, waren die Massen nicht mehr zu halten. Hunderttausende konnten von den Polizeikräften nicht mehr gestoppt werden, Adolf Hitler zu hören. Überdies wollte auch die Polizei den Künder eines neuen Deutschlands erleben.

Später ging das Wort im ganzen Reich herum, “Hitler über Deutschland”. Gemeint waren damit seine “Deutschlandflüge”. Jeden Tag flog er in eine andere Stadt, versetzte jedes Mal Hunderttausende von zuvor hoffnungslosen Menschen in einen Glückszustand und entfachte in ihnen das Feuer des Kampfes für ein neues Deutsches Reich.

Vielen dürfte nicht bekannt sein, dass Adolf Hitler seinen Kampf hauptsächlich dem damals beginnenden Vernichtungs-Globalismus widmete. Er dürfte der erste Politiker der Welt gewesen sein, der wusste, welche Unmenschlichkeit davon ausgeht.

Der Dipl.-Psych. Klaus Wenzel schreibt dazu äußerst treffend:

“Globalisierung – Enthumanisierung. Am Anfang des dritten Jahrtausends ist der Planet Erde eine so gut wie intelligenzfreie Zone, in der die hohle Macht von Industrie- und Wirtschaftsverbänden regiert, und in der Wahrheit, Wissen, Gerechtigkeit und die sozial gerechtfertigte Forderung nach einem bestmöglichen Überleben für alle in jeder denkbar möglichen Art und Weise unterdrückt werden.”

Der jüdische Schriftsteller Rafael Seligman kam nicht umhin, Adolf Hitlers Kampf gegen diese die Menschheit zerstörenden Dämonen anzuerkennen:

“Adolf Hitler versprach Nestwärme, verkörperte den vergeblichen Kampf gegen die Herausforderungen, Bedrohungen und Chancen der kalten modernen Zeit, als deren Vertreter die Juden keineswegs nur von den Nazis angesehen wurden.” [1]

Jeder kennt die heutigen “Privatisierungs”-Prozesse, wobei es sich in Wirklichkeit um die Entmenschung der Arbeitswelt durch Vernichtung der Arbeitsplätze handelt. All das geschieht nur, man denke nur an die Anstrengungen der Bahn, das Staatsunternehmen privaten Ausschlachtungshyänen zu überlassen, um die Blutsauger noch reicher und die normalen Menschen noch ärmer zu machen. Aber begonnen hatte dieser “Privatisierungs”-Prozess (Raub des Volksvermögens für die Hyänen) bereits in der Weimarer Republik als Vorläufer der BRD.

Dazu Adolf Hitler:

“Der wahre Gewinner im ganzen Unglück: Banken und Börsen gedeihen wie niemals zuvor! … Als Garantie dafür müssen natürlich dem in Frage kommenden Bankierkonsortium Sicherheiten gegeben werden. Man denkt dabei an die Reichseisenbahn und ähnliche Institute, und um diese Betriebe rentierlich zu gestalten, werden schließlich Einschränkung des Achtstundentages, Entlassung von überflüssigem Personal usw. notwendig sein! Es wird dann soweit sein, daß wir ein Arbeitsvolk auf fremde Rechnung sind, daß Deutschland eine Plantage fremden Willens, fremder Gewinnsucht ist, mit einer Regierung, die überhaupt keine Regierung mehr ist, da ja nicht mehr sie regiert, sondern nur als Büttel das erfüllt, was das Ausland ihr befiehlt.” [2]

Am Ende des politischen Ringens um Freiheit oder Versklavung des deutschen Volkes, versuchte das Lobbysystem noch einmal durch ein NSDAP-Verbot die Deutschen vor der Befreiung “zu schützen”. Es gelang ihnen nicht mehr, die Massen strömten in Millionen zu Adolf Hitler, sie wollten Volksherrschaft, keine Lobby-Demokratie. Die rollende Lawine der Begeisterung für ein neues Deutschland war nicht mehr aufzuhalten.

Die Befreiung kam, Hitler machte aus einer geschundenen Nation ein glückliches Volk. Armut war schon bald Vergangenheit, sie existierte nur noch als fürchterliche Erinnerung an die Weimarer-Republik mit ihren Hungerkanzlern. Das neue Deutschland war geschaffen.

Der System-Historiker Götz Aly schrieb mit verbissener Feder:

“Hitler schaffte den Volksstaat, die Wohlfühldiktatur.” [3]

Und der jüdische Autor und Historiker Rafael Seligman attestierte:

“Die Beseitigung der Arbeitslosigkeit schrieb man Hitler zu Recht gut. Seine außenpolitischen Erfolge, das Konkordat mit dem Vatikan, das Flottenabkommen mit Großbritannien, der Einmarsch der Armee ins Rheinland, der Anschluss Österreichs wurden zunächst bejaht, später begeistert aufgenommen.” [4]

Die unvergleichliche Leistung des Führers und Reichskanzlers der Deutschen, ein Reich aller deutschen Stämme zu schaffen, wurde selbst in der System-Presse 2008 als Jahrtausendleistung gewürdigt.

Percy E. Schramm, der international angesehene Göttinger Mediävist und bestimmt kein Anhänger des Nationalsozialismus, schrieb:

“80 Millionen Deutsche – ohne Blutvergießen. Das konnte weder Bismarck noch die Jungfrau von Orleans, sondern nur jemand, der beide Fähigkeiten vereinte. Nun ist 1938 also doch das große Jahr unseres Lebens, über das kein weiteres uns hinausheben kann.” [5]

Adolf Hitler erweckte die ewigen Werte des Nordens, die Werte aus den Sagen und Mythen zu neuem Leben. Das Symbol des Nordens und seiner Heiligkeit, das Hakenkreuz, wurde so zum Wahrzeichen des Neuanfangs, aber auch zum Anlass für das Machtjudentum einen neuen Weltkrieg zu entfachen. Am 31. Januar 1933 wurde Adolf Hitler als Vorsitzender der NSDAP, der stärksten Partei im Reichstag, von Reichspräsident Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Auch aus der Reichstagswahl vom 5. März 1933 ging die NSDAP als stärkste Partei (43,9 Prozent) hervor. Am 23. März 1933 stimmte der Reichstag dem “Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich” (dem sog. Ermächtigungsgesetz) zu, das Adolf Hitler weitreichende Vollmachten zur Überwindung der nationalen Elendszustände übertrug. Dieses Gesetz wurde vom demokratisch gewählten Parlament mit 441 zu 94 Stimmen verabschiedet.

Und am nächsten Tag erklärte das Machtjudentum dem demokratischen Deutschen Reich den Krieg im Namen Israels.

“JUDEA DECLARES WAR ON GERMANY. Das Erscheinen des Hakenkreuzes als Zeichen eines neuen Deutschland rief den Löwen von Juda, das alte Kampfsymbol der Juden, auf den Plan.” [6]

Was in den deutschen Mythen immer wieder besungen wird (heute fast schon strafverfolgt), vom Nibelungen-Lied bis zu den Werken von Goethe und Schiller, fand nicht nur Ausdruck im NSDAP-Parteiprogramm, sondern war die Leitlinie des Sieges der NSDAP inmitten einer Welt von “Drachen und Dämonen” (bildlich für die Herrschaft des Finanz-Satanismus). In den Heldensagen bestehen die tapferen Recken nicht nur die Intrigen missgünstiger Feinde, sondern auch die Kämpfe mit Drachen und Riesen. Siegen kann nur der, der stark ist an körperlicher Kraft, edel in der Gesinnung. Freundestreue ist die beste Eigenschaft jener erzenen Helden und bitter der Hass, verrät einer seinen Waffenbruder. Das waren auch die Leitlinien und Ideale, die die NSDAP zum Sieg über die “Drachen und Riesen” führte.

Adolf Hitler, der sich dem internationalen Finanzdrachen stellte, ihn zum Kampf forderte und besiegte, konnte letztlich nur durch den Zusammenschluss aller Dämonen und durch Verrat bezwungen werden. So wie einst Siegfried durch die Lanze des Verrats getötet wurde, so siegten die Dämonen-Drachen über das bis zuletzt kämpfende Deutsche Reich.

Dazu Rafael Seligman:

“Die Städte versanken in Schutt und Asche. Millionen kamen um. Dennoch standen die Deutschen loyal zu Hitler. Warum?” [7] Die Helden fielen wie einst die Nibelungen an Etzels Hof, heldenhaft und treu, gegen eine ganze Welt aufgestachelten Blutdurstes.

1) Rheinischer Merkur, Nr. 11, 11.03.2004

2) Adolf Hitlers Reden, Teil 1, Concept Veritas

3) Spiegel, 10/2005, S. 56

4) Rheinischer Merkur, Nr. 11, 11.03.2004

5) FAZ, 12.3.2008, S. 10

6) Daily Express, London, 24. März 1933, S. 1

7) Rheinischer Merkur, Nr. 11, 11.03.2004

 

Entnommen aus: http://globalfire.tv/nj/12de/zeitgeschichte/der_weg_der_NSDAP.htm

 


Sieg Heil Victoria – Marsch der Waffen SS


Scheidemanns Rede gegen das Versailler Diktat 1919

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Philipp Heinrich Scheidemann (* 26. Juli 1865 in Kassel; † 29. November 1939 in Kopenhagen) war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker und Publizist.

Philipp Scheidemann Scheidemanns Rede gegen das Versailler Diktat 1919

Philipp Scheidemann

Im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts war er einer der herausragenden Protagonisten und Repräsentanten seiner Partei und der Weimarer Republik. Während der Novemberrevolution am 9. November 1918 verkündete Scheidemann von einem Balkon des Reichstagsgebäudes aus den Zusammenbruch des Deutschen Kaiserreichs und proklamierte die Deutsche Republik. 1919 wurde er von der in Weimar tagenden Nationalversammlung zum Reichsministerpräsidenten (Regierungschef) gewählt. Nach seinem Rücktritt noch im selben Jahr war er bis 1925 Oberbürgermeister seiner Geburtsstadt Kassel. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er zur Flucht ins Ausland genötigt, wo er bis zu seinem Tod 1939 lebte, zuletzt in Dänemark.

Philipp Scheidemann ließ nach der Übergabe des Versailler Vertragsentwurfs am 7. Mai 1919 und Bekanntwerden der unerfüllbaren Bedingungen die Weimarer Nationalversammlung ihre Beratungen der Reichsverfassung unterbrechen und berief die Abgeordneten nach Berlin, wo er vor ihnen in der Aula der Berliner Universität am 12. Mai 1919 folgende Protestrede gegen das Diktat hielt.

deutschlands verstümmelung Scheidemanns Rede gegen das Versailler Diktat 1919

“Die deutsche Nationalversammlung ist heute zusammengetreten, um am Wendepunkt im Dasein unseres Volkes gemeinsam mit der Reichsregierung Stellung zu nehmen zu dem, was unsere Gegner Friedensbedingungen nennen. In fremden Räumen, in einem Notquartier hat sich die Vertretung der Nation zusammengefunden, wie eine Schar Getreuer sich zusammenschließt, wenn das Vaterland in höchster Gefahr ist. Alle sind erschienen bis auf die Elsaß-Lothringer, denen man das Recht, hier vertreten zu sein, jetzt schon ebenso genommen hat, wie ihnen das Recht genommen werden soll, in freier Abstimmung ihr Selbstbestimmungsrecht auszuüben, und wenn ich in Ihren Reihen Kopf an Kopf die Vertreter aller deutschen Stamme und Länder sehe, die Erwählten vom Rheinland, vom Saargebiet, von Ost- und Westpreußen, Posen, Schlesien, von Danzig und von Memel, neben den Abgeordneten der unbedrohten Orte die Männer aus den bedrohten Ländern und Provinzen, die – wenn der Wille unserer Gegner durchgesetzt wird – zum letztenmal als Deutsche unter den Deutschen tagen sollen, dann weiß ich mich von Herzen einig mit Ihnen in der Schwere und Weihe dieser Stunde, über der nur ein Gebot stehen darf: Wir gehören zusammen, wir müssen beieinander bleiben, wir sind ein Fleisch und Blut, und wer uns zu trennen versucht, der schneidet mit mörderischem Messer in den lebendigen Leib des deutschen Volkes!

Unser Volk am Leben zu erhalten: das und nichts anderes ist unsere Pflicht. Wir jagen keinen nationalen Traumbildern nach, keine Prestigefragen und kein Machthunger haben Anteil an unseren Beratungen. Das Leben, das nackte arme Leben müssen wir für Land und Volk retten.

Heute, wo jeder die erdrosselnde Hand an der Gurgel fühlt, lassen Sie mich ganz ohne taktisches Erwägen reden: was unseren Beratungen zugrunde liegt, ist dies dicke Buch, in dem hundert Absätze beginnen: Deutschland verzichtet, verzichtet, verzichtet! Dieser schauerliche und mörderische Hexenhammer, mit dem einem großen Volke das Bekenntnis der eigenen Unwürdigkelt, die Zustimmung zur erbarmungslosen Zerstückelung abgepreßt werden soll, dies Buch darf nicht zum Gesetzbuch der Zukunft werden.
Seit ich die Forderungen in ihrer Gesamtheit kenne, käme es mir wie Lästerung vor, das Wilsonprogramm, diese Grundlage des ersten Waffenstillstandsvertrages, mit ihnen auch nur vergleichen zu wollen. Aber eine Bemerkung kann ich nicht unterdrücken: die Welt ist wieder einmal um eine Illusion ärmer geworden. Die Völker haben in dieser an Idealen armen Zeit wieder einmal den Glauben verloren.

Welcher Name ist auf Tausenden von blutigen Schlachtfeldern, in Tausenden von Schützengraben, in verwaisten Familien, bei Verzweifelten und Verlassenen während der blutigen Jahre andächtiger und gläubiger genannt worden als der Name Wilson? Heute erbleicht das Bild des Friedensbringers – wie die Welt ihn sah und hoffte – hinter der finsteren Gestalt der Kerkermeister, an deren einen, an Clemenceau, dieser Tage ein Franzose schrieb: Die wilde Bestie ist bei Wasser und Brot in den Käfig gesteckt und geprügelt worden, man hat ihr aber noch die Zähne gelassen und kaum die Krallen beschnitten. Meine Damen und Herren! Überall in Berlin hängt das Plakat, das für unsere Bruder in der Gefangenschaft werktätige Hilfe wachrufen will. Traurige, hoffnungslose Gesichter hinter Gefängnisgittern! Das ist das richtige Titelbild für diesen sogenannten Friedensvertrag! Das ist das getreue Abbild von der Zukunft Deutschlands!

Sechzig Millionen hinter Stacheldraht und Kerkergittern! Sechzig Millionen bei der Zwangsarbeit, denen die Feinde das eigene Land zum Gefangenenlager machen! Ich kann Ihnen aus dem unglaublich feinen Gitterwerk, mit dem uns Luft und Licht, mit dem uns jeder Ausblick auf Erlösung verhängt und versagt werden soll, ich kann Ihnen aus diesem Gitterwerk nicht jedes Stäbchen vorführen. Bei genauerem Zusehen entdeckt man immer wieder eine Schlinge, in der sich die Hand verfängt, die sich in die Freiheit hinausstrecken soll. Sie haben nichts vergessen, aber alles zugelernt, was Vernichtung und Zerstörung heißt.

Lassen Sie mich außerhalb unserer Grenzen beginnen. Deutschland wird, wenn die Bedingungen angenommen wurden, nichts mehr sein eigen nennen, was außerhalb dieser seiner Grenzen liegt. Die Kolonien verschwinden, alle Rechte aus staatlichen oder privaten Verträgen, alle Konzessionen und Kapitulationen, alle Abkommen über Konsulargerichtsbarkeit oder ähnliches, alles verschwindet! Deutschland hat aufgehört zu existieren! Das genügt noch nicht: Deutschland hat Kabel – sie werden ihm genommen, Deutschland hat Funkstationen – drei Monate nach Inkrafttreten des Friedensvertrags dürfen diese Stationen nur noch Handelstelegramme versenden und nur unter Kontrolle der Verbündeten! Also Herauswurf aus der Außenwelt und Abschneiden von der Außenwelt, denn was für Geschäfte zu machen sind unter Kontrolle der Konkurrenten und des Vertragsgegners, das braucht nicht ausgemalt zu werden. Aber noch lange nicht genug: es könnte doch noch eine deutsche Beziehung zum Ausland bestehen. Also bestimmt der Paragraph 4: ›Verträge mit den Feinden gelten als nichtig…, ausgenommen solche Vertrage, deren Ausführung eine Regierung der verbündeten oder assoziierten Machte zugunsten eines ihrer Staatsangehörigen binnen sechs Monaten verlangt.‹

Wie sagt Wilson so treffend? ›Der erste Grundsatz des Friedens selbst ist Gleichheit und gleiche Teilnahme an gemeinsamen Vorteilen.‹ Ein Grundsatz, den der Verband bis ins kleinste verwirklicht sehen will, denn der Schlußpunkt, unter die ihm genehme Art, Deutschland aus der Welt wegzurasieren, setzt er durch die Bestimnung: ›Alle Maßnahmen Deutschlands in bezug auf die Liquidation feindlichen Eigentums sind sofort einzustellen oder wieder gutzumachen.‹ Hingegen behalten sich die verbündeten und assoziierten Regierungen das Recht vor, alle Eigentumsrechte und Interessen deutscher Staatsangehöriger in ihrem Gebiete zurückzubehalten und zu liquidieren. Das ist das Kerkerbild nach der einen Seite. Dem Auslande zu ohne Schiffe – denn unsere Handelsflotte geht in die Hände des Verbandes über -, ohne Kabel, ohne Auslandsniederlassungen, ohne Rechtsschutz, ja selbst ohne das Recht, mitzuwirken bei der Festsetzung der Preise für die von uns als Tribut zu liefernden Waren, für Kali, pharmazeutische Artikel usw.

Ich frage Sie: Wer kann als ehrlicher Mann – ich will gar nicht sagen als deutscher – nur als ehrlicher, vertragstreuer Mann solche Bedingungen eingehen? Welche Hand müßte nicht verdorren, die sich und uns in solche Fesseln legt? Und dabei sollen wir die Hände regen, sollen arbeiten, die Sklavenschichten für das internationale Kapital schieben, Frondienste für die ganze Welt leisten! Den Handel im Auslande, die einstige Quelle unseres Wohlstandes, zerschlägt man und macht man uns unmöglich.

Und im Inland? Die lothringischen Erze, die oberschlesische Kohle, das elsässische Kali, die Saargruben, die billigen Nahrungsmittel Posens und Westpreußens, alles soll außerhalb unserer Grenzen liegen, aus denen wir keinen höheren Zollschutz ziehen dürfen, als er am 1. August 1914 bestand, wohl aber unsere Gegner nach Belieben und ganz zu unserer Erdrosselung. Im Innern müssen alle deutschen Einkünfte in erster Reihe den Zahlungen für die Verzollung zur Verfügung stehen. Nichts für unser Volk, nichts für die Kriegsbeschädigten und Kriegswirtschaft, alles ein Frondienst, für dessen Produkte die Preise vom Abnehmer festgesetzt werden, wie, das hat Frankreich Ihnen gezeigt, das uns die im Saarbecken geförderte Kohle mit 40 Mark pro Tonne bezahlte und sie im eigenen Land und nach der Schweiz für 100 Franken verkauft hat. Ich will Ihnen nicht alle die großen und kleinen Schlingen nachweisen, in deren Gesamtheit sich ein großes Volk zu Tode verstricken soll, getreu dem Worte des Feindes: ›Wenn Deutschland in den nächsten 50 Jahren wieder Handel zu treiben beginnt, ist dieser Krieg umsonst geführt worden.‹

Was soll ein Volk machen, dem das Gebot auferlegt wird: ›Sein Land ist für alle Verluste, alle Schäden, die die alliierten und assoziierten Regierungen und ihre Nationen infolge des Krieges erlitten haben, verantwortlich.‹ Was soll ein Volk machen, das bei der Festsetzung seiner Verpflichtungen nicht mitreden darf, -sondern dem man ›billig Gelegenheit gibt, sich zu äußern, ohne daß es an den Entscheidungen beteiligt würde‹, auf dessen eigene Bedürfnisse kein Mensch Rücksicht nimmt und dessen Ansprüche man mit einer Handbewegung wegstreicht und das man verpflichtet, keiner der alliierten und assoziierten Regierungen direkt und indirekt irgendwelche Geldforderungen für irgendwelches Ereignis, das vor Inkrafttreten des Vertrages fallt, vorzulegen.

Und weil vielleicht all dieses Maß von Fesselung und Demütigung und von Ausraubung noch nicht ausreicht, um jede günstige Vernichtungsmöglichkeit in Zukunft auszunutzen, schließlich uns endlich den Fuß in den Nacken zu setzen und den Daumen aufs Auge zu drücken, offen die erbärmliche Versklavung für Kinder und Kindeskinder: ›Deutschland verpflichtet sich, alle Akte der Gesetzgebung, alle Bestimmungen und Verordnungen einzuführen, in Kraft zu setzen und zu veröffentlichen, die nötig sein könnten, um die vollständige Ausführung der oben erwähnten Festsetzungen zuzusagen.‹ Genug! Übergenug!

Das, meine Damen und Herren, sind einige Beispiele der Vertragsbestimmungen, bei deren Festsetzung Herr Clemenceau gestern unserer Delegation sagte, daß der Verband sich ständig von den Grundsätzen habe leiten lassen, nach denen der Waffenstillstand und die Friedensverhandlungen vorgeschlagen worden sind.

Meine Damen und Herren! Wir haben Gegenvorschläge gemacht. Wir werden noch weitere machen. Meine Damen und Herren! Wir sehen mit Ihrem Einverständnis unsere heilige Aufgabe darin, zu Verhandlungen zu kommen. Dieser Vertrag ist nach Auffassung der Reichsregierung unannehmbar. Der Vertrag ist so unannehmbar, daß ich heute noch nicht zu glauben vermag, die Erde könne solch ein Buch ertragen, ohne daß aus Millionen und aber Millionen Kehlen aus allen Ländern ohne Unterschied der Partei der Ruf erschallt: ›Weg mit diesem Mordplan!‹

Da und dort meldet sich schon die Einsicht um die gemeinsamen Menschheitsverpflichtungen. In den neutralen Ländern und Italien und England, vor allem auch – und das ist uns ein Trost in dieser letzten furchtbar auflodernden chauvinistischen Gewaltpoltik – vor allem auch im sozialistischen Frankreich werden die Stimmen laut, an denen der Historiker einst den Stand der Menschlichkeit nach vierjährigem Morden messen wird. Ich danke allen, aus denen ein empörtes Herz spricht. Ich danke vor allem und erwidere in unwandelbarer Anhänglichkeit das Gelöbnis der Treue, das gerade jetzt aus Wien zu uns herüberschallt. Brüder in Osterreich, die auch in der dunkelsten Stunde den Weg zum Gesamtvolk nicht vergessen: wir grüßen euch, wir danken euch, und wir halten zu euch! – Ich rechne nicht mit den anderen, denen der Käfig noch nicht dicht genug geflochten, noch nicht eng, noch nicht martervoll genug ist, der Käfig, in den das ›deutsche Tier‹ gesperrt werden soll. Wir kennen unseren Weg. Über diese Bedingungen darf er nicht führen. Es hieße nicht an Deutschlands Zukunft zweifeln, sondern diese Zukunft opfern, wenn wir anders denken und fühlen wollten.

Stehen Sie uns bei, denn die Annahme lasse niemand in der Welt darüber im Zweifel, daß Sie eins mit uns sind, das ganze Volk ein Wächter vor der Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder. Ein einiges Volk erträgt viel, ganz besonders, wenn es, wie wir heute, nicht für uns selbst, sondern für die Gesellschaft der Nationen dagegen protestiert, daß Haß nicht verjährt, daß Fluch für immer verankert werde! Von den Mitgliedern der deutschen Nationalversammlung gilt heute das Wort: ›Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben! Bewahret sie!‹

Wird dieser Vertrag wirklich unterschrieben, so ist es nicht Deutschlands Leiche allein, die auf dem Schlachtfelde von Versailles liegen bleibt, dabei werden als ebenso edle Leichen liegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker, die Unabhängigkeit freier Nationen, der Glaube an all die schönen Ideale, unter deren Banner der Verband zu fechten vorgab, und vor allem der Glaube an die Vertragstreue! Eine Verwilderung der sittlichen und moralischen Begriffe ohnegleichen, das wäre die Folge eines solchen Vertrages von Versailles, das Signal für den Anbruch einer Zeit, in der wieder – wie vier Jahre lang, nur heimtückischer, grausamer, feiger – die Nation das mörderische Opfer der Nationen, der Mensch des Menschen Wolf wäre.
Wir wissen es und wollen es ehrlich sagen, daß dieser kommende Friede für uns eine Marter sein wird. Wir weichen nicht um Fadenbreite von dem zurück, was unsere Pflicht ist, was wir zugesagt haben, was wir ertragen müssen. Aber nur ein Vertrag, der gehalten werden kann, der uns am Leben hält, der uns das Leben als einziges Kapital zur Arbeit und Wiedergutmachung läßt, nur ein solcher Vertrag kann Deutschland wieder aufbauen. Nicht der Krieg, sondern der verhaßte kasteiende Arbeitsfriede wird das Stahlbad für unser aufs tiefste geschwächtes Volk sein! Der Arbeitsfriede ist unser Ziel und unsere Hoffnung! Durch ihn können wir den berechtigten Forderungen unserer Gegner gerecht werden, durch ihn allein aber auch können wir unser Volk wieder zur völligen Gesundung führen.

Wir müssen von unseren Niederlagen und Krankheiten gesunden, ebenso wie unsere Gegner von den Krankheiten des Sieges. Heute sieht es fast so aus, als sei das blutige Schlachtfeld von der Nordsee bis zur schweizerischen Grenze noch einmal in Versailles lebendig geworden. Wir kämpfen nicht mehr, wir wollen den Frieden! Wir wenden uns schaudernd von jenem Mord: wir wissen, wehe denen, die den Krieg heraufbeschworen haben! Aber dreimal wehe denen, welche heute den wahrhaftigen Frieden verzögern um nur einen Tag!«

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Scheidemann
http://vho.org/D/DGG/Scheide42_3.html

Geliehen von: http://www.politaia.org/geschichte-hidden-history/scheidemanns-rede-gegen-das-versaller-diktat-1919/

 

 


Der Seher Nicolaas van Rensburg über die Endzeit

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Im ganzen Internet findet man kaum Infornationen über den Buren Nicolaas van Rensburg. Besonders viel hat er über den 3. Weltkrieggesehen. Nicolaas van Rensburg kam am 30. August 1864 als Kind einer Burenfamilie im südafrikanischen Wolmaransstad zur Welt. Statt die Schule zu besuchen musste er seinem Vater auf dem Bauernhof helfen. Während er zwar ansatzweise die Buchstaben und Worte  in der Bibel lesen kann bleibt er des Schreibens unkundig. Sein einziges Buch war und blieb die Bibel. Erst viel später bat er seine Tochter, seine Visionen aufzuschreiben. Aus diesen Aufzeichnungen entstand das Buch “voice of a prophet”. Die Übersetzung ”Worte eines Propheten, der Seher van Rensburg” – gibt es seit 2006 auch übersetzt in den Buchläden.

Bereits im Alter von sieben Jahren hatte Nicolaas seine ersten Visionen. Seine Schauungen bestehen aus einer Vielzahl von Symbolen. Diese Symbole werden auch in diesem Buch erklärt. Anfangs hatte van Rensburg selbst Probleme den Inhalt zu verstehen, doch im Laufe der Zeit war er in der Lage jedes Symbol zu entschlüsseln. Ein „Mann ohne Hut“ stellte z.B. einen Toten dar.
Aufgrund seiner hohen Trefferquote gelangte der religiöse Seher bald zu der Überzeugung seine Visionen direkt von Gott zu bekommen.

Worte eines Propheten, der Seher van Rensburg

Buchvover

Adrian Snyman ist es zu zu verdanken, dass die Schauungen und Prophezeiungen des Sehers van Rensburg, die Europa, Afrika, ja die ganze Welt betreffen, in diesem Buch niedergeschrieben werden konnten. Die Prophezeiungen wurden während seiner Lebzeiten von 1899 bis 1926 von van Rensburgs Tochter niedergeschrieben. Die Niederschriften werden im Archiv des Lichtenberg-Museums aufbewahrt. Es ist schon über hundert Jahre her, als die Schauungen und Visionen begannen, und daher besonders überraschend, mit welcher Genauigkeit van Rensburg zukünftige Ereignisse und Entwicklungen für die Menschheit niederschrieb. Van Rensburg beschreibt den Burenkrieg, die Zeichen einer neuen Macht. Hammer und Sichel, den Krieg gegen Adolf Hitler und Deutschland und den Eintritt Japans in diesen Krieg, die Folgen des Krieges: Das geteilte Deutschland; der Fall der Mauer; Europa wird eine Union. Die neue Weltordnung. Das Erwachen des Islam. Asien wird von einem Tsunami verwüstet. Amerika und Russland gehen in die Knie. Ein Komet am Himmel. Dritter Weltkrieg und sein Verlauf. Die Zukunft der Welt.

Die prophetische Gabe Nicolaas van Rensburgs wurde nicht nur von seinem direkten Umfeld geschätzt: Während der Burenkriege diente van Rensburg auf Seiten des burischen Militärs im Kampf gegen die Engländer. Zahlreiche seherische Hilfestellungen aus der damaligen Zeit sind belegt.

Viele weltpolitische Ereignisse hatte van Rensburg bereits vor dem Eintreten des Burenkrieges gesehen. Einige Beispiele:
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  • Die spanische Grippe 1918
  • Beide Weltkriege WK1 und WK 2
  • Teilung Deutschlands und Wiedervereinigung
  • Fall der deutschen Mauer
  • Aufstieg und Fall des russischen Kommunismus
  • Unabhängigkeit für Irland, Indien und Südafrika
  • Gründung der UN
  • Europa wir eine Union
  • Tod von Lady Diana
  • Das Erwachen des Islam
  • Asien wird von einem Tsunami verwüstet
  • Kometen am Himmel
  • Die Neue Weltordnung

Befassen wir uns nun aber mit seinen Aussagen, die man der Gegenwart und nahen Zukunft zuordnen kann. Denken wir daran: Der Seher lebte von 1864-1926!

(Die Ereignisse sind nicht chronologisch. Darüber hinaus kann es selbstverständlich auch vorkommen, dass der Seher seine symbolischen Gesichte falsch interpretierte).
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Rensburgs Schauungen:
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  •  Die Medien verbreiten absichtlich Desinformationen, die „Kerzen der Information wurden ausgelöscht“.
  • Neuaufflammen des Kommunismus in Westeuropa.
  • Die UdSSR zerfällt, doch im Verborgenen wird diese Politik von Russland weiter verfolgt!
  • Europa steht nur noch unter einer Regierung. Obwohl sie nach außen gut dasteht, ist sie teuflisch und korrupt.
  • Zahllose Ausländer wandern nach Europa ein; daraus resultierend zunehmender Nationalismus in der westlichen Welt, Aufstände, Brandstiftung, schwerste Zusammenstöße bis hin zum Bürgerkrieg (vor allem in England).
  • Finanzieller Zusammenbruch Europas; möglicherweise einhergehend mit einer Hungersnot.
  • Während einer Friedensverhandlung werden mehrere (osteuropäische) Personen erschossen.
  • Bürgerkriege in England, Frankreich und Russland.
  • Ein Herrscher aus dem Nahen/Mittleren Osten „lässt sich auf drei Heuhaufen nieder“ (besetzt/bekriegt drei angrenzende Länder?) und wird von der Weltgemeinschaft gepackt [Anm.: könnte eventuell Saddam Hussein und den Golfkrieg 1991 meinen; die drei Länder wären Israel, Saudi-Arabien und Kuwait]. Nach dem erneuten Umsturz in Russland soll im Nahen Osten jedoch noch ein Herrscher einen Krieg entfachen, der letztendlich zu einem Weltkrieg führt (Israel? Syrien? Iran?).
  • Japan wird durch Erdbeben zerstört

Wie auch die meisten europäischen Seher sah Nicolaas van Rensburg einen dritten Weltkrieg auf uns zukommen. Die entsprechenden Visionen wurden von seinem Umfeld auswendig gelernt, mündlich überliefert und in den 40er Jahren niedergeschrieben. Auch hier kann man keine klare Aussage über die Chronologie der Ereignisse treffen.

  • Der Krieg beginnt ungefähr im April oder Mai.
  • Russland stößt sehr schnell und ohne nennenswerten Widerstand bis nach Spanien vor.
  • England trifft aus Furcht vor einem Angriff ein Geheimabkommen mit den Russen und gibt westliche Militärgeheimnisse preis. Die Amerikaner erkennen den Verrat und bekämpfen die Engländer in Ägypten.
  • Während der Nacht stürmt Russland durch die Türkei (Irak) auf dem Weg in die Suez-Region, wobei die Türkei keinen Widerstand leistet. Die Russen kommen nun mit der amerikanischen Armee in Kontakt in Syrien und Palästina, wo sie (die Russen) durch die Amerikaner gestoppt werden. Palästina  wird während der Kämpfe zerstört. Viele geheime Waffen und Gas werden überall eingesetzt. Während schreckliche Bomben Tod und Zerstörung säen, werden Nationen ausgelöscht. Einige Nationen hören auf zu existieren, andere überleben, werden aber dann unbedeutend sein.
  • Es wird ein vernichtender Krieg und man erwartet, dass jedermann mitgeht und kämpft, ein blutiger Krieg, und sogar mehr werden sterben als im großen Krieg 1914.
  • Der Krieg wird sehr heftig und schnell sein, zerstörend und schlimm. Nationen werden aufgelöst, sehr schnell, durch Luftattacken, schlimme Bomben und bakteriologische Kriegsführung. Einige Araber stellen sich an die Seite der Amerikaner. Viele Ölfelder im Mittleren Osten werden angezündet. Die Rote Armee wird geschlagen durch die technisch fortgeschritteneren Waffen der USA.
  • Amerikanische Truppen besiegen die Russen in Syrien und Palästina (Israel). Das Land (Israel) wird dabei vollkommen zerstört!!!!
  • Es fließt mehr Blut als jemals zuvor. B- und C-Waffen kommen zum Einsatz, eventuell auch Atomwaffen. Am Schlimmsten sind jedoch „elektrische Strahlen, welche Tod und Verderben säen“.
  • Das Schlimmste werden elektrische Strahlen sein, welche Tod und Verderben säen, oben und unten. Sogar der Boden wird zerstört und wenige Leute am Leben bleiben.
  • Alles hat den Anschein als würden die Russen siegen. Eine finstere Stimmung macht sich breit.
  • Englische und USA-Truppen in Deutschland werden ausgelöscht werden. Dieser Krieg wird eine der schrecklichsten Schlachten sein und van Rensburg sagt: ein großer Brunnen wird gefüllt werden mit Blut. Dies deutet daraufhin, dass soviel Blut fließen wird wie nie zuvor.
  • Es bleibt den Russen keine Zeit zum Nachdenken.
  • Die Russen brechen durch nach Spanien und stoßen weiter vor bis nach Gibraltar, und als sie dort gestoppt werden, ziehen sie sich zurück und drehen nach England ab und greifen es aus der Luft an, indem sie es – trotz des Vertrags (vgl. Nichtangriffspakt mit Deutschland) - bombardieren. England wird total zerstört!

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Van Rensburg sagte, dass England total zerstört sein werde, so, “dass nur ein mageres Schwein zurückgelassen wird, welches im Dreck liegt – hier und dort.“

England ließ andere Länder schmachten oder fügte ihnen Schmach zu, „wie es hier und in Deutschland der Fall war und ermordete deren Frauen und Kinder, und so wird dasselbe England geschehen. Es wird tiefer in Armut versinken und schreckliche Ereignisse und andere Brandbomben werden über England regnen, sogar in Bunkern, ohne eine Möglichkeit sie zu stoppen. Erinnere Dich, der Ruin muss auch über sie kommen, wegen der Morde an unseren Frauen und Kindern hier und in Deutschland. (Dresden ?)
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  • In diesem Moment geschieht ein Wunder und Gott  kommt den Deutschen zu Hilfe: Spanier, Amerikaner und “Deutsche” ringen die Angreifer in den Pyrenäen nieder. Sie attackieren die russischen Verbindungslinien und drücken sie nieder von allen Seiten, bis die Russen komplett besiegt sind. Die “deutschen Truppen” seien mit “Geheimwaffen” ausgerüstet, welche von Deutschland gegen Ende des 2. Weltkrieges dort versteckt worden seien. Eine “starke deutsche Macht” trete in Aktion, was keiner erwarte, der die Prophezeiungen des Sehers nicht kenne. Die Welt sage „Gott hat den Deutschen geholfen – wie denn andererseits könnte Deutschland das gemacht haben“!
  • Spanien erobert Gibraltar
  • Deutsche und amerikanische Truppen besiegen die Reste der russischen Armee
  • „Wenn diese Dinge beginnen, steht in Deutschland ein Mann auf, der die Zügel übernehmen wird. “Sie haben diese Übernahme viele Jahre im Geheimen vorbereitet.” Und die Waffen, die Deutschland produzieren wird, werden von so einer Art sein, dass viele Länder Angst haben werden Deutschland anzugreifen.
  • Sie werden auch befreit, erlangen all ihre Ländereien in Europa zurück und werden so mächtig, dass ich es nach dem Ende des dritten Weltkrieges am Kopf des Tisches sitzen sehe. Englands Platz ist leer, da es nicht länger eine Nation ist.
  • Und jetzt bekommt Deutschland eine Gelegenheit, all seine Männer zu rächen, die nach einem Krieg gehängt wurden (!)“ ( Nürnberg?)

(Anm.: Rensburg sagte übrigens man solle den Leuten nicht all seine Voraussagen zur Kenntnis geben, speziell über die deutsche Macht. Es ist deshalb davon auszugehen, dass er noch viel mehr über die deutsche Macht und ihre Geheimtechnologie empfing).

  • In Afrika kämpfen weiße und schwarze Südafrikaner “mit deutscher Waffenhilfe” gegen Truppen aus dem Nordosten Afrikas. Während dieses Kampfes werden die Truppen von einer großen Dunkelheit eingehüllt. Danach entsteht ein neuer Burenstaat.

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Nachkriegssituation:
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  • Deutschland erklärt den Frieden in Europa, erhält die ehemaligen Gebiete zurück und wird in kurzer Zeit zur mächtigsten Nation in der Welt!
  • Russland, England, die USA und Frankreich sind geschwächt und machtlos (alle vier Besatzermächte !)
  • Die neue Afrikaner-Nation wird wirtschaftlich stark und ein Aushängeschild des Christentums. Viele Europäer wandern dorthin aus.

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Gedanken zu Rensburgs Aussagen
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Vergleicht man den Südafrikaner mit den gängigen europäischen Schauungen – etwa Alois Irlmaier, den Waldviertler, die Feldpostbriefe – so gibt es deutliche Parallelen:

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Zustrom von Ausländern, bürgerkriegsähnliche Zustände, Ermordung wichtiger Personen bei Friedensverhandlungen und ein russischer Angriff, der zu einem dritten Weltkrieg führt. Besonders diese Aussage ist es, die Skeptiker immer wieder zu der Annahme verleitet, dass die Prophezeiungen überholt wären, denn der Kalte Krieg sei schließlich vorbei. Dabei heißt es ausdrücklich – nicht nur bei van Rensburg – dass die Verteidiger den Angreifern vorerst gar nichts entgegenzusetzen hätten. Dies wäre zur Zeit des Kalten Krieges allerdings undenkbar gewesen. Erst durch die massive Abrüstung seit Anfang der 90er ist solch ein schneller Vorstoß tatsächlich möglich.

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Auch die von Rensburg beschriebene Nachkriegssituation findet sich in der Form bei den meisten anderen Sehern.
Auf den christlichen Burenstaat könnte auch eine Zeile aus dem „Lied der Linde“ hindeuten: „Schwarzes Land erstrahlt im Glaubensglanz“.

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Nichtsdestotrotz gibt es auch gravierende Unterschiede. Ein direktes Eingreifen Amerikas in Europa ist in der Form in keiner ernstzunehmenden Prophezeiung erwähnt. Die sonst übliche dreitägige Finsternis, die bei fast allen anderen Sehern die zentrale Stellung einnimmt, könnte man höchstens in der Aussage über die Dunkelheit während der Kämpfe in Afrika vermuten. Sehr verwirrend erscheinen zudem die Aussagen über Kämpfe zwischen Amerikanern und Engländern bzw. Deutschen und Engländern.
Möglicherweise war der Wunsch hier Vater des Gedankens. Die anti-englische Haltung zieht sich jedenfalls wie ein roter Faden durch Rensburgs Aussagen. Die Erklärung dafür findet sich vermutlich in den Burenkriegen an denen auch Rensburg teilnahm.

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Noch erstaunlicher sind sicherlich die Schauungen über die deutschen Geheimwaffen. Was vor einigen Jahren noch absurd geklungen haben mag findet heute seine Bestätigung in zahlreichen Veröffentlichungen. Das Dritte Reich war den Alliierten im Bereich der Hochtechnologie jedenfalls um Welten voraus.

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Dass Rensburg mit der Aussage über die „starke deutche Macht“, die plötzlich in Aktion tritt auf die sogenannte „Dritte Macht“ anspielt ist mehr als offensichtlich.
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Quellen und weiterführende Informationen:
A. Snyman: “Voice Of A Prophet”
H.-P. Thietz: “Der dritte Weltkrieg”


Flieg, Deutsche Fahne, flieg

Die Wehrmacht – die 10 Gebote der Kriegsführung

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Gegen die Diffamierung unserer Wehrmachtsoldaten!

Unsere Großväter waren KEINE Verbrecher!!!
Sie riskierten Leib und Leben meist nicht wegen der NS-Ideologie,  sondern um das Leben ihrer Verwandten und Freunde zu Hause vor den Verbrechen und der Willkürherrschaft der Sieger zu schützen!

(Dieses Video ist “natürlich” in Ihrem Land nicht verfügbar) – Na, das wollen wir doch mal sehen!


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  1. Der deutsche Soldat kämpft ritterlich für den Sieg seines Volkes. Grausamkeiten und nutzlose Zerstörung sind seiner unwürdig.
  2. Der Kämpfer muß uniformiert sein oder mit einem besonders eingeführten, weithin sichtbaren Abzeichen versehen sein. Kämpfen in Zivilkleidung ohne ein solches Abzeichen ist verboten.
  3. Es darf kein Gegner getötet werden, der sich ergibt, auch nicht der Freischärler und der Spion. Diebe erhalten ihre gerechte Strafe durch die Gerichte.
  4. Kriegsgefangene dürfen nicht mißhandelt oder beleidigt werden. Waffen, Pläne und Aufzeichnungen sind abzunehmen. Von ihrer Habe darf sonst nichts abgenommen werden.
  5. Dum-Dum-Geschosse sind verboten. Geschosse dürfen auch nicht in solche umgestaltet werden.
  6. Das rote Kreuz ist unverletzlich. Verwundete Gegner sind menschlich zu behandeln. Sanitätspersonal und Feldgeistliche dürfen in ihrer ärtztlichen bzw. seelsorgerischen Tätigkeiten nicht gehindert werden.
  7. Die Zivilbevölkerung ist unverletzlich. Der Soldat darf nicht plündern oder mutwillig zerstören. Geschichtliche Denkmäler und Gebäude, die dem Gottesdienst, der Kunst, Wissenschaft oder der Wohltätigkeit dienen, sind besonders zu achten. Natural und Dienstleistungen von der Bevölkerung dürfen nur auf Befehl von Vorgesetzten gegen Entschädigung beansprucht werden.
  8. Neutrales Gebiet darf weder durch Betreten oder Überfliegen noch durch Beschießen in die Kriegshandlungen einbezogen werden.
  9. Gerät ein deutscher Soldat in Gefangenschaft, so muß er auf Befragen seinen Namen und Dienstgrad angeben. Unter keine Umständen darf er über Zugehörigkeit zu seinem Truppenteil und über militärische, politische und wirtschaftliche Verhältnisse auf der deutschen Seite aussagen. Weder durch Versprechungen noch durch Drohungen darf er sich dazu verleiten lassen.
  10. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Befehle in Dienstsachen sind strafbar. Verstöße des Feindes gegen die unter 1-8 aufgeführten Grundsätze sind zu melden. Vergeltungsmaßregeln sind nur auf Befehl der höheren Truppenführung zulässig.

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Diese 10 Gebote der Kriegsführung standen in jedem “Wehrmachts-Soldbuch“, das jeder deutsche Soldat bei sich führte und ein Excempel für die Ethik der deutschen Kriegsführung darstellt.

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Die Wehrmacht – die 10 Gebote der Kriegsführung

Aktion wider den undeutschen Geist am 10. Mai 1933

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Die sogenannte Bücherverbrennung des Jahres 1933 war eine symbolische „Aktion wider den undeutschen Geist“ durch die deutsche Studentenschaft. Am 10. Mai 1933 wurden auf dem Berliner Opernplatz und in einigen weiteren Städten einzelne Exemplare von Büchern und Schriften jüdischer und marxistischer Autoren symbolisch den Flammen überantwortet, die als „unmoralisch und zersetzend“ bewertet wurden, wobei es sich nicht um eine staatlich geplante und ausgeführte Aktion handelte.

Im Ganzen wurden durch die Studenten neun Forderungen gestellt, denen jeweils eine kleine Auswahl an möglicherweise repräsentativen Autoren zugeordnet war. Der unmoralische und zu der Zeit als pornografisch geltende Erich Kästner Roman „Fabian“ wurde ebenfalls ins Feuer geworfen. Allerdings wurde sein Kinderbuch „Emil und die Detektive“ nicht, wie oft behauptet, verbrannt, es wurde sogar ausdrücklich von der „Schwarzen Liste“, die angeblich als Grundlage für die Verbrennungsaktion galt, ausgenommen („Kaestner, Erich: alles außer: Emil“). [1][2]

12 Thesen wider den undeutschen Geist

Den Auftakt bildeten am 12. April 1933 „12 Thesen wider den undeutschen Geist“, in denen die Positionen und Ziele der „Aktion“ zusammengefaßt waren und die jüdische, sozialdemokratische und liberale Ideen und ihre Vertreter anprangerten. Sie wurden in roter Frakturschrift in deutschen Universitäten plakatiert und von vielen Zeitungen veröffentlicht:

  1. Sprache und Schrifttum wurzeln im Volke. Das deutsche Volk trägt die Verantwortung dafür, daß seine Sprache und sein Schrifttum reiner und unverfälschter Ausdruck seines Volkstums sind.
  2. Es klafft heute ein Widerspruch zwischen Schrifttum und deutschem Volkstum. Dieser Zustand ist eine Schmach.
  3. Reinheit von Sprache und Schrifttum liegt an Dir! Dein Volk hat Dir die Sprache zur treuen Bewahrung übergeben.
  4. Unser gefährlichster Widersacher ist der Jude und der, der ihm hörig ist.
  5. Der Jude kann nur jüdisch denken. Schreibt er deutsch, dann lügt er. Der Deutsche, der deutsch schreibt, aber undeutsch denkt, ist ein Verräter. Der Student, der undeutsch spricht und schreibt, ist außerdem gedankenlos und wird seiner Aufgabe untreu.
  6. Wir wollen die Lüge ausmerzen, wir wollen den Verrat brandmarken, wir wollen für den Studenten nicht Stätten der Gedankenlosigkeit, sondern der Zucht und der politischen Erziehung.
  7. Wir wollen den Juden als Fremdling achten und wir wollen das Volkstum ernst nehmen. Wir fordern deshalb von der Zensur: Jüdische Werke erscheinen in hebräischer Sprache. Erscheinen sie in deutsch, sind sie als Übersetzung zu kennzeichnen. Schärfstes Einschreiten gegen den Mißbrauch der deutschen Schrift. Deutsche Schrift steht nur Deutschen zur Verfügung. Der undeutsche Geist wird aus öffentlichen Büchereien ausgemerzt.
  8. Wir fordern vom deutschen Studenten Wille und Fähigkeit zur selbständigen Erkenntnis und Entscheidung.
  9. Wir fordern vom deutschen Studenten den Willen und die Fähigkeit zur Reinerhaltung der deutschen Sprache.
  10. Wir fordern vom deutschen Studenten den Willen und die Fähigkeit zur Überwindung jüdischen Intellektualismus und der damit verbundenen liberalen Verfallserscheinungen im deutschen Geistesleben.
  11. Wir fordern die Auslese von Studenten und Professoren nach der Sicherheit des Denkens im deutschen Geiste.
  12. Wir fordern die deutsche Hochschule als Hort des deutschen Volkstums und als Kampfstätte aus der Kraft des deutschen Geistes.

Forderungen

1. Gegen Klassenkampf und Materialismus, für Volksgemeinschaft und idealistische Lebenshaltung!
Ich übergebe der Flamme die Schriften von Marx und Kautsky.
2. Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat!
Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner.
3. Gegen Gesinnungslumperei und politischen Verrat, für Hingabe an Volk und Staat!
Ich übergebe der Flamme die Schriften von Friedrich Wilhelm Förster.
4. Gegen seelenzerfasernde Überschätzung des Trieblebens, für den Adel der menschlichen Seele!
Ich übergebe der Flamme die Schriften von Sigmund Freud.
5. Gegen Verfälschung unserer Geschichte und Herabwürdigung ihrer großen Gestalten, für Ehrfurcht vor unserer Vergangenheit!
Ich übergebe der Flamme die Schriften von Emil Ludwig und Werner Hegemann.
6. Gegen volksfremden Journalismus demokratisch-jüdischer Prägung, für verantwortungsbewusste Mitarbeit am Werk des nationalen Aufbaus!
Ich übergebe der Flamme die Schriften von Theodor Wolff und Georg Bernhard.
7. Gegen literarischen Verrat am Soldaten des Weltkriegs, für Erziehung des Volkes im Geist der Wehrhaftigkeit!
Ich übergebe der Flamme die Schriften von Erich Maria Remarque.
8. Gegen dünkelhafte Verhunzung der deutschen Sprache, für Pflege des kostbarsten Gutes unseres Volkes!
Ich übergebe der Flamme die Schriften von Alfred Kerr.
9. Gegen Frechheit und Anmaßung, für Achtung und Ehrfurcht vor dem unsterblichen deutschen Volksgeist!
Verschlinge, Flamme, auch die Schriften von Tucholsky und Ossietzky!

Bewertung

Es handelte sich um eine studentische Aktion, die den einzelnen Forderungen in Tradition der Wartburgfeste gerecht werden wollte und mitnichten um eine generell feindliche Haltung gegen die genannten Autoren. Die ausgewählten Werke sollten repräsentativ die Forderungen der deutschen Studentenschaft zur Erneuerung Deutschlands unterstreichen. Die Auswahl der Studenten erfolgte offensichtlich nicht anhand der sogenannten „Schwarzen Liste“. Die Studenten hatten offenbar eine eigene Zusammenstellung . Dies wird belegt durch die Tatsache, daß die Studenten auch Bücher von Sigmund Freud, Theodor Wolff, Georg Bernhard und Carl von Ossietzky symbolisch den Flammen überantworteten, obwohl diese Autoren nicht auf den Listen zu finden sind.[3][4]

Joseph Goebbels sagte dazu in seiner Ansprache auf dem Opernplatz in Berlin:

“Liebe Kommilitonen! Deutsche Männer und Frauen! Das Zeitalter eines überspitzten jüdischen Intellektualismus ist nun zu Ende, und der Durchbruch der deutschen Revolution hat auch dem deutschen Weg wieder die Gasse freigemacht. (…)

Darüber aber sind wir geistigen Menschen uns klar: Machtpolitische Revolutionen müssen geistig vorbereitet werden. An ihrem Anfang steht die Idee, und erst wenn die Idee sich mit der Macht vermählt, dann wird daraus das historische Wunder der Umwälzung emporsteigen. Ihr jungen Studenten seid Träger, Vorkämpfer und Verfechter der jungen, revolutionären Idee dieses Staates gewesen.

(…) Ein Revolutionär muß alles können: er muß ebenso groß sein im Niederreißen der Unwerte wie im Aufbauen der Werte! Wenn Ihr Studenten Euch das Recht nehmt, den geistigen Unflat in die Flammen hineinzuwerfen, dann müsst Ihr auch die Pflicht auf Euch nehmen, an die Stelle dieses Unrates einem wirklichen deutschen Gut die Gasse freizumachen. Der Geist lernt im Leben und in den Hörsälen, und der kommende deutsche Mensch wird nicht nur ein Mensch des Buches, sondern auch ein Mensch des Charakters sein. (…)

Und deshalb tut Ihr gut daran, um diese mitternächtliche Stunde den Ungeist der Vergangenheit den Flammen anzuvertrauen. Das ist eine starke, große und (…) symbolische Handlung, – eine Handlung, die vor aller Welt dokumentieren soll: hier sinkt die geistige Grundlage der November – Republik zu Boden, aber aus diesen Trümmern wird sich siegreich erheben der Phönix eines neuen Geistes, – eines Geistes, den wir tragen, den wir fördern und dem wir das entscheidende Gewicht geben und die entscheidenden Züge aufprägen! (…)

Niemals war eine junge studentische Jugend so berechtigt wie diese, stolz auf das Leben, stolz auf die Aufgabe und stolz auf die Pflicht zu sein. Und niemals hatten junge Männer so wie jetzt das Recht, mit Ulrich von Hutten auszurufen: O Jahrhundert! O Wissenschaften! Es ist eine Lust zu leben! (…)

Das Alte liegt in den Flammen, das Neue wird aus der Flamme unseres eigenen Herzens wieder emporsteigen! Wo wir zusammenstehen und wo wir zusammengehen, da fühlen wir uns dem Reich und seiner Zukunft verpflichtet. (…)”

Im Gegensatz zur „Aktion wider den undeutschen Geist“, die alleinig die innenpolitische kulturelle Reinigung Deutschlands nach der Zersetzung während der Weimarer Zeit zum Ziele hatte und in ihrer Symbolik durch nichts mit der alliierten Büchervernichtung ab 1945 vergleichbar ist, war der Zweck der alliierten Büchervernichtung die totale kulturelle Zerstörung ihres außenpolitischen Konkurrenten Deutschland. Kein Deutscher hat es jemals gewagt, das Kulturgut eines anderen Landes so anzutasten oder gar gezielt zu zerstören in einer Weise, wie dies gegen Deutschland durchgeführt wurde. Während des anglo-amerikanischen Terrorbombardements gegen deutsche Städte waren schon bereits zuvor Millionen von Büchern verbrannt, darunter unwiederbringliche Kulturschätze.

Im Gegensatz zur derzeit propagierten Version nach der politischen Korrektheit war es kein Akt der Kulturbarbarei sondern eine Mahnung, die deutsche Kultur zu bewahren.

Quelle: http://de.metapedia.org/wiki/Aktion_%E2%80%9EWider_den_undeutschen_Geist%E2%80%9C

Am 10. Mai 1933 versammelten sich die beteiligten Studenten in verschiedenen Universitätsstädten, um den Höhepunkt ihrer Aktion “Wider den undeutschen Geist” durchzuführen. Die größte Veranstaltung fand in Berlin statt, wo etwa 5.000 Studenten einen Fackelzug bildeten. Sie begannen ihren Marsch am Hegelplatz hinter der Humboldtuniversität und zogen über die Oranienburgerstraße durchs Brandenburger Tor bis hin zum Opernplatz (dem heutigen Bebelplatz). Ungefähr 80.000 Menschen begleiteten den studentischen Fackelzug oder versammelten sich direkt auf dem Opernplatz. Für andere Städte sind keine genauen Zahlen überliefert. Man schätzt, dass sich in München 60 bis 70.000, in Frankfurt am Main 15.000 und in Hamburg, vier Tage später, ungefähr 12.000 Menschen versammelten.

Der Zug in Berlin erreichte gegen 23 Uhr den Opernplatz, wo der Studentenführer Gutjahr eine Rede hielt. Er schloss mit den Worten:

“Wir haben unser Handeln gegen den undeutschen Geist gewendet. Ich übergebe alles Undeutsche dem Feuer!”.

Daraufhin traten ausgewählte Studenten ans Feuer und warfen, während sie einen Feuerspruch in ein Mikrofon sprachen, die Werke besonders angefeindeter Schriftsteller in die Flammen. Anschließend wurden die anderen Bücher von der schwarzen Liste, die bereits vorher von Lastwagen zum Opernplatz gebracht wurden, verbrannt. Gegen Mitternacht hielt Reichsminister Goebbels seine Feuerrede. Als Goebbels seine Rede unter den Rufen der Zuschauer beendete, brannten allein in Berlin mehr als 20.000 Bücher. Aus Berlin sowie aus anderen Städten, in denen die Bücher brannten, berichteten die deutschen Rundfunksender in einer Staffelreportage. Das Ereignis wurde in unzählige deutsche Wohnzimmer ausgestrahlt. Es wurde bereits am nächsten Morgen von der deutschen Presse einhellig begrüßt.

Feuersprüche

Bundesarchiv Bild 183-B0527-0001-776, Berlin, Bücherverbrennung.jpg     
Die Bücher fliegen in die Flammen – Bücherverbrennung am Abend des 10. Mai auf dem Berliner Opernplatz.

Beim Verbrennen der Bücher wurden die so genannten “Feuersprüche” gerufen.

1. Rufer: “Gegen Klassenkampf und Materialismus, für Volksgemein- schaft und idealistische Lebenshaltung! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Marx und Kautsky!”

2. Rufer: “Gegen Dekadenz und moralischen Verfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner.”

3. Rufer: “Gegen Gesinnungslumperei und politischen Verrat, für Hingabe an Volk und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Friedrich Wilhelm Förster!”

4. Rufer: “Gegen seelenzerfasernde Überschätzung des Trieblebens, für den Adel der menschlichen Seele! Ich übergebe der Flamme die Schriften des Sigmund Freud!”

5. Rufer: “Gegen Verfälschung unserer Geschichte und Herabwürdigung ihrer großen Gestalten, für Ehrfurcht vor unserer Vergangenheit! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Emil Ludwig und Werner Hegemann!”

6. Rufer: “Gegen volksfremden Journalismus demokratisch-jüdischer Prägung, für verantwortungsbewusste Mitarbeit am Werk des nationalen Aufbaus! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Theodor Wolff und Georg Bernhard!”

7. Rufer: “Gegen literarischen Verrat am Soldatentum des Weltkrieges, für Erziehung des Volkes im Geist der Wehrhaftigkeit! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Erich Maria Remarque!”

8. Rufer: “Gegen dünkelhafte Verhunzung der deutschen Sprache, für Pflege des kostbarsten Gutes unseres Volkes! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Alfred Kerr!”

9. Rufer: “Gegen Frechheit und Anmaßung, für Achtung und Ehrfurcht vor dem unsterblichen deutschen Volksgeist. Verschlinge, Flamme, auch die Schriften der Tucholsky und Ossietzky!”
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Flugblatt mit insgesamt 12 Thesen der deutschen Studentenschaft wider den undeutschen Geist

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Völkischer Beobachter vom 12. Mai 1933 über die Aktion

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Die vier Maigesetze von Reichskanzler Otto von Bismarck 1873

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Die von Rudolf Virchow als Kulturkampf bezeichnete Auseinandersetzung zwischen der römisch-katholischen Kirche und dem deutschen Reichskanzler und preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck als Vertreter des Deutschen Reiches sollte in den 1870er Jahren die Beziehungen Staat-Kirche bzw. Politik-Religion erneuern.

Die von Rudolf Virchow als Kulturkampf bezeichnete Auseinandersetzung zwischen der römisch-katholischen Kirche und dem deutschen Reichskanzler und preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck als Vertreter des Deutschen Reiches sollte in den 1870er Jahren die Beziehungen Staat-Kirche bzw. Politik-Religion erneuern.

“Ich halte es nach den neuerdings ausgesprochenen und öffentlich promulgierten (verbreiteten) Dogmen der katholischen Kirche nicht für möglich für eine weltliche Macht, zu einem Konkordat zu gelangen, ohne daß diese weltliche Macht bis zu einem Grade und in einer Weise effaziert (ausgetilgt) würde, die das Deutsche Reich wenigstens nicht annehmen kann. Seien Sie außer Sorge: nach Canossa gehen wir nicht – weder körperlich noch geistig!”

1873 wurden die vier Maigesetze zur Vorbildung und Anstellung der Geistlichen, zu kirchlichen Disziplinarsachen, zu Straf- und Zuchtmitteln und zum Kirchenaustritt erlassen. Geistliche mußten nun ein deutsches Abitur, ein deutsches Theologiestudium und eine Staatsprüfung vorweisen. Nachdem 1874 mit Verweis auf die Kirchengesetze ein Anschlag auf Bismarck stattfand und ein weiterer Anschlag durch den Belgier Duchesne geplant war, wurde dem StGB mit alt § 49a heute § 30 der Versuch der Beteiligung als Delikt hinzugefügt. Im Februar 1875 wurden die Kirchengesetze durch Papst Pius IX. als ungültig für Geistliche erklärt. Aus der Enzyklika an die preußischen Bischöfe vom 5. Februar 1875:

“…Denn nicht die Mächtigen der Erde hat der Herr den Bischöfen seiner Kirche vorgesetzt in den Dingen, welche den heiligen Dienst betreffen, sondern den heiligen Petrus, dem er nicht bloß seine Lämmer, sondern auch seine Schafe zu weiden übertrug, und darum können auch von keiner noch so hoch stehenden weltlichen Macht diejenigen ihres bischöflichen Amtes entsetzt werden, welche der Heilige Geist zu Bischöfen gesetzt hat, um die Kirche zu regieren…”

Als Reaktion erließ Preußen am 22. April 1875 das Brotkorbgesetz. Geistlichen und Bistümern wurden staatliche Leistungen verwehrt, wenn sie sich nicht schriftlich auf die Gesetze des Staates verpflichten (Sperrgesetz). Weiter wurden alle katholischen Orden/Kongregationen verboten, die sich nicht der Krankenpflege widmeten. Nachdem schon 1874 die Zivilehe für Preußen eingeführt war, wurde sie 1875 Reichsgesetz (Personenstandsgesetz). Mit dem Tod von Pius IX. und der Nachfolge durch Leo XIII. war die Zeit für eine Annäherung Vatikan-Deutschland gekommen. Bismarck schlug den Papst als Schiedsrichter im Streit mit Spanien um die Karolineninseln vor. Als diplomatisches Zeichen des Vatikans erhielt im Gegenzug Bismarck den Christusorden. Viele Gesetze wurden wieder zurückgenommen; erst 1917 das Jesuitenverbot und 1953 der Kanzelparagraph. Zivilehe und Kirchenaustritt blieben in Kraft.

Datei:Ordensverbot 1875.jpg

Ordensverbot 1875

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Quelle:http://de.metapedia.org/wiki/Kulturkampf

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Das Königreich Preußen 1701 – 1918

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Königreich Preußen im Deutschen Reich 1871 – 1918

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Königreich Preußen – Provinzen 1871 – 1918

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http://www.deutsche-schutzgebiete.de/webpages/Preussen%20Wappen.gif

Königreich Preußen – Wappen

Das Königreich Preußen ist der wichtigste Staat im Deutschen Reich, besteht seit 1866 im wesentlichen aus einem zusammenhängenden Gebiet, das freilich eine Anzahl von kleineren Staaten (Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, die Freien Städte Hamburg, Bremen und Lübeck; Oldenburg, Braunschweig, Anhalt, Lippe, Schaumburg-Lippe, Waldeck, Oberhessen, Teile der thüringischen Staaten) umschließt, und grenzt gegen Norden an die Nordsee, Dänemark und die Ostsee, gegen Osten an Russland und Galizien, gegen Süden an die österreichischen Kronländer Schlesien, Mähren und Böhmen, ferner an das Königreich Sachsen, die thüringischen Staaten, Bayern, das Großherzogtum Hessen, die bayrische Pfalz und Elsaß-Lothringen und gegen Westen an Luxemburg, Belgien und die Niederlande. Getrennt vom preußischen Staatsgebiet sind außer mehreren Enklaven innerhalb der von Preußen umschlossenen Staaten die Kreise Schleusingen, Schmalkalden und Ziegenrück sowie die Exklaven Wandersleben in Thüringen und Hohenzollern in Süddeutschland. Die äußersten Punkte des Staates, abgesehen von Hohenzollern, sind folgende: der nördlichste bei Nimmersatt, nördlich von Memel, unter 55°54′ nördliche Breite, der östlichste bei Schilleningken unweit Schirwindt an der Scheschuppe unter 22°53′ östliche Länge, der südlichste bei Hanweiler am Einfluss der Blies in die Saar unter 49°7′ nördliche Breite und der west lichste bei Isenbruch im Regierungsbezirk Aachen (4 km von der Maas) unter 5°52′ östliche Länge. In Rücksicht auf den Flächeninhalt nimmt Preußen die sechste Stelle unter den europäischen Staaten ein, indem es Russland, Österreich-Ungarn, Frankreich, Spanien und Schweden nachsteht. Das Königreich Preußen ist mit 348.607 km² der größte Staat des Deutschen Reichs und umfasst den ganzen Norden Deutschlands.

Königreich Preußen - Zur Erinnerung an die 200 jährige Gedenkfeier 1901

Königreich Preußen – Zur Erinnerung an die 200 jährige Gedenkfeier 1901

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Geschichte

Berlin - Denkmal Friedrich der Grosse

Berlin – Denkmal Friedrich der Grosse

Die Grundlage der preußischen Monarchie bildet die Mark Brandenburg, die Friedrich I. aus dem Hause Hohenzollern 1415 zugleich mit der Kurwürde zu Lehn erhielt. Er erwarb die Uckermark, sein Nachfolger, Kurfürst Friedrich II. (1440-70), die Neumark, Cottbus und Lübben. Ihm folgte Albrecht Achilles (1470-86); Johann Cicero (1486-99) erwarb Crossen und Züllichau sowie Sommerfeld, kaufte die Herrschaft Zossen. Joachim I. (1499-1535) gründete 1506 die Universität Frankfurt. Joachim II. (1535-71) führte 1539 die Reformation ein und erwarb 1537 das Anrecht auf Liegnitz, Brieg und Wohlau. Johann Georg (1571-98) zog die Bistümer Brandenburg, Havelberg und Lebus ein und vereinigte die Neumark wieder mit den Kurlanden. Sein auf die Erwerbung des Herzogtums Preußen vom Deutschen Ritterorden sowie der Jülichschen Lande gerichteter Plan wurde durch seinen Sohn, Joachim Friedrich (1598-1608), weiter verfolgt und durch dessen Sohn Johann Sigismund (1608-19), größtenteils erreicht. Aus der jülichschen Erbschaft fiel diesem 1614 Cleve, Mark und Ravensberg zu. 1618 vereinigte er das Herzogtum Preußen mit Brandenburg. Unter Georg Wilhelm (1619-40) litt das Land durch den Dreißigjährigen Krieg. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst (1640-88), schuf eine große Armee, erhielt im Westfälischen Frieden Hinterpommern, die Bistümer Halberstadt, Minden, Cammin und das Erzstift Magdeburg, beteiligte sich am Schwedisch-Polnischen Krieg (1655-60), erlangte 1660 die Souveränität im Herzogtum Preußen, siegte über die Schweden bei Fehrbellin (1675), unterdrücke die Opposition der Landstände und wurde der eigentliche Begründer des preußischen Staates.

Deutsches Kronprinzen-Paar

Deutsches Kronprinzen-Paar

Friedrich III. (1688-1713) erklärte sich als Friedrich I. (1701) zum König von Preußen, förderte die geistige Bildung, stürzte aber den Staat in finanzielle Schwierigkeiten und vergrößerte Preußen durch einige kleinere Erwerbungen. Friedrich Wilhelm I. (1713-40) richtete die Verwaltung musterhaft ein, erwarb 1713 Obergeldern, 1720 Vorpommern bis zur Peene, Stettin, die Inseln Usedom und Wollin, hinterließ bedeutende Finanzmittel und ein schlagkräftiges Heer. Friedrich II. (1740-86) erhob Preußen zur europäischen Großmacht. Er gewann durch die Schlesischen Kriege und den Siebenjährigen Krieg fast ganz Schlesien, 1772 bei der ersten Teilung Polens fast ganz Westpreußen und den Netzedistrikt, 1774 Ostfriesland und 1780 einen Teil von Mansfeld, gründete 1785 den Fürstenbund und förderte das Wohl des Landes durch eine gerechte und weise Regierung. Bei seinem Tod hatte umfasste Preußen 198.000 km² mit 5,5 Millionen Einwohner. Friedrich Wilhelm II. (1786-97) erwarb 1791 die fränkischen Markgrafentümer Ansbach und Bayreuth und durch die zweite und dritte Teilung Polens Südpreußen, Neuostpreußen und Neuschlesien. Dagegen schwächte er Preußen durch seine haltlose Politik Österreich gegenüber und in den französischen Revolutionskriegen und erschöpfte so die Staatsfinanzen. Friedrich Wilhelms III. (1797-1840) schwächliche Neutralitätspolitik gegenüber Napoleon führte zur Niederlage Preußens und durch die Schlachten bei Jena und Auerstädt (1806) erfolgte die Zerschlagung des preußischen Staates. Er verlor 1807 im Frieden von Tilsit die Hälfte seiner Länder, die er jedoch nach dem Sieg über Napoleon durch den Wiener Kongress großenteils zurückerhielt, dazu die Hälfte des Königreichs Sachsen und andere Gebiete. Er organisierte darauf die Verwaltung, förderte Handel und Gewerbe, besonders auch die Bildung. Friedrich Wilhelm IV. (1840-61) gab, durch die Ereignisse von 1848 gedrängt, Preußen eine Verfassung, wies die ihm vom Frankfurter Parlament angetragene deutsche Kaiserkrone aber zurück und unterwarf sich Österreich durch die Olmützer Konvention (29. November 1850). 1857 ging Neuenburg für Preußen verloren, doch erwarb es Hohenzollern und vom Großherzogtum Oldenburg durch Kauf das Jadegebiet.

Königsberg i. Pr. - Münzplatz

Königsberg in Preußen – Münzplatz

Wegen dauernder Krankheit des Königs erhielt sein Bruder, Prinz Wilhelm am 23. Oktober 1857 die Regentschaft, die er am 7. Oktober 1858 definitiv antrat. Dieser entließ das reaktionäre Ministerium Manteuffel, berief ein liberales Ministerium (“Ministerium der neuen Ära”) unter dem Fürsten Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen und nahm vor allem die Reorganisation des Militärwesens durch Roon (1859) als Kriegsminister in Angriff, geriet aber darüber bald mit dem Abgeordnetenhause in Konflikt. Nach Friedrich Wilhelns IV. Tod am 2. Jannuar 1861 wurde er als Wilhelm I. am 18. Oktober zu Königsberg gekrönt. 1862 berief er Bismarck an die Spitze eines konservativen Ministeriums. Der Streit über die Budgetfrage, insbesondere die Wiederherstellung des durch das Abgeordnetenhaus verworfenen Regierungsetats, verschärften den Konflikt aufs äußerste, doch wurden die inneren Probleme durch die Krise um Schleswig einstweilen zurückgedrängt. Preußen führte 1864 mit Österreich einen Krieg gegen Dänemark  (Deutsch-Dänischer Krieg von 1864) und veranlasste den Frieden zu Wien (30. Oktober 1864). Da sich aber die beiden deutschen Großmächte über das Schicksal Schleswig-Holsteins nicht verständigen konnten, brach 1866 der Deutsche Krieg aus, durch den Preußen infolge der Annexion von Hannover, Kurhessen, Nassau, Frankfurt a. M. und Schleswig-Holstein sein Staatsgebiet bedeutend erweitern konnte und nun an die Spitze des Norddeutschen Bundes trat. Nun erfolgte auch die Lösung des inneren Konfliktes durch Bewilligung der Indemnität seitens des Abgeordnetenhauses (3. September 1866). Der Machtzuwachs Preußens brachte Frankreich auf den Plan. Weite Kreise der französischen Gesellschaft verlangten “Revanche für Sadowa” (Bataille de Sadowa = Schlacht bei Königgrätz) und beschuldigten Kaiser Napoleon III., der nicht einmal Luxemburg als Kompensation zu gewinnen wusste, des Verrates an Frankreichs Macht und Ehre. Die französische Regierung sah sich unter diesen Umständen zur Behauptung ihrer Popularität und Macht zu einem Krieg gegen  Preußen gedrängt. Der Deutsch-Französische Krieg von 1870-71 führte zu Frankreichs Niederlage und stellte Preußen als Präsidialmacht an die Spitze ganz Deutschlands.

Wilhelm II. Deutscher Kaiser König von Preußen

Wilhelm II. Deutscher Kaiser – König von Preußen

Am 18. Januar 1871 erfolgte die Proklamierung Königs Wilhelm von Preußen als Deutscher Kaiser. Durch die Berufung des Kultusministers Falk (22. Jan. 1872) trat eine freisinnige Richtung ins Leben, welche in der Ausweisung der Jesuiten aus Deutschland und den neuen Kirchengesetzen (Maigesetzen) ihren Ausdruck fand, womit der sogenannte Kulturkampf begann. Die Attentate auf Kaiser Wilhelm I. vom 11. Mai und 2. Juni 1878 führten zu den Sozialistengesetzen, die ein Verbot der  Sozialdemokraten zur Folge hatten. Infolge der nachgiebigen Haltung Bismarcks der Kurie gegenüber, gab Falk 1879 seine Entlassung. Die eine Schutzzollpolitik einleitenden wirtschaftlichen Gesetze veranlassten 1878 auch den Rücktritt anderer liberaler Minister. In den Jahren 1880-85 wurden sämtliche wichtige Privatbahnen Preußens verstaatlicht, am 17. September 1880 der Volkswirtschaftsrat errichtet und am 30. April 1884 der Staatsrat wieder ins Leben gerufen. Der fortschreitenden Polonisierung der östlichsten Provinzen trat die Regierung 1886 durch das Ansiedelungsgesetz entgegen. Nachdem schon durch selbständiges Vorgehen der Regierung die Maigesetze in wesentlichen Teilen abgemildert waren, wurde infolge direkter Verhandlungen mit der Kurie durch die kirchenpolitischen Gesetze vom 21. Mai 1886 und 29. April 1887 der Kulturkampf beigelegt. Kaiser Wilhelm I. starb am 9. März 1888, ihm folgte sein Sohn Friedrich für 99 Tage als Kaiser Friedrich III. und diesem am 15. Juni 1888 sein Sohn als Kaiser Wilhelm II. (Dreikaiserjahr). Dieser entließ am 20. März 1890 Bismarck und ernannte den General Graf Caprivi zu dessen Nachfolger. Der 1890 berufene Finanzminister Miquel führte die Steuerreform durch (progressive Einkommensteuer, Vermögenssteuer, Verzicht auf die Grund-, Gebäude-, Gewerbe- und Bergwerksteuer), dem Minister des Innern Herrfurth gelang das Gesetz der Landgemeindeordnung für die östlichen Provinzen, dagegen scheiterte der vom Kultusminister Graf Zedlitz-Trützschler 1892 vorgelegte Volksschulgesetzentwurf und führte zur Entlassung Caprivis als preußischer Ministerpräsident. Ihm folgte Graf Eulenburg, der aber 1894 zurücktrat. Nunmehr wurde Fürst Chlodwig von Hohenlohe-Schillingsfürst Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident. Die Vorlage über einen Mittellandkanal wurde vom Landtag zweimal abgelehnt und gelangte erst 1905 in stark veränderter Form zur Annahme. 1900 trat Fürst Hohenlohe zurück und ihm folgte Graf Bülow. 1900 folgte Theobald von Bethmann Hollweg, 1917, für wenige Wochen Georg Michaelis. Ihm folgten bis 30. September 1918 Georg Friedrich Graf von Hertling. Letzter Ministerpräsident des Königreich Preußens war bis 9. November 1918 Max Prinz von Baden.

Daten

Bundesrat:  17 Stimmen
Reichstag: 236 Abgeordnete

Landesparlament: Als verfassungsmäßige Vertretung der Staatsbürger zur Mitwirkung und Beteiligung an der gesetzgebenden Gewalt besteht der Landtag. Dieser besteht aus zwei Kammern, von denen zufolge des Gesetzes vom 30. Mai 1855 die erste Herrenhaus, die zweite Haus der Abgeordneten genannt wird. Beide sind gleichberechtigt, die Beratungen erfolgen gesondert und nur bei der Beschlussnahme über Einsetzung einer Regentschaft gemeinsam. Beide Häuser können schriftliche Petitionen entgegennehmen und den Ministern überweisen, von diesen über eingegangene Beschwerden Auskünfte verlangen (Interpellationsrecht), selbstständig Gesetzanträge einbringen und Adressen an den König richten. Das vornehmste Recht aber (insbesondere des Abgeordnetenhauses) besteht in der Einnahmen- und Ausgabenbewilligung, in der Kontrolle der Staatsschuldenverwaltung.

  • Das Herrenhaus besteht nach dem Gesetz vom 7. Mai 1853 und späteren königlichen Erlassen gegenwärtig aus im ganzen 310 Mitgliedern, bez. Stimmen, von denen 41 ruhen. Die Kategorien der Mitglieder und Stimmen sind folgende:
    • I. Die Prinzen des königlichen Hauses, sobald dieselben nach erlangter Großjährigkeit vom König in das Herrenhaus berufen werden;
    • II. Mitglieder mit erblicher Berechtigung (im ganzen 98, davon 28 Stimmen ruhend):
      • 1) Haupt des fürstlichen Hauses Hohenzollern,
      • 2) Häupter der vormals reichsständischen Häuser in den königlich preußischen Landen, zur Zeit 22, davon 6 ruhend,
      • 3) Fürsten, Grafen und Herren, zur Zeit 75, davon 22 ruhend,
      • 4) durch besondere königliche Verordnung;
    • III. auf Lebenszeit berufene Mitglieder (46):
      • 1) die Inhaber der vier großen Landesämter in P.,
      • 2) aus besonderem allerhöchsten Vertrauen berufen, zur Zeit 42;
    • IV. infolge von Präsentation berufene Mitglieder (im ganzen 165, davon aus den Landesuniversitäten 9 und als Vertreter von Städten 44).
  • Das Abgeordnetenhaus besteht lediglich aus den von den Staatsbürgern gewählten Repräsentanten, deren Anzahl auf 433 festgesetzt ist. Die Wahlen erfolgen auf Grund der Verordnung vom 30. Mai 1849, welche auch gesetzlich auf die hohenzollerischen Fürstentümer und die neuen Provinzen ausgedehnt ward. Die Wahl der Abgeordneten ist eine mittelbare und geschieht mittels Wahl der Wahlmänner (Urwahlen) und mittels Wahl der Abgeordneten durch die Wahlmänner. Auf je 250 Seelen wird ein Wahlmann gewählt. Die Urwähler zerfallen nach Maßgabe der von ihnen zu entrichtenden direkten Steuern in drei Abteilungen und zwar in der Art, dass auf jede Abteilung ein Drittel der Gesamtsumme der Steuerbeträge aller Urwähler fällt (Höchstbesteuerte, Minderbesteuerte, am niedrigsten oder gar nicht Besteuerte). Das Mandat der Abgeordneten erstreckt sich auf die Dauer der Legislaturperiode, die durch Gesetz vom 27. Mai 1888 auf fünf Jahre festgesetzt ist. Zum Abgeordneten ist jeder Preuße wählbar, der das 30. Lebensjahr vollendet hat, im Vollbesitz der bürgerlichen Rechte und bereits seit einem Jahr preußischer Staatsangehöriger gewesen ist, während die Wähler aus allen wenigstens 24 Jahre alten Preußen bestehen, die seit sechs Monaten in der Gemeinde wohnen und keine Armenunterstützung empfangen.
Königreich Preußen - 200 jährige Gedenkfeier

Königreich Preußen – 200 jährige Gedenkfeier

Die Kammern werden durch den König, so oft es die Umstände erfordern, berufen, sollen aber in jedem Jahresetat (1. April bis 31. März) wenigstens einmal und zwar spätestens Mitte Januar zur Beratung des Staatshaushaltsgesetzes zusammentreten. Erfolgt eine Auflösung des Abgeordnetenhauses, so müssen innerhalb eines Zeitraums von 90 Tagen nach derselben die neu gewählten Kammern versammelt werden. Beide Häuser werden gleichzeitig berufen, eröffnet, vertagt und geschlossen. Die Vertagung des Landtags darf aber ohne Zustimmung desselben nicht über 30 Tage dauern und sich nicht während einer und derselben Session wiederholen. Jedes Haus regelt seinen Geschäftsgang und seine Disziplin durch eine Geschäftsordnung und wählt seinen Präsidenten, seine Vizepräsidenten und Schriftführer für die Dauer der Sitzungsperiode. Niemand kann Mitglied beider Häuser sein. Die Sitzungen sind öffentlich. Das Herrenhaus ist bei Anwesenheit von 60, das Abgeordnetenhaus bei Anwesenheit der Mehrzahl seiner Mitglieder beschlussfähig. Die Mitglieder beider Häuser sind Vertreter des ganzen Volkes und an Instruktionen nicht gebunden. Sie können für ihre im Haus ausgesprochenen Meinungen nur innerhalb des Hauses zur Rechenschaft gezogen werden. Die Minister oder deren Stellvertreter haben Zutritt in beide Häuser und müssen jederzeit auf ihr Verlangen gehört werden, sind aber nur dann stimmberechtigt, wenn sie Mitglieder des betreffenden Hauses sind. Die Beschlüsse werden in beiden Häusern nach absoluter Stimmenmehrheit gefasst, welche auch für Verfassungsänderungen genügt; nur müssen bei solchen zwei Abstimmungen stattfinden, zwischen denen ein Zeitraum von wenigstens 21 Tagen liegen muss. Zu jedem Gesetz ist die Übereinstimmung des Königs und der beiden Häuser des Landtags erforderlich.

Hauptstadt: Berlin ist mit einer Fläche von 63,3 km² = 1,15 Quadratmeilen und 2.040.148 Einwohner (1905) die größte Stadt des Deutschen Reiches.

Berlin - Lustgarten und Königliches Schloss

Berlin – Lustgarten und Königliches Schloss

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Größe: 348 657,9 km²; das Königreich Preußen war bis zu den Gebietsabtretung gemäß des Versailler Vertrages 1919, nach Russland, Schweden und Norwegen (in Union), Österreich-Ungarn, Frankreich und Spanien, der sechstgrößte europäische Staat.

Einwohner:

1816 1825 1840 1852 1861
10.349.031 12.256.725 14.928.501 16.935.420 18.491.220
1867 1871 1900 1905 1910
23.971.337 24.691.085 34.463.377 37.278.820 40.165.219

Familienstand: (1900)

  • 59,62 % ledig
  • 34,68 % verheiratet
  •    5,53 % verwitwet
  •    0,17 % geschieden

1904 fanden 1 304 797 Geburten (davon 92 503 uneheliche Kinder), 294 732 Eheschließungen und 742 366 Sterbefälle statt.

Bevölkerungsdichte: 106,9/km² (1905)

Bewohner: Muttersprachen (1910)

35.426.335

deutsch
3.500.621 polnisch, masurisch oder kaschubisch
93.933 litauisch (Ostpreußen)
63.143 wendisch (Regierungsbezirk Frankfurt, Liegnitz)
103.283 mährisch oder tschechisch
139.577 dänisch oder norwegisch
19.885 friesisch
84.555 holländisch (Düsseldorf und Aachen)

Die Polen wohnen hauptsächlich in den Provinzen Posen, Schlesien, Westpreußen und Westfalen, die Masuren in Ostpreußen, die Kassuben in Westpreußen, die Wenden in Brandenburg und Schlesien, die Mähren und Tschechen in Schlesien, die Dänen in Schleswig, die Holländer in Rheinland und Westfalen. Außerdem finden sich 11 750 Wallonen meist im Rheinland, 20 640 Friesen in Schleswig-Holstein und 21 789 Italiener in Rheinland und Westfalen.

Letzte preußische Freimarke von 1867Bildung: Der Elementarunterricht erfolgt obligatorisch und schulgeldfrei. Die Zahl der öffentlichen Volksschulen beträgt im Jahr 1911 = 38 684 (1906 = 36 756, davon 24 910 evangelisch, 10 799 katholisch , 244 israelitisch und 803 paritätisch) mit 6 671 074 Schülern, 92 408 Lehrern, 24 756 Lehrerinnen und 45 852 Hilfskräften. Außerdem erfolgt der Unterricht an 463 öffentlichen Mittelschulen, 263 Privatschulen mit Volksschulziel, 924 Privatschulen mit Mittelschulziel. Die Universitäten bestehen in der Regel aus vier Fakultäten: einer theologischen, juristischen, medizinischen und philosophischen. Die Universitäten Bonn und Breslau haben außer der evangelisch- auch eine katholisch-theologische Fakultät, während die Universität Münster nur drei Fakultäten, eine katholisch-theologisch, eine philosophische und eine juristische, und das Lyzeum in Braunsberg nur eine katholisch-theologische Fakultät hat. Im Winter 1904/05 die 11 preußischen Hochschulen: Berlin, Bonn, Breslau, Göttingen, Greifswald, Halle an der Saale, Kiel, Königsber i.P., Marburg, Münster und Braunsberg (Lyzeum) von zusammen 19 722 Studierenden (ohne ca. 4000 zum Besuch der Vorlesungen Berechtigte) besucht. Dazu kommt noch die Kaiser Wilhelm-Akademie in Posen (1139 Besucher) und 7 katholische Priesterseminare (555 Studierende). Das Lehrpersonal beläuft sich insgesamt auf 1725, darunter 611 ordentliche Professoren.

Deutsche Reichspost mit Währung MarkKlima: In Preußen ist die Temperatur ziemlich gleich, da die durch die verschiedene geografische Lage bedingten Differenzen meist durch andere Verhältnisse wieder ausgeglichen werden, da sich im Süden die bedeutendsten Bodenerhebungen vorfinden, im Norden aber die Seeluft die Wärme und Kälte mäßigt. Die bedeutendsten Differenzen finden sich zwischen den westlichen und östlichen Gegenden. Am Rhein, Main und in dem Tieflandsbecken von Münster beträgt die mittlere Jahreswärme 9-10° C., über 9° außerdem noch in Hannover, Altona und Berlin; sonst beläuft sie sich auf 7-9° und sinkt nur in Ostpreußen und im Gebirge (Kirche Wang 870 m, Clausthal 590 m) unter 6° C. Die mittlere Temperatur des Winters beträgt unter -4° C. im östlichen Ostpreußen, zwischen -3 und -4° in Königsberg und auf dem Norddeutschen Landrücken bis Konitz, zwischen -1 und -2° in Posen, Oberschlesien und auf dem Oberharz, dagegen 1-2° im W. Die höchste mittlere Temperatur im Sommer (17-18° C.) haben die Rheingegenden, Torgau, das mittlere Brandenburg, Oberschlesien und Altona, die niedrigste (wenig über und unter 16°) die Küstenlandschaften an der Nord- und Ostsee und der Norddeutsche Landrücken.

Religion: (1905)

23.341.502

Evangelisch

13.334.765

Römisch-katholisch

409.501 Juden
45.654 Apostolisch (Irvingianer)
42.370 Baptisten
17.679 Griechisch-orthodox und -Katholisch
51.076 christliche und andere Dissidenten
18.569 sonstige Christen (davon 1900: 4031 Herrnhuter, 2557 englische und schottische Hochkirche, 5226 Methodisten und Quäker)
13.860 Mennoniten
11.004 Freireligiöse
6081 andere Religionen
1263 ohne Angaben


Wer wollte den Krieg 1939?

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Von Erwin Landl, am 27. März 2013

Als ich 90-jähriger Zeitgenosse kürzlich, Anfang März 2013, in der österr. TV-Station SERVUS, am frühen Nachmittag (!) zufällig die Sendung von Hugo Portisch

“Die großen Geheimnisse der Geschichte”,

sah, riss es mich buchstäblich vom Sessel und ich jubelte lautstark! Endlich! Na endlich wagt es ein Journalist uns TV-Guckern unverfälschte, unfrisierte Filme in Bild und Ton vor Augen zu führen, so wie es damals beim Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 wirklich war!

Aus dem frenetischen Enthusiasmus, mit Tränen-Ausflüssen, war leicht zu erkennen was die über Jahre der Not, Hunger und Elend gezeichneten, nunmehr befreiten Österreicher deutschen Stammes (Ostmärker) wirklich bewegte. Dazu muss man wissen, dass es unter den damaligen exklusiv sechs Millionen lebenden deutschen Österreichern, nach der “Befreiung” von 1918, tatsächlich 600.000 Arbeitslose gab! Frauen wurden nicht gezählt! Der weitaus größte Teil anständiger arbeitssuchender, arbeitswilliger Männer waren ausgesteuert, d.h. sie bekamen vom Staat oder ähnlichen Institutionen weder Arbeit, Geld oder sonstige Hilfen! Sie mußten sich als “Walzbrüder” auf den Straßen von Dorf zu Dorf, von Bauerngehöft zu Bauernhof bettelnd um Essensreste, ein Stück Brot oder ein paar Groschen um ihr nacktes Überleben kämpfen. Sie nächtigten in Heustadeln, Scheunen oder Viehställen. Ihre “Bettwäsche” waren Pferdedecken! Nach einem kargen Frühstück zogen sie wieder weiter ins Ungewisse und dies während in Wien eine privilegierte, fremdvölkische Minderheit von Auserwählten, die infolge der Kriegs-Wirrnisse nach Wien gespült wurden über die “Goldenen Wiener-20-Jahren” jubelten!

Innerhalb weniger Wochen nach dem Anschluss sah man keinen einzigen Bettler oder ähnliche Hilfe suchende Menschen mehr auf den Straßen! Während unsere Abzocker, Banker, Spekulanten und andere Gauner die abgegraste, schöne Alpenrepublik Österreich fluchtartig verließen. Unsere bisherigen, armseligen Hungerleider hatten plötzlich Arbeit, Verdienst, Unterkünfte etc. und kein einziger musste mehr hungern, frieren o.ä.! Der erarbeitete Verdienst blieb in unseren Händen, die Abzockerei war zu Ende! Das alles hab’ ich selbst gesehen und erlebt! Der total abgewirtschaftete Bauernstand, so auch der Handel und Industrie wurden mit billigen Krediten von 2 ¼ Prozent mit einer Laufzeit bis zu 75 Jahren vom Deutschen Reich auf die Beine gestellt! Wir alle waren insgesamt glücklich und zufrieden und wählten am 10. April 1939 mit bis zu 99% den Anschluss ans Reich, ebenso das nunmehrige NS-Regime in Österreich/Ostmark! Bald darauf wurde dieser Wunsch und Anschluss ans Reich auch international, völkerrechtlich anerkannt! Meine steirische Heimatgemeinde stimmte zum Beispiel mit 100 Prozent für Hitler und den Anschluss! Österreich wurde nicht ausgelöscht, nichts verschwand, so auch nicht von der Landkarte! Außer Gauner und Spekulanten! Österreich bekam nur den Namen “Ostmark” welcher schon von Karl d. Gr. benützt wurde (768-814)! Das sind unumstößliche, historische Fakten! So weit mein Lob an Hugo Portisch über diese korrekte Information, wie man sie bis dato noch nirgendwo sehen konnte! Vielen Dank dafür! Doch nun kommt der dicke Knüppel!

Wie zu befürchten kommt zu unguter Letzt, die von allerhöchsten Stelle verordnete, bestbewährte Auschwitzkeule, die alle positiven Eindrücke dieser ehrlichen Reportage löschen müssen! Da darf, o Gott behüte! nichts zustimmendes in den reingewaschenen Gehirnen deutscher/österreichischer TV-Seher haften bleiben! Und wir landen nun wieder, wie schon seit 75 Jahren, in einer total verlogenen, anstößigen alliierten Besatzerzone! Punktum!

Man kann nicht im Frieden leben, solange es der böse Nachbar nicht will! Und so kam es: Am 24. März 1933 erklärte das Weltjudentum (Judea) an Deutschland den Krieg! Nachzulesen im Britischen “Daily Express”, Friday, March 24. 1933. Seite 1.

Nicht nur das:

“Unsere jüdischen Interessen dagegen fordern die endgültige Vernichtung Deutschlands! Das deutsche Volk samt und sonders ist eine Gefahr für uns Juden.”
(Zionistenführer Jabotinsky, in “Livres Paroles”, Nr. 1/1934)

Auch der bekannte englische Kriegshetzer und Kriegsverbrecher Winston Churchill meldete sich 1936:

“Deutschland wird zu stark, wir müssen es vernichten!”

 Hiermit war Deutschland gezwungen unter Hitler aufzurüsten! Dennoch lies sich die Sanierung, bzw. Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft und des Bauernstandes etc. nicht stoppen! Der Neid, die Angst vor der deutschen Größe und Stärke trieb vor Allem den Siegern von 1918 Angstschweiß auf die Stirne.

Auch die permanent kriegslüsternen, polnischen Großmacht-Chauvinisten erwachten und witterten frisches, fremdes Neuland. Das kriegslustige Polen sondierte von 1933 bis 1936 mehrmals in Paris zwecks eines gemeinsamen Präventivkrieges gegen das militärisch ungerüstete Deutschland, doch Frankreich zeigte noch keine Lust dazu und winkte ab!

Die große internationale Kriegshetze gegen das wirtschaftlich und militärisch erstarkte Deutschland wuchs von Tag zu Tag. Polnische Chauvinisten machten der deutschen Minderheit (in 1918 geraubten deutschen Ostgebieten) das Leben zur Hölle! Die illegale Vertreibung deutscher Siedler nahm nach der britischen Beistandsgarantie, von Ende März 1939 grausame Formen an. Polen schreckte nicht zurück im Sommer 1939 reife Getreidefelder deutscher Bauern abzufackeln. Ebenso gab es immer wieder Grenzüberfälle seitens der aufgehetzten Polen mit dem Raub deutscher Waffen zwecks Studiums über den deutschen Rüstungsstand.

Mit erstaunenswerter Ruhe nahm das Alles Berlin hin und hoffte auf eine versöhnliche Regelung durch den Völkerbund, so auch auf die Vernunft und Einsicht der Polen, wie es schon einmal zwischen Hitler mit Joseph Pilsudski möglich war. Nicht Hitler eröffnete mit seinem Erstschuss den Zweiten Weltkrieg, sondern Tausende polnische Schüsse zuvor und die Ermordung hunderter Menschen deutschen Stammes! Radio Warszawa (Warschau) meldete z.B. um Mitternacht, des 31. August 1939, dass mit dem ersten Hahnenschrei (1. Sept. 1939) polnische Verbände ihren siegreichen Marsch auf Berlin antreten, die deutschen Verbände vor sich her treiben würden und Polen nach wenigen Wochen in Berlin siegreich einmarschieren wird! Die vom Sieg berauschten Polen unterlagen nach 17 Tagen! Am 3. Sept. 1939 erklärten England und Frankreich an Deutschland den Krieg! Wer wollte den großen, schrecklichen Zweiten Weltkrieg?

Ich will nur hoffen, und möchte es noch selbst erleben!, dass endlich nach 75 Jahren Drangsal, unterdrückte politische Freiheiten, Meinungsterror usw. die uns versprochene Demokratie realisiert wird! Zu gut deutsch, die absolute Meinungsfreiheit in Wort und Schrift, gemäß Charta der Vereinten Nationen von New York:

“Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäußerung, dieses Recht umfaßt die Freiheiten, Meinungen unangefochten anzuhängen und Informationen und Ideen mit allen Verständigungsmitteln ohne Rücksicht auf Grenzen zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.”
Aus Artikel 19: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, verkündet von der Generalversammlung der Vereinten Nationen, am 10. Dezember 1948.

Muss ich wirklich 100 Jahre alt werden um dieses völkerrechtliche Ziel noch zu erleben?

Mit freundlichen Grüßen
Erwin Landl aus Wagrain / Salzburg

Quellen:
Text: National Journal
Videos: http://www.youtube.com/user/Samisdat14
             + http://www.youtube.com/user/kopfschuss911
Gefunden bei: Kopfschuss911

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Österreichs Anschluss an das Deutsche Reich 1
Der Anschluss Österreichs in Farbe Ostlandlied Wach auf 1

Tapferkeit wirkt Wunder – Des Führers Beispiel in Stunden härtester Entscheidung

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Ernst Günter Dickmann
Tapferkeit wirkt Wunder
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Des Führers Beispiel in Stunden härtester Entscheidung
Vorbild des Glaubens und der Zuversicht für sein ganzes Volk.
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NORDLAND-VERLAG / BERLIN / 1940Die Schrift wird in dar NS-Bibliographie geführt
Berlin, den 8. März 1940

Der Vorsitzende der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des NS-Schrifttums

Von des Führers Beispiel in Stunden härtester Entscheidung berichten die nachfolgenden Kapitel, die um die Jahreswende 1939/1940 in deutschen Zeitungen als Beitrag zur seelischen Bereitschaft des deutschen Volkes für die kommenden Entscheidungen erschienen. Noch während der Vorbereitung zur Herausgabe dieser Schrift haben inzwischen unvergängliche deutsche Waffentaten mit Blut und Eisen Weltgeschichte geschrieben und die Führerpersönlichkeit Adolf Hitlers zu höchstem Feldherrnruhm emporgetragen. Sein unvergleichliches Vorbild hat sich in ungeahntem Ausmaß in zahllosen Beispielen der Tapferkeit vervielfältigt, und sein unerschütterlicher Glaube wurde mit herrlichsten Siegen gekrönt. Die Kraft seiner Persönlichkeit, deren bezwingende Macht das deutsche Volk zu seinem Schicksalskampf befähigte, wirkt weiter für kommende Aufgaben der Neugestaltung Europas. Daß sich die Größe seines Charakters und die Tapferkeit seines Herzens in zahllosen Geschlechtern deutscher Menschen verewige, ist des deutschen Volkes sichere Zuversicht und heiliger Entschluß.
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Vorbild des Volkes

Es ist eine der seltsamsten Erscheinungen im Leben eines Volkes, daß nach einer Epoche entwürdigender Schläfrigkeit und Apathie das Beispiel einer überragenden Persönlichkeit die Millionenmassen hochreißt und gleichsam als zündender Funke einen lodernden Brand entfacht. Was ein Volk dem Beispiel seiner großen Männer verdankt, und wie es als Gesamtheit und Gemeinschaft an der Gestalt eines einzelnen wachsen kann, erleben wir mit Bewunderung und Ergriffenheit, in der Jetztzeit, die Adolf Hitler als den weltgeschichtlichen Führer zur Verwirklichung größter Ideen kennenlernt.

Vor unseren Augen und Herzen steht seine Gestalt in schier unbegreiflicher Größe. Die Kraft seines Glaubens, seine seelische Stärke, die Konsequens seines Charakters vermag der Durchschnittsmensch nicht zu fassen. Er ahnt nur die zwingende Gewalt, und wo er ihren Quellen nachzuspüren bemüht ist, stößt er auf die Fülle der Beispiele menschlicher Bewährung. Beispiele, durch die der politische Führer mit forderndem Anspruch vor seine Gefolgschaft tritt.

Schicksal, Berufung und Führertum fielen Adolf Hitler nicht in den Schoß. Tausendmal hat er sie mit Opfer und Einsatz, Blut, Enttäuschung und zähem Neuanfang bezahlen müssen. Daß die kleinen menschlichen Widerwärtigkeiten ihm nicht erspart blieben, macht den Mann nur noch größer, der schon zu seinen Lebzeiten eine fast mythische Figur geworden ist. Wie er die Kleinigkeiten meisterte, ist beispielhaft. So meistert er auch die großen Dinge. Dadurch, daß er mit seinem Idealismus nach den Sternen griff, hob er sein Volk über sich selbst hinaus, dadurch, daß er wirklichkeitsnah, praktisch und lebensvoll blieb, lieh er ihm die Kraft zum Bestehen des politischen und wirtschaftlichen Tageskampfes. Adolf Hitlers Leben bietet mehr als ein klassisches Beispiel dafür, wie eng im Dasein von Menschen und Völkern das Banale und Nüchterne neben dem Hohen und Begeisternden stehen kann. Nur, wer mit Beidem fertig wird, meistert die Zeit und das Leben. Wer nur vor einem versagt, versagt vor dem Ganzen.

Es bleibt das Größte an unserer ereignisreichen Zeit das Beispiel der Person Adolf Hitlers. Es wirkt um so mehr, als es heute ein lebendiger Aufruf an das ganze deutsche Volk ist. Wir müssen jetzt unseren Schicksalskampf bestehen. Adolf Hitler hat uns stark gemacht dafür. Um stark zu bleiben, brauchen wir sein großes Vorbild. Der Blick auf den Führer ist unser stärkster Vorsprung vor jedem Feind, denn er stärkt unsere Volksseele und zieht von unserer Stirn die Wolken des Unmuts, der Verzagtheit und Ermüdung fort, die den Kopf eines Volkes ohne höchstes Beispiel nur zu leicht verhüllen.

Niemand ist unter uns, dem dieses Vorbild nichts zu besagen hätte. Mann und Frau, Kind und Greis, arm und reich, jeder Deutsche braucht den Aufblick zur menschlichen Gestalt des größten Deutschen, dessen Zeitgenossen wir sein dürfen. Das gilt für jede Altersklasse, jeden Beruf, jede soziale Umwelt in gleicher Weise. Denn es ist keine Not in unserem Volke, die Adolf Hitler nicht selber am eigenen Leibe kennengelernt hätte, es gibt keinen Widerstand im einzelnen Leben, den Widerständen vergleichbar, die Adolf Hitler gebrochen hat, keine noch so große Aufgabe, die sich an seinen Aufgaben in irgendeiner Stunde seines Lebens messen ließe.
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Frühe Zeichen eines grossen Charakters

Millionen deutscher Volksgenossen waren, als der gegenwärtige Krieg ausbrach, Zeugen des durch nichts zu erschütternden Idealismus, mit dem der Führer in dieses Ringen zog. Mit tiefer Erschütterung erkannten sie den Willen dieses Mannes, um der Ehre und um des Lebensrechtes seines Volkes willen alles daranzusetzen, was sieben Jahre nationalsozialistischen Aufbaues geschaffen hatten, um nun die Entscheidung für Jahrhunderte durchzusetzen. Weit über die Sorgen und Schwierigkeiten des Tages hinaus ging des Führers Blick in die deutsche Zukunft, von der er gläubig und stolz bekannte: “Wir haben alles zu gewinnen!”

Es war Adolf Hitlers zweiter Kriegsbeginn. Der erste sah ihn in München, einen unbekannten jungen Maler und Zeichner, einen stillen und fleißigen Jüngling, in dessen Brust unbemerkt von jedermann die Flamme eines grenzenlosen Glaubens an Deutschland lohte. Um dieses Glaubens willen hatte er Österreich verlassen und sich in München festgesetzt.
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Was lag hinter ihm?

Hinter diesem jungen Adolf Hitler des Weltkriegsjahres 1914 lag eine Jugend, deren schüchterner Glanz durch den Tod beider Eltern allzufrüh verdunkelt worden war. Hinter ihm lagen die Kinderjahre einer zähen Auseinandersetzung um das eigene Berufsziel. Hinter ihm lag bereits der Zusammenbruch seiner kühnen Hoffhungen. Hinter ihm lagen die Jahre in Wien und die Zeiten, da er als Bauarbeiter verhöhnt und verfolgt einsam unter der marxistischen Arbeiterschaft stand. Hinter ihm lagen die schweren Jahre des Ringens, in denen ihm die Mittel zur Berufsfortbildung fehlten und in denen er dennoch immer ein starkes und schönes Ziel im Auge behielt: Baumeister zu werden. Das anspruchsvollste Maß von Selbsterziehung legte dieser junge Kämpfer an sich selbst an. “Ich besaß die Überzeugung, mein Ziel, das ich mir gesteckt hatte, einst eben dennoch zu erreichen und dies ließ mich allein schon alle sonstigen kleinen Sorgen des täglichen Daseins leichter und unbekümmerter ertragen.”

So bekannte er von sich selbst.

“War es ein Zufäll, ein glückliches, vielleicht leichtes Temperament, das einen so jungen Menschen trotz aller Nackenschläge den Kopf oben behalten ließ?”

Nein, es war mehr. Es waren die frühen Zeichen eines ungewöhnlichen Charakters, eines seltenen Willens und eines gesunden Selbstvertrauens.

Als er damals in Wien seine erste Berufshoffnung, Maler zu werden, zusammenbrechen sah, und sein offenbares Talent zur Architektur nicht hinreichend ausbilden zu können glauben mußte, bäumte sich in ihm zum erstenmal jenes mächtige “Dennoch” auf, das ihn später in seinem Leben so oft befähigte, scheinbar unüberwindliche Hindernisse aus dem Wege zu räumen.

“Der frühere Trotz war wieder gekommen und mein Ziel endgültig ins Auge gefaßt. Widerstände sind nicht da, daß man vor ihnen kapituliert, sondern daß man sie bricht!”

Das ist ein Marmorblock aus dem Bau der Weltanschauung des jungen Adolf Hitler. So sah er 1914 trotz aller Bedrängnis die Tore zur Welt für sich weit aufgeschlossen. Er hatte Nichts zu verlieren, sondern Alles zu gewinnen, wie jeder Mensch, der an der Schwelle seiner Entfaltung steht, die Stufen zum Leben und Erfolg noch vor sich hat. Und doch hatte er etwas zu verlieren: Sein Leben, das junge, hoffnungsfreudige, sich gerade erst durchsetzende Leben eines starken Willensmenschen.

Aber sein Herz jubelte auf, als das Schicksal in der entscheidenden Stunde an ihn mit der Forderung, gerade dieses Leben in die Waagschale zu werfen, herantrat.

“Ich hatte einst als Junge und junger Mensch so oft den Wunsch gehabt, doch wenigstens einmal auch durch Taten bezeugen zu können, daß die nationale Begeisterung kein leerer Wahn sei. Mir kam es oft als Sünde vor, Hurra zu schreien, ohne auch nur das innere Recht hierzu zu besitzen; denn wer durfte dieses Wort gebrauchen, ohne es einmal dort erprobt zu haben, wo alle Spielerei zu Ende ist und die unerbittliche Hand der Schicksalsgöttin Völker und Menschen zu wägen beginnt auf Wahrheit und Bestand ihrer Gesinnung?”

Kein Wort von jugendlichem Überschwang! Der junge Adolf Hitier war als Sohn des Grenzlandes und des Habsburger-Staates politisch und völkisch früh gereift. Er war menschlich im Kampf um das nackte Dasein hart geworden. Daher kein Taumel blinder Begeisterung, kein falsches Pathos, sondern das Beispiel der Persönlichkeit, damals schon wie heute Vorbild des Volkes.
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Die Stunde der Berufung

In den unheilvollen Herbsttagen des Jahres 1918 lag in einer kleinen notdürftig ausgestatteten Halle eines ländlichen Lazarettes ein erblindeter Mann, dem der Schmerz in den Augenhöhlen brannte, hilflos danieder. Ein unbekannter Gefreiter, der vier Jahre hindurch an der Front als Meldegänger treu und still seinen Dienst getan hatte und der wegen hervorragender Tapferkeit aufgefallen war. Mitte Oktober hatte ihn ein feindlicher Gelbgasangriff um sein Augenlicht gebracht, und mit der Helligkeit des Tages versanken auch die Aussichten für die Zukunft. Nun, da die Dunkelheit ihn umschloß, gingen dieses Mannes Gedanken zurück in das Feld. Er sah wieder die Millionen Blutopfer, er sah Kameraden links und rechts neben sich fallen, er hörte wieder den Sturmgesang der Freiwilligen des Regiments List in Flandern, die mit dem Deutschlandlied auf den Lippen zusammenbrachen, und in seinem Herzen rührte sich schmerzhaft wieder jener alte, schöne Jugendtraum, der ihn in Linz und Wien stürmisch bewegt hatte: “Ein Volk, ein Reich!”

Das war nun alles zerschlagen; die unbesiegte Front war von innen erdolcht worden; das Heer, das ausgekämpfte, stand ziellos, nachdem sein oberster Kriegsherr es verlassen hatte, an den endlosen Fronten, und in der Heimat wütete das Chaos.

Was sollte werden? — Wie Abertausende bewegte dieser Gedanke auch den blinden Mann im Pasewalker Lazarett. Tausende kehrten zurück in ihren Beruf und zur Familie. Er hatte keine Familie. Und sein Beruf?

Wie weit lag das schon alles zurück! Die Zeit, da er Maler werden wollte gegen des Vaters Willen, die Zeit, da er sein eigentliches Talent als Baumeister entdeckte und den ersten Dienst als Bauarbeiter antrat, die Zeit, da er sich schlecht und recht ein kärgliches tägliches Brot verdiente und Kenntnisse in sich aufnahm, so viel sein vorwärtsstrebender und wissensdurstiger Kopf nur fassen konnte – das alles war wie verschüttet durch die vier Jahre Weltkrieg.

Nun brachen alle Hoffnungen zusammen.

Was sollte er, ein blinder Krüppel, in Deutschland wohl noch werden können? Malen, zeichnen, bauen, damit war es aus. Keiner kannte ihn, keiner dankte ihm Einsatz und Blut für Deutschland, ja, er hatte ja nicht einmal die deutsche Staatsangehörigkeit. Ein Mann ohne Protektion, ein Mann ohne Geld, ein Mann ohne Augenlicht, ein Mann, der nichts hatte als sein bißchen nacktes Leben, sollte der nicht verzagen? Verzagten doch tausend Andere, unter ihnen so viele, denen das Leben alles aus dem großen Füllhorn des Glückes verschwenderisch geschenkt hatte: Namen, Rang, Geld, Beziehungen, Ausbildung, Bequemlichkeit!

“Da donnerte mich die Stimme des Gewissens an: Elender Jämmerling, du willst wohl heulen, während es Tausenden hundertmal schlechter geht als dir! Nun sah ich erst, wie sehr alles persönliche Leid versinkt gegenüber dem Unglück des Vaterlandes.”

Adolf Hitler wurde sich seines Schicksals bewußt:

“Ich aber beschloß, Politiker zu werden.”

Ein Verzweiflungsschritt, ein letzter Ausweg?

Nein, sondern der harte Entschluß des deutschesten Gewissens und des deutschesten Herzens, das damals für das Reich schlug. Beispiel für ein Volk, damals wie heute! Die Weite und Größe dieses Entschlusses kann nicht aus der Kenntnis der nachfolgenden Tatsachen begriffen, nicht aus der Schau von heute gewertet werden. Den Maßstab für sein charakterliches Gewicht gibt, ausschließlich die Trostlosigkeit des November 1918. Als alle versagten, der Kaiser, die Generale, die Politiker, als das graue Elend wie eine Walze, alles unter sich zermalmend, über Deutschland kam, da war wirklich des Volkes ärmster Sohn sein getreuester. Keinen gab es, der weniger Hoffnung haben konnte, und keinen, der mehr Mut zeigte. Was konnte je einem Menschen schwereres geschehen als Adolf Hitler 1918? Daß einmal ein Mann solche Seelengröße besaß, wie er, bedeutet Überfluß der Stärke für eine ganze Generation seines Volkes.
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Auf des Messers Schneide

Mut muß einer sein ganzes Leben lang haben. Es genügt nicht, daß man ihn von einem bestimmten Augenblick an gewissermaßen pensioniert, als habe er seine Pflicht und Schuldigkeit getan. Es würde sonst, was einer sich tapfer ein halbes Leben hindurch erkämpft und aufgebaut hat, in einer schwachen Stunde unter seinen Händen zerfließen. Wer Mut hat, kann auch ein Gefecht verlieren, denn er weiß, er wird am Ende den Kampf gewinnen. Wer Mut hat, muß etwas wagen können. Als leuchtendes Beispiel wirklichen Mutes besitzen wir Deutschen “Adolf Hitler”.

Wir fragen uns: Was kann uns schon geschehen, da uns die lebendige Unverzagtheit führt? Auch, wenn uns nicht Adolf Hitlers Zug von Erfolg zu Erfolg das Vertrauen zu ihm und seiner Sache schenken würde… dann würde uns die von ihm in Stunden schwerster Entscheidung gezeigte Haltung aufrichten und anfeuern. Wie oft hat er den Kampf aufgenommen, auch wenn der Ausgang zweifelhaft war!

Wo ihn das innere Gebot des geborenen Kämpfers trieb, band er den Sieg an seine Fahne. Das weiß unser Volk, und im Rückblick auf Hitlers Weg wird es ganz ruhig und zuversichtlich. Nie war die beste Sache der Welt so in den besten Händen wie heute.

Mut gehörte bereits dazu, sich ein persönliches Lebensziel zu stecken, das nach allgemeingültiger Auffassung und durch die Hemmungen des bürgerlichen Berechtigungswesens dem jungen Hitler überhaupt versperrt zu sein schien. Mehr Mut gehörte dazu, alles Persönliche hinter sich zu werfen und sich nur und restlos vor Deutschlands Sache zu stellen, als 1914 der Krieg ausbrach. Welchen Mut Adolf Hitler im Kriege selbst bewies, ist weltbekannt. Das Eiserne Kreuz I. Klasse, das der Gefreite aus dem Völkerringen heimtrug, ist bleibendes Zeichen und Sinnbild dafür.

Hohen Mut bewies der unbekannte Soldat in der Überwindung der eigenen Verzagtheit, als er trotzig und grimmig den Entschluß faßte, Politiker zu werden.

Nun stand er im öffentlichen Leben und rang unverzagt um die Seelen einer Handvoll Menschen, die er mit seinem eigenen Vertrauen ausrüsten wollte. Er mußte die ersten Jahre des Kampfes jeden einzelnen Gefolgsmann seiner Sache einzeln überzeugen und einzeln in seinem Glauben an Deutschland verankern, Er, der ungeachtet aller Entbehrungen, weder kleine noch große Mühen scheute, um einen Kreis der Unbedingten um sich zu scharen, hätte wohl – nach bürgerlichen Maßstäben gemessen – alle Veranlassung und Berechtigung gehabt, das junge Pflänzlein seines Lebenswerkes, das eben erst Wurzeln gefaßt hatte, sorgsam zu hegen und zu pflegen und auch vor dem leisesten Windhauch zu schützen. Aber er wollte, daß es ein starker Baum würde. Wenn der schmale Stamm dem Sturm trotzte, würde er wachsen und doppelt kräftig werden. Sonst hätte er das Leben nicht verdient. So säte er Wind und erntete Sturm.

Es gibt eine Episode der deutschen Geschichte, die von Generation zu Generation unvergeßlich geblieben ist und Jahrhunderte überdauern wird. Friedrichs des Großen Ansprache an seine Generale vor der Schlacht bei Leuthen. Er werde, so erklärte der König, gegen alle Regeln der Kriegskunst den Feind angreifen, wo er ihn treffe. Er müsse dies tun, sonst sei Preußens Sache verloren. Das Regiment Kavallerie, das den Feind nicht unverzüglich angreife, werde er absitzen lassen und zu einem Garnisonregiment machen, dem Batallion Infanterie, das im Angreifen auch nur stocke, werde er die Fahne und den Säbel fortnehmen und ihm die Borten der Montierung abschneiden lassen.

“Entweder werden wir den Feind schlagen oder uns alle von seinen Batterien begraben lassen.”

Wenige Stunden später hatte Friedrich eine seiner wunderbarsten Schlachten für Preußen gewonnen.

Adolf Hitler und die NSDAP. erlebten das Leuthen der jungen nationalsozialistischen Bewegung am 4. November 1921. Um der großen Zukunftsentscheidungen willen stellte der Führer seine Sache auf des Messers Schneide. Die nationalsozialistische Partei mußte sich in der Öffentlichkeit durchsetzen und mußte zeigen, welche Opfer sie zu bringen bereit sei, denn so hatte es Adolf Hitler seinen Männern eingeprägt:

“Die Mitglieder der Bewegung haben die Feindschaft der Gegner nicht zu fürchten, sondern als Voraussetzung zur eigenen Daseinsberechtigung zu empfinden.”

Die Marxisten waren fest, entschlossen, eine im Münchener Hofbräuhaus angesetzte nationalsozialistische Kundgebung zu sprengen Der Führer schrieb später dazu:

“Als ich um 7.45 Uhr in die Vorhalle des Hofbräuhauses kam, konnte allerdings ein Zweifel über die vorhandene Absicht nicht mehr bestehen. Der Saal war übervoll und deshalb polizeilich gesperrt worden. Die Gegner, die sehr früh erschienen waren befanden sich im Saal und unsere Anhänger zum größten Teil draußen. Die kleine SA erwartete mich in der Vorhalle. Ich ließ die Türen zum großen Saal schließen und hieß dann die 45 oder 46 Mann antreten. Ich habe den Jungens vorgestellt, daß sie wahrscheinlich heute der Bewegung zum erstenmal auf Biegen und Brechen die Treue halten müßten, und daß keiner von uns den Saal verlassen dürfe, außer sie trügen uns als Tote hinaus; ich würde selbst im Saale bleiben, glaubte micht, daß mich auch nur einer von ihnen verlassen würde; erblickte ich aber selber einen, der sich als Feigling erwiese, so würde ich ihm persönlich die Binde herunterreißen und das Abzeichen fortnehmen. Dann forderte ich sie auf, beim geringsten Versuch zur Sprengung augenblicklich vorzugehen und dessen eingedenk zu sein, daß man sich am besten verteidigt, indem man selbst angreift.”

Der Sprengversuch wurde unternommen.

“20 Minuten lang dauerte der Höllenlärm, dann aber waren die Gegner, die vielleicht 700 bis 800 Mann zählen mochten, von meinen nicht einmal fünfzig Mann zum größten Teil aus dem Saal geschlagen und die Treppen hinuntergejagt.”

Nach vieler Menschen Auffassung wäre es vielleicht nur ein Gebot der Vernunft, keinesfalls aber Feigheit gewesen, wenn die Partei diese Versammlung abgesagt hätte. Vorher freilich hätte jeder bürgerliche Zeitgenosse Adolf Hitlers Unternehmen als hellen Wahnsinn verurteilt. Aber dieses Mannes Mut war größer. Größer, obwohl er wußte, was auf dem Spiele stand. Nicht nur eine verunglückte Versammlung, sondern der Ruf der Partei, die Zukunft des Nationalsozialismus und damit die Zukunft Deutschlands waren zu verlieren.

In Schillersprachtvollem Reiterlied heißt es:
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“Und setzet ihr nicht das Leben ein,
Nie wird euch das Leben gewonnen sein!”

Das könnte Adolf Hitlers Wahlspruch sein.
Niemals Kapitulation!


Als nach Abschluß des polnischen Blitzfeldzuges der Führer im befreiten Danzig die Vorgänge schilderte, die zum Kriege führten, und dabei auf die Rolle Englands zu sprechen kam, erfuhr die Weltöffentlichkeit aus Adolf Hitlers eigenem Munde von dem zweistündigen Ultimatum, das die englische Regierung dem Deutschen Reich an Stelle einer Beteiligung an Mussolinis Friedensvorschlag schicken zu können glaubte. Knapp und messerscharf hat der Führer darauf eine Antwort gegeben:

“Deutschland stellt man keine Ultimaten mehr, das kann man sich in London merken!”

Wir wissen, was diese Sprache gegenüber einem Staat, der sich bis dahin die erste Weltmacht der Erde zu sein dünkte, bedeutet. Vielleicht könnte irgendwo in der Welt die Meinung auftauchen, daß sich Adolf Hitler eine solche Antwort, hinter der deutlich der deutsche Stolz und das deutsche Ehrgefühl stehen, nur hätte erlauben können, weil er sich auch der militärischen Kräfte und der unerschütterlichen deutschen Volksgemeinschaft sicher sei. Gewiß, es ist kein Zweifel, daß diese Zuversicht den Führer besonders darin bekräftigte, dem britischen Reich eine so eindeutige und klare Antwort zu geben, wie sie ein englischer Staatsmann seit einem Jahrhundert wohl nicht mehr gehört hat. Vor allen Dingen umreißen diese wenigen Worte aber die charakterliche Größe Adolf Hitlers, der nie etwas tat und nie etwas tun wird, was gegen seine und des deutschen Volkes Ehre verstoßen kann. Ein Mann wie Adolf Hitler nimmt überhaupt kein Ultimatum entgegen. Er lehnt im Gegenteil von vornherein alles ab, was irgendwie nach Entwürdigung aussehen könnte, selbst wenn es ihm unter dem Zwang einer drückenden Übermacht zugemutet werden sollte. Was ein Leben in Ehre ist, haben wir Deutsche in vollem Umfang überhaupt erst wieder an der Person Adolf Hitlers gelernt. Weil für ihn ohne Ehre das Leben sinnlos wäre, hat er, so oft die Schicksalsfrage an ihn herantrat, die ehrliche Lösung der bequemen vorgezogen. Nichts könnte uns mehr von der Gerechtigkeit des Schicksals und vom verdienten Lohn der Vorsehung überzeugen als die Tatsache, daß es der Unerschrockenheit Adolf Hitlers tatsächlich gelungen ist, gegen alle Gesetze der Wahrscheinlichkeit, gegen alle gegnerischen Kräfte, gegen alle Widerstände des weitaus überlegenen Feindes, den Schild seiner Ehre fleckenlos und strahlend rein bis auf den Gipfel des Sieges zu tragen. Unter tausend Geschehnissen, da ihn das Gewissen vor die Entscheidung stellte, ehrlich den Kampf und vielleicht auch den Untergang zu wählen oder unter Verzicht auf den Sieg das sichere Leben zu behalten, sei nur ein Vorgang herausgegriffen, in dem der Führer wie ausnahmslos in allen anderen, den Kampf und die Ehre bedenkenlos vorzog und damit erst das Leben der Zukunft eroberte.

“Völkische Verbände beabsichtigten im Oktober des Jahres 1922 in Koburg einen sogenannten “Deutschen Tag” abzuhalten. Ich selbst”, so schreibt der Führer, “erhielt eine Einladung hierzu mit dem Vermerk, daß es erwünscht wäre, wenn ich noch einige Begleitung mitbrächte. Dieses Ersuchen kam mir sehr gelegen. Als Begleitung bestimmte ich 800 Mann der SA., die in ungefähr 14 Hundertschaften durch Sonderzug von München nach dem Städtchen befördert werden sollten. Es war dies das erstemal, daß in Deutschland ein solcher Zug fuhr. Als wir in Koburg auf dem Bahnhof eintrafen, empfing uns eine Deputation der Festleitung des ‘Deutschen Tages’, die uns einen als Vereinbarung’ bezeichneten Befehl der dortigen Gewerkschaften bzw, der unabhängigen und kommunistischen Partei übermittelte, des Inhalts, daß wir die Stadt nicht mit aufgerollten Fahnen, nicht mit Musik und nicht in geschlossenem Zuge betreten dürfen. Ich lehnte diese schmähliche Bedingung sofort glatt ab und erklärte, daß die SA augenblicklich in Hundertschaften antreten und mit klingender Musik und wehenden Fahnen durch die Stadt marschieren werde. So geschah es dann auch.”

Der Koburger Tag, ein unvergeßlicher Gedenktag der Nationalsozialistischen Partei, brachte die schweren Zusammenstöße mit sich, die die bürgerlichen Veranstalter des Tages wahrscheinlich befürchtet hatten und gern vermeiden wollten. Dadurch, daß der Führer dieser Gefahr nicht aus dem Weg ging, sondern sie unerschrocken auf sich nahm und aus der Verteidigungsstellung einer schwachen Minderheit zum Angriff und zu entscheidender Auseinandersetzung überging, vermied er nicht nur eine mögliche Niederlage, sondern gewann einen vorher für nicht möglich gehaltenen Sieg, Mut und Entschlußkraft vollzogen an jenem Tag ein Gebot der Ehre.

“Und nun konnte man sehen, wie die bisher ängstlich eingeschüchterte Bevölkerung langsam aufwachte, Mut bekam, durch Zurufe uns zu begrüßen wagte und abends -bei unserem Abzug an vielen Stellen in spontanen Jubel ausbrach.”

Welche Opfer und Verluste auch ängstliche Gemüter vorher befürchtet haben mögen, Tatsache ist und bleibt: Adolf Hitler wagte das Unternehmen, führte es gegen die Gesetze der Wahrscheinlichkeit – denn diese Gesetze sind von trockenen Materialisten. Er rechnete erfolgreich durch und brachte aus der vielfachen Übermacht alle seine Männer nach errungenem Siege unversehrt nach München zurück.

Adolf Hitler kennt keine Kapitulation, und er allein hat das Recht dazu, in Deutschlands Namen jedem Ansinnen von Unterwerfung ein tausendfaches “Niemals” entgegenzuschleudern. Er weiß wie kein anderer, was Tapferkeit vermag.

“Tapferkeit wirkt Wunder!”

erklärte er noch im Frühjahr 1939, als die SS-Standarte “Deutschland” auf dem Truppenübungsplatz Munsterlager eine kriegsmäßige Übung durchführte, bei der ihr der Führer dieses Gesetz der persönlichen Tapferkeit als das Geheimnis aller Erfolge mit den geringsten Verlusten einprägte. Sie hat diese Lehre treu bewahrt und ebenso wie alle anderen Waffenträger der Nation, als der Ernstfall den vollen Einsatz forderte, Mann für Mann bestätigt.

“Wenn Menschenherzen brechen und Menschenseelen verzweifeln, dann blicken aus dem Dämmerlicht der Vergangenheit die großen Überwinder von Not und Sorge, von Schmach und Elend, von geistiger Unfreiheit und körperlichem Zwang auf sie hernieder und reichen dem Verzagenden ihre ewige Hand. Wehe dem Volk, das sich schämt, sie zu erfassen!”

Diesen zuversichtlichen Trost konnte der Führer einer verzagten Umwelt im Augenblick eines nahezu aussichtslos scheinenden Kampfes einprägen. Wollte heute jemals nur eine Sekunde des Verzagens über einen von uns kommen, so darf sich in unserer Brust das Gefühl unermeßlichen Glückes erheben, daß nicht nur die größte Kraft und die stärksten Waffen auf unserer Seite stehen, sondern daß der mächtigste Überwinder von Not und Sorge, Schmach und Elend ein Zeitgenosse unseres Lebens ist: der Führer!

“Im Unglück erst recht!”

Wir haben gesehen, wie schlecht beraten die Engländer gewesen sein müssen, als sie glaubten, Mussolinis Friedensplan mit einem Ultimatum an Adolf Hitler vertauschen zu können. Das eine, schon geschilderte Ereignis in Koburg hätte ihnen Antwort genug sein müssen, wenn englische Staatsmänner überhaupt des Führers Buch “Mein Kampf” gekannt haben würden.

Doch auch, wenn man annimmt, sie wären sich vor Abgabe des Ultimatums über die darauf folgende Antwort im Klaren gewesen, wenn sie also nur noch einen dürftigen Vorwand für ihre fertig in der Schublade liegende Kriegserklärung gesucht hätten, auch dann noch erwiesen sie sich als schlechte Psychologen.

Die alten Männer an der Themse ausgerechnet wollten Adolf Hitlers Zusammenbruch erleben!

Einer ihrer Fehler überstürzte den anderen. Als Meister in falschen Kombinationen, als Falschspieler am politischen Kartentisch kannten sie den Begriff eiskalter und harter Entschlossenheit nicht, den Adolf Hitler verwirklicht hat. Wie oft haben sie nach einer winzigen Lücke in der nationalsozialistischen Front gesucht und, wenn sie sie gefunden zu haben glaubten, frohlockt:

“Wenn wir hier durchbrechen, ist das der Anfang vom Ende des nationalsozialistischen Regimes. Hitler kann sich nur halten, solange er den Deutschen Erfolge vorzaubert. Schwindet einmal aber dieser Nimbus, dann rollt die Kugel seines Glückes unaufhaltsam abwärts.”

Armselige, blinde Narren! Wie selbstverständlich ist doch des Führers Argument, daß selbst ein zweites Versailles, wie es der Feind anstrebte, schon wieder den Keim zu einem zweiten Aufstieg in sich bergen würde! Wer die Entwicklungsgeschichte des Nationalsozialismus und des Führers Weg auch nur mit leidlich objektiver Aufmerksamkeit verfolgt hat, weiß, daß es in den langen Jahren der Kampfzeit an Rückschlägen wahrlich nicht gefehlt hat.

Der Führer hat uns gelehrt, daß es nicht darauf ankommt, ob man einen Schlag erhält, und Verluste erleidet, sondern, wie man sie trägt und daß man, wenn man einmal am Boden liegt, dennoch wieder aufsteht und den Glauben an sich selbst nicht verliert!

Welche Hoffnungen mit dem Blut der sechzehn Märtyrer vor der Feldherrnhalle verströmten, weiß niemand besser als der Führer. Welchen Hagelschlag der zusammengebrochene Aufstand vom November 1923 für die junge Saat des erwachenden Deutschlands bedeutete, brauchen wir gar nicht weiter zu erörtern. Den mußten die Ereignisse am Härtesten treffen, der sich von ihrem glücklichen Ablauf am meisten versprochen hatte, den Führer der deutschen Freiheitsbewegung. Denn seine großen Ideale schienen geknickt, seine hohen Ziele in eine weite dämmernde Ferne gerückt zu sein.

Er als einziger unter allen Deutschen hätte wohl jede Berechtigung gehabt, in dieser Stunde mit dem Schicksal zu hadern, das scheinbar so grausam die blühenden Hoffnungen erstickte, glückliche Träume verscheuchte und eine unübersteigbare Nebelwand des grauen Elends vor seinen Augen aufrichtete. Er als Einziger aber blieb dennoch ungebrochen. Während Tausende, die teilnahmsvoll oder auch nur mit stillen Wünschen das Gelingen seines Werkes begleitet hatten, sich verbittert in die Tatenlosigkeit zurückzogen, der Politik entsagten, verzweifelten und alles im Stich ließen, legte der Führer unverzüglich die Fundamente zu einem neuen Anfang. Sein strahlender, ungebrochener Glaube und sein stahlharter Wille formten in enger Festungszelle die unvergänglichen Gedanken seines Buches “Mein Kampf”.

Der Führer und seine Bewegung haben gelehrt, was es heißt, sich zu bescheiden, abzuwarten, Geduld und Fassung zu bewahren, und dabei dennoch gleich zäh, gleich wach, gleich angriffsfreudig zu bleiben. Wenn auch der Führer nie leichtsinnig spielt, so scheut er doch kein Risiko. Denn nur die Karte kann gewinnen, auf die zuvor gesetzt wurde. Und hoch gewinnt stets nur der hohe Einsatz.

Der langjährige Begleiter des Führers in unzähligen Wahlkämpfen und versammlungsschlachten, Reichspressechef Dr. Dietrich, hat in seinem Buch “Mit Hitler an die Macht”, die Haltung des Führers geschildert, als nach dem ersten Reichspräsidenten-Wahlgang im Jahre 1932 der von der Millionenzahl der Anhänger erhoffte Sieg nicht errungen worden war:

“Niemals sah ich Adolf Hitler größer als in dieser Mitternachtsstunde des 13. März in seinem Arbeitszimmer im Braunen Haus in München, als er angesichts der Niederlage … den Kampfbefehl diktierte, unverzüglich und mit zusammengerissener Kraft neu anzugreifen. … In dieser schicksalentscheidenden Nacht ist der Führer über sich selbst hinausgewachsen. In ihr erlebte und erkannte ich Adolf Hitlers größte Stunde.”

Sammelte man die Enttäuschungen und die Rückschläge, die dieses glühende Herz in einem langen Kampfesleben bisher überwand und bitter bis zur Neige auskosten mußte, es gäbe eine lange, eindrucksvolle Liste, angefangen von dem ihm versagten Beruf, vom Kampf um das bloße Dasein, von den Leiden und Verwundungen des Krieges, vom Zusammenbruch im November 1918 über die Widerstände der ersten Kampfzeit, über den Verrat der Reaktion und den verlorenen Aufstand im November 1923, über lange, bedrückende Festungshaft, über den schweren und langsamen Neuaufbau der Partei, über verlorene Wahlkämpfe und entnervende Finanzsorgen, über zermürbende Organisationsfragen und niedergeschlagene Mitkämpfer bis zu seinem Kampf um Europas Frieden und Deutschlands Lebensrecht, in dem zum Schluß seine offene Friedenshand schroff zurückgestoßen wurde – wahrhaftig, die Größe eines Mannes zeigt sich auch daran, wieviel Enttäuschung er ertragen kann! Daß ein Herz so weit sein kann, um das Maß an Leiden und Sorgen aufzunehmen, das Adolf Hitler schon tragen mußte, erscheint dem Durchschnittsmenschen nicht faßbar.

Demgegenüber wird jede Belastung jedes einzelnen von uns völlig gegenstandslos. Denn nun wissen wir ja, daß auch die schwerste Last uns nicht ganz zu Boden drücken könnte, weil Adolf Hitler uns vorgelebt hat, was eines Menschen Wille vermag. Des nationalsozialistischen Deutschlands gewaltiger Vorstoß von Sieg zu Sieg stand wahrlich nicht als vorbestimmtes Schicksal in den Sternen geschrieben, als am 1. September 1939 die deutschen Armeen zum Gegenangriff gegen die plutokratischen Mächte und ihre Helfershelfer antraten. Die Tapferkeit und der Wille Adolf Hitlers allein bezwangen die drohende Gefahr und wandelten sie um in den glorreichsten Sieg der deutschen Geschichte.
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Jeder Nervenprobe gewachsen

Als Teilnehmer einer bewegten Zeit und eines entscheidenden Geschichtsabschnittes haben wir den Wert guter Nerven schätzen gelernt. Und und vor Allem der heranwachsenden Jugend gelten die Ideale zielbewußter Tatpersönlichkeiten mehr als die seelischen Tiefseeforschungen jüdischer Marktschreier, die sich durch die Zergliederung ihrer und ihrer lieben Nachbarn Nervenstruktur besonders wichtig vorkamen.

Dennoch bleibt eines: fast alle Menschen und vorwiegend die wenig selbständigen Persönlichkeiten suchen bei der Gestaltung ihres Weltbildes Anlehnung an zuverlässige Vorbilder, zu denen sie aufblicken und an deren Haltung sie sich vertrauensvoll stärken können, sobald es gilt, weittragende und folgenschwere Entschlüsse zu fassen. Ihr Gewissen und ihr Charakter treibt sie dann in die Arme und in den Ideenkreis jener wenigen überragenden Persönlichkeiten, die durch die Festigkeit in sich selber geradezu berufen sind, weiten Kreisen ihrer Umwelt Zuflucht und Anlehnung zu gewähren.

Es ist ein sichtbares Zeichen für den guten Charakter des deutschen Volkes, daß es sich nicht nur dem Nationalsozialismus als Idee, sondern ganz besonders der Person Adolf Hitlers als Vorbild und Leitstern verschrieben hat. Millionen Menschen legen voll gläubiger Zuversicht an all ihr Tun und Lassen den Maßstab des vermutlichen Urteils Adolf Hitlers an, und allein diese Tatsache hat in der Geschichte der Bewegung und des deutschen Volkskampfes oft aus vermeintlichen Schwächlingen starke und treue Kämpfer gemacht.

Eine solche Beeinflussung geht viel viel weiter, als man auf den ersten Blick annehmen möchte.

Wir sahen in unserer Darstellung den Führer als wagemutigen Mann rascher und klarer Entschlüsse, wir sahen ihn als kämpferisches Vorbild, das keine Rücksichten auf die eigene Person kennt, wir sahen ihn als Verkörperung rücksichtslosester Angriffsfreude, wenn es einen Kampf auszufechten gab.

Das alles aber ist in einer tiefen, überlegenen Klugheit, einer unendlichen Geduld und einer großen Selbstzucht verankert. Der Führer kennt kein Draufgängertum als reinen Selbstzweck, sondern er schlägt zu, wenn die Stunde es erfordert, und kann auf billige und kleine Siege verzichten, um die Krone des entscheidenden Erfolges mit heißem Herzen und kühlem Kopf im einzig richtigen Augenblick an sich zu reißen. Der Führer hat Nerven.

Das Wort vom Nervenkrieg haben seine Gegner erst in die Debatte geworfen, als sie ihn bereits verloren hatten.

Wenn einer von uns niedergedrückt, enttäuscht, mißmutig oder auch verzweifelt ist, so wird er bei gerechter Selbstprüfung als Gründe zumeist Dinge des persönlichen Wohlergehens feststellen: erschwerte Arbeitsverhältilisse, enttäuschte Hoffnungen, zerronnene Pläne, unerfüllte Wünsche. Die Gründe des Mißlingens liegen in neunundneunzig von hundert Fällen in der eigenen Brust, nur wird diese Erkenntnis nur zu gern von dem Wunsche übertönt, außer uns liegende Kräfte dafür verantwortlich zu machen. In solchen Stunden kann uns Adolf Hitler ganz großes Vorbild sein. Er hat es vermocht, sein eigenes Geschick völlig in den Schatten des Schicksals der Nation zu stellen und hat die Triebkraft der eigenen Wünsche an die Erkenntnisse politischer Einsicht gebunden. Er ist damit souveräner Herr aller persönlichen Sorgen geworden:

“Man darf mir glauben, wenn ich versichere, daß ich mir in meinem Leben um mein eigenes Schicksal noch niemals Sorgen aufkommen ließ.”

Daß er Sorgen im größten Umfange von früher Jugend an kennengelernt hat, haben unsere angeführten Beispiele erwiesen. Er hat sie stets durch erhöhten Opfersinn überwunden, und beim Erntedanktag 1934 auf dem Bückeberg konnte er stolz erklären:

“Wenn ich von Sorgen rede, denke ich niemals an Kapitulation!”

Aus den ersten Tagen des politischen Lebens des Führers schreibt Reichsleiter Bouhler in seiner Schrift “Kampf um Deutschland”:

“Schon die Anschaffung zweier Gummistempel mit dem Aufdruck “Deutsche Arbeiterpartei”, die nunmehr zur Kennzeichnung der Briefbogen verwendet werden sollten, kostete keine geringe Mühe. Dann kamen gar Flugblätter und endlich sogar Plakate! Als “Kasse” diente eine leere Zigarrenschachtel, deren spärlicher Inhalt von dem Kassierer ängstlich behütet und gegen jeden Zugriff erbittert verteidigt wurde. So mußte Hitler nach und nach die eigenen Ersparnisse für die dringendsten Anschaffungen verwenden.”

Man bedenke, die Ersparnisse eines jungen Weltkriegsgefreiten, der mittellos, ohne Verdienst und Stellung, in einer trostlosen Zeit aus dem Kriege kam! Man mute einem Kaufmann zu, auf dieser Grundlage auch nur die kleinste Firma zu begründen, er würde dieses Ansinnen entrüstet von sich weisen. Adolf Hitler begann mit diesen kümmerlichen Mitteln den Kampf um die deutsche Freiheit! Daran denke jeder, wenn einmal ein Augenblick der Ermattung und des Verzagens über ihn kommen möchte! Es hat noch viele Frostnächte für die jungen Keime der Hitler-Bewegung gegeben und er brachte sie doch zur Blüte!

Die kleinen bohrenden Widrigkeiten des Lebens haben Hitlers Gedankenflug so wenig hemmen können wie seinen praktischen Wirklichkeitssinn. Wie schwer war doch seine Ausgangsstellung nach der Entlassung aus der Festung! Wie mußte er die Bewegung durch die verschiedenen Polizei- und Gesetzesvorschriften der deutschen Länder hindurchsteuern, mit wieviel Schikanen und Gehässigkeiten war der Weg ins nationalsozialistische Reich gepflastert! Denken wir allein an das Jahr 1932, da die Partei mehrmals dicht vor dem Zugriff zu der Macht stand und sich Hitler doch niemals verführen ließ, auch nur einen Fußbreit von den Bedingungen abzugehen, die ihm die wirkliche Verantwortung für die Zukunft sicherten.

Das waren wirkliche Nervenproben unter den erschwerendsten Umständen!

Oft kannte seine bereits zu Millionenmassen angeschwollene Gefolgschaft nichts weiter als ein kompromißloses “Hindurch!”, ein impulsives Anstürmen, Zuschlagen, Ansichreißen – dann war er es, der mit kühler Vernunft jeden ungestüinen Tatendrang in die Bahnen des Möglichen und Zweckmäßigen lenkte. Er hat die Festung des Novembersystems, die im Sturm von 1923 nicht zu nehmen war, zehn Jahre später nach konsequenter Belagerung zur Übergabe gezwungen.

Im Oktober 1931 hielt der Führer ein mächtiges Treffen der SA in Braunschweig ab. Bis dahin noch nie gesehene Menschenmüssen strömten zu der ehrwürdigen Herzogsstadt und sammelten sich dort als die Sturmkolonnen des Nationalsozialismus zu einem imponierenden Appell. Was lag näher, als daß in dieser Stunde eindrucksvoller Gemeinsamkeit die schwelenden Hoffnungen auf den baldigen Sieg durchbrächen, daß das Bild der hunderttausend kampfentschlossenen Männer zu einer kühnen Gewaltansage gegen die Machthaber verleitete?

Nichts dergleichen. Peitschte der Parteiführer die Massen auf? Trieb er sie zu gewaltsamen Unbesonnenheiten? Zauberte er ihnen demagogisch frühe Hoffnungen vor Augen? Versprach er ihnen den Rausch eines lauten Triumphes? Im Gegenteil.

Er rief ihnen in aller Eindringlichkeit zu:

“Haltet die Nerven!”

Die Welt möge erkennen, daß auch ein Nervenkrieg gelernt sein will!
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Mut bezwingt Gefahr
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“Wenn Hitler an die Macht kommt, marschieren die Franzosen ins Rheinland ein.”

Das war eines der beliebtesten Propagandaschlagworte, mit dem vor der Machtübernahme innenpolitisch gegen den Nationalsozialismus operiert wurde. Indem man ein außenpolitisches Schreckgespenst an die Wand malte, versuchte man sich im Innern eines gefürchteten und sehr unbequemen Gegners zu entledigen.

Hitler kam an die Macht, und die Franzosen marschierten nicht. Im Gegenteil, nach wenigen Jahren konnte der Führer selber seine Truppen in die entmilitarisierte Zone als Verkünder der Reichsehre entsenden – und die Franzosen marschierten abermals nicht.

Überhaupt galt es unter sogenannten “politischen” Menschen vor der Machtübernahme als ein beliebtes Spiel, die furchtbaren außenpolitischen Folgerungen an die Wand zu malen, die das Programm des Führers angeblich nach sich ziehen müsse. Alle Gesetze der Logik wurden gegen den Nationalsozialismus aufgeboten, um seine Machtergreifung zu verhindern, damit er ja nicht etwa das Reich in “außenpolitische Schwierigkeiten” bringen könne. So begründete man das jedenfalls.

Hitler konnte vorher natürlich nicht wissen, ob nicht etwa gewisse außenpolitische Repressahen gegen das deutsche Volk ergriffen werden würden, sobald die ehemaligen Weltkriegsfeinde sähen, daß eine nationalbewußte und wehrhaft gesinnte Bewegung das Heft in Deutschland in die Hand nahm.

Aber selbst, wenn dies zu befürchten war: dann erwies sich ja um so deutlicher, daß alle anderen Regierungen, mochten sie noch so national getarnt sein, nur vom Feinde geduldet und damit seine indirekten Handlanger waren. Es wäre somit klar gewesen, daß jede wirklich ehrbewußte deutsche Regierung “außenpolitisch anstoßen” mußte, früher oder später, jedenfalls, sobald sie als Gefahr für die widerstandslose Ausräuberung des deutschen Volkes durch seine Weltkriegsgegner erkannt wurde.

Der Kampf um die Macht indessen bedeutete die Wiederherstellung einer inneren Ordnung als der Voraussetzung zur Begründung eines wirklichen europäischen Friedens. Sollte der Feind diesem Programm gegenüber zu Repressalien greifen, dann war dem deutschen Volk klar, daß ein solcher Vernichtungskampf mit Waffen und “Einmarschieren” nur die Fortsetzung des vorangegangenen kalten Auflösungsprozesses darstellte, den in Deutschland selber die Weimarer Machthaber für die Alliierten besorgten. Und dann gab es ohnehin nur zwei Möglichkeiten, sich bis zum letzten Blutstropfen zu wehren oder sich widerstandslos abschlachten zu lassen.

Hitlers nationalsozialistische Revolution mußte das Wagnis auf sich nehmen, vielleicht schon damals nur durch ihr einfaches Dasein einen Kampf gegen Volk und Reich zu entfesseln, den England erst 1939 vom Zaune gebrochen hat. Vor die Wahl gestellt, konnte der Führer auf keinen Fall Deutschland im inneren Chaos versinken lassen, nur, um einer möglichen Auseinandersetzung nach außen zu entgehen. Der Führer wählte wiederum die Karte des Mutes. Wenn die Engländer damals schon gewußt hätten, wie stark der Wille und wie groß der Mut dieses Mannes sind, sie hätten bestimmt im Februar 1933 das damals unbewaffnete Reich ohne jeden, auch den fadenscheinigsten Grund, überfallen. Gewohnt aber, daß im parlamentarischen Deutschland sich keine Regierung länger als ein Jahr halten könne oder im Glauben, daß Deutschland schon zu sehr verwirtschaftet sei, um sich jemals wieder erholen zu können, versäumten sie die Sekunde, die Hitler klug und entschlossen nutzte. Sie erkannten die “Gefahr Hitler” erst, als sie ihnen über den Kopf gewachsen war.

Vielleicht kam uns damals auch zugute, daß der Führer so deutsch ist, daß er in seinem Wesen von den wenigsten Ausländern, zumal von Briten, verstanden werden kann. Richtig erkannt hat ihn ein anderer, der georgische Dichter Grigol Robakidse, wenn er in seiner kürzlich erschienenen Schrift “Adolf Hitler, von einem fremden Dichter gesehen” schreibt:

“Adolf Hitler handelt in einer Ergriffenheit, die das Gefühl weckt, er schrecke nicht zurück: er sähe das Unheimliche. Ja, man ist sicher: er besiegt es. Er wendet sich zum Volk, entschlossen und muterfüllt hingegeben, und die Grenzscheide zwischen ihm und dem anderen merkt er nicht mehr: Er hat in sich den ganzen Pulsschlag seines Landes”.

Unheimlich. Hier ist das Wort gefallen. Für einen Durchschnittsmenschen ist es unheimlich, zu bedenken, wieviel Gelegenheiten der unsere Vernichtung träumende Feind vorübergehen ließ, bis er uns nicht mehr vernichten konnte. Daß er in letzter Verzweiflung losschlug, als es zu spät war: seine Waffen treffen ihn nun selber.

Unheimlicher noch im Gedanken daran, daß Adolf Hitler wohl bei jedem seiner Schritte die zwei Möglichkeiten kannte und dennoch mit unbewehrter Hand immer wieder dem Gegner das Schwert entrang, solange, bis er selber eines, und zwar ein schärferes und stärkeres, trug.

Heute, da wir uns unserer Macht und Größe bewußt sind, heute, da wir erkennen, daß der Feind sein Spiel verloren hat, können wir überhaupt erst annähernd ermessen, was dazu gehörte, aus dem Völkerbund auszutreten, die Wehrpflicht einzuführen, das Rheinland zu besetzen, die Ostmark und das Sudetenland ins Reich heimzuholen und Böhmen und Mähren unter den Schutz des Reiches zu stellen. Dies alles waren Gelegenheiten, die dem Feind zwar niemals einen triftigen Grund, doch aber einen billigen Anlaß zum erwünschten Kriege geboten hätten. Und er versäumte Stunde um Stunde, während Deutschlands Heer, Luftwaffe und Marine wuchsen, während im Westen der undurchdringliche Wall entstand, während Turm um Turm aus der geplanten Einkreisungsmauer um Deutschland gebrochen wurden. Das heißt: in diesen Jahren hat die Zukunft des Reiches und Volkes mehr als einmal auf des Messers Schneide gestanden, nicht anders als oft das Schicksal der Bewegung in der Kampfzeit, und des Führers Mut und Zuversicht haben sie zum Guten gewendet.

Indem wir das erkennen, werden wir Herr über jedes Verzagen, das auf der Welt immer dann so gern die Seelen ergreift, wenn es in Härte zu bestehen gilt.

Seinen eigenen, nie zu brechenden Wagemut bestätigte Adolf Hitler, als er in seinem Aufruf an das deutsche Volk bei Ausbruch des Krieges erklärte:

“Was wir heute besitzen, ist gänzlich belanglos, entscheidend ist nur eines: daß Deutschland siegt!Was wir heute verlieren, ist ohne Bedeutung, wichtig aber ist, daß unser Volk seinem Angreifer widersteht und damit seine Zukunft gewinnt.”


Unüberwindlicher Glaube an Deutschland

Nachdem sein eiserner Wille Benesch zur Herausgabe der sudetendeutschen Gebiete gezwungen hatte, fuhr der Führer im Oktober 1938 durch die befreiten Städte und Dörfer, begrüßt von einem Jubelsturm einer dankbaren und befreit aufatmenden Bevölkerung. In einem der kleinsten Städtchen des nun wieder deutsch gewordenen Böhmer Waldes, auf dessen Marktplatz Adolf Hitler die Einwohnerschaft mit bewegten Worten als neue Volksgenossen des Großdeutschen Reiches begrüßte, war es auch, daß er in ernster Besinnung auf den vorangegangenen Kampf betonte,

“diese denkwürdige Stunde sei nur möglich geworden, weil Deutschland für den letzten Einsatz gerüstet gewesen sei und “entschlossen, wenn notwendig, ihn auch zu vollziehen”.

Wir erinnern uns noch deutlich der Tage voll europäischer Spannung, da ein haßgeborenes und minderwertiges System in Prag in Vollbesitz aller demokratischen Sympathien daran ging, Hunderttausende von deutschen Familien physisch und moralisch zu vernichten. Doch damals stand das Reich bewaffnet an den Grenzen dieses widersinnigen Staates, und Stunden nur noch, dann hätte es zugeschlagen, wie es ein Jahr später gegen Polen zuzuschlagen genötigt war.

Vergessen wir es nie, denn das ist die bindendste und verpflichtendste Kraft unseres neuen deutschen Volksbegriffes: Adolf Hitler war gewillt, wenn nötig, unter Einsatz des ganzen deutschen Volkes, der Vergewaltigung Deutscher vor den Toren des Reiches ein Ende zu machen.

So war es im September 1938, so war es im Frühjahr 1938, da der Führer genötigt war, dem Schützling aller Feinde des deutschen Volkes, Schuschnigg, zu sagen, es könne einmal die Stunde kommen daß das Reich nicht mehr länger würde zusehen können…..

Mehr als einmal stand das junge nationalsozialistische Deutschland Gewehr bei Fuß, wenn es ein Gebot der Ehre und des nationalen Lebensrechtes vollzog. Das waren immer Stunden, in denen man nie wissen konnte, ob nicht der alte Feind Deutschlands uns zu einem Kampf auf Leben und Tod zwingen würde.

Bei allen diesen geschichtlichen Gewinnen mußte auch mit der Möglichkeit von Verlusten gerechnet werden. Nur ungeschichtlich denkende Menschen könnten wünschen oder gar fordern, man solle auf scheinbar kleine Erfolge verzichten, wenn man notfalls für sie das ganze Leben in die Wagschale werfen müsse. Dieses Denken ist falsch. Zu diesem Denken wollten die äußeren Feinde und die inneren zersetzenden Elemente das deutsche Volk nach Versaille erziehen. Natürlich: das deutsche Volk sollte verlernen, jemals wieder ein Risiko zu wagen, umso leichter konnte man es nach und nach zerstückeln.

Drei Beispiele belegen dies schlagend:

1. Der polnische Aufstand in Oberschlesien, der nur gelingen konnte, weil das schwache Novemberreich als Gesamtheit es nicht wagte, seinen Besitz mit Zähnen und Krallen zu verteidigen,

2. der Raub des Memellandes, der mitten im tiefsten Frieden erfolgte,

3. Frankreichs Einbruch ins Ruhrgebiet, dem man amtlicherseits einen zum Scheitern verurteilten “passiven Widerstand” entgegensetzte.

Gerade zu diesem letzten Fall hat der Führer in “Mein Kampf” unmißverständlich Stellung genommen und nachgewiesen, daß der passive Widerstand, wenn überhaupt, nur einen Sinn haben konnte, wenn hinter ihm die rücksichtslose Entschlossenheit stand, nötigenfalls auch einen verzweifelten aktiven Widerstand zu leisten.

Eine Politik, die nichts wagt, gewinnt auch nichts.

In diesen Tagen, da das amtliche Deutschland versagte, wuchs auf ihre genau entgegengesetzten moralischen Grundlagen die nationalsozialistische Freiheitsbewegung.

Ohne ein drohendes bewaffnetes Eingreifen des Reiches hätten die Ostmark und das Sudetenland niemals zu Großdeutschland zurückgefunden.

Heute herrscht bei uns auch Klarheit über die sogenannte “Friedenspolitik von München”, wie sie für Chamberlain aussah. England konnte sich damals den Krieg in keiner Weise leisten und wollte Aufschub, allerdings erst, als es vorher durch kriegerische Drohungen das Reich von seiner Entschlossenheit abzubringen versucht hatte.

Der friedliche Sieg von München aber wurde erst erfochten, als keine Menschenseele auf der Welt mehr zweifeln konnte, daß Hitler des deutschen Volkes Rechte so oder so, wenn nicht anders, mit der scharfen deutschen Waffe, auf jeden Fall durchsetzen werde.

Niemand, der sie erleben durfte, wird je die Stunde vergessen, da der Führer im Berliner Sportpalast am 26. September 1938 entscheidende Abrechnung mit Benesch hielt, entschlossen bis zum Äußersten, bis zum letzten Gedanken glühend erfüllt von der großen Aufgabe und klar gewillt, nicht einen Quadratmeter deutschen Volksbodens, nicht einen Tropfen deutschen Blutes mehr preiszugeben – und koste es den Krieg. Das erkannten die vielen Tausende im Saale, deren Raunen und Rufen, deren Bewegung und zustimmende Hinneigung wie in einem brodelnden Kessel brandete. Da stand ein Mann für die Ehre. Sie hätte jedes Opfer von ihm fordern können. Und bei ihm stand sein Volk. Erst dadurch wurde die friedliche Lösung erzwungen. Ohne den Willen zum Risiko wäre der ehemalige tschechische Staat noch heute der Aufmarschplatz der Westmächte gegen das Reich und vielleicht sein Verderben.

Und Österreich? Auch Schuschnigg trat erst zurück, als er erkennen mußte, daß sein längeres Bleiben des Reiches Eingriff unvermeidlich gemacht haben würde, daß der doch nicht mehr vermeidbare Sieg des Nationalsozialismus, wenn nicht anders, mit der harten Waffe gedeckt werden würde. Auch hier erzwang die Risikobereitschaft den Frieden.

In beiden Fällen murmelte es im internationalen Blätterwald: Hitler blufft.

Allein der seelenlose Rechner wird im Leben der Völker Gewinn und Verlust materiell gegeneinander abwägen. Wir erkennen in allen Gewinnen des Führers Siege des einmaligen Mutes, des Glaubens und der Kraft zur Verantwortung, die ihm die Vorsehung in die Wiege gelegt hat.

Von Stufe zu Stufe seines Aufstieges verschoben sich zwar die Dimensionen der Macht, des Kampfplatzes und der Gegner. Der Kampf weniger Männer wurde zum Kampf der Partei, der der Partei zum Kampf Deutschlands – gleich und unveränderlich, wie aus den tiefsten Gründen der Geheimnisse des Lebens emporgestiegen blieb aber der Charakter Adolf Hitlers.

“Und setzet Ihr nicht das Leben ein.”

Wir Deutschen haben Adolf Hitler, was kann uns anfechten?

Wir haben verfolgt, wie oft sich der Führer gegen weit überlegene Kräfte durchsetzen mußte, wie er mit seiner eisernen Härte stets bis zur letzten Konsequenz durchhielt, wie er, ungebrochen durch jeden Rückschlag, sofort zu neuem Sturm ansetzte und den Feind dennoch bezwang, wir haben vor allem die Erkenntnis, daß der Führer unüberwindlich im Glauben an das Recht der deutschen Sache ist. So hat er Mann für Mann seiner politischen Gegenspieler bewältigt und Zug um Zug die gegnerischen Kräfte außer Kurs gesetzt.

Wie leichtsinnig war es von Deutschlands Kriegsgegnern, sich gerade diesen Mann als Widerpart auszusuchen!

Das stärkste Herz

Das Rad des Schicksals rollt. Wir fühlen die Zeitenwende, die nun eintritt und erleben, wie der Vorhang der Geschichte sich über einen Akt menschlichen Geschehens senkt, der durch die absterbende Gedankenwelt des Liberalismus gekennzeichnet ist.

Die Menschheit hat heute mehr denn je ein Recht, nach den Losen zu forschen, die das Schicksal noch verhüllt im Schoße trägt. Wir fragen nicht mehr: was wird morgen sein? Wir denken nicht mehr in kleinlichsten Zeitabschnitten, denn wir spüren die Heraufkunft eines neuen Zeitalters, das durch Adolf Hitler begründet wird.

Je kleiner das Herz eines Menschen ist, desto bänglicher wird seine Fragestellung an das Schicksal in diesen Zeiten sein.

“Ich gehe in diesen Kampf mit einem starken Herzen.”

So bekannte Adolf Hitler bei Kriegsausbruch.

Dies starke Herz ist Vorbild aller Deutschen.

Mit der Waffe der Zuversicht formiert sich Deutschland zum Marsch in die Zukunft. Es ist des Volksgenossen Ehrgeiz, diese Haltung auch persönlich in großen und kleinen Angelegenheiten zu dokumentieren. Bedingungslos dem einzigen Ziel verschworen, gesammelt zu äußerster Entschlossenheit kreisen alle unsere Gedanken nur um dies eine: Sieg, Sieg, Sieg!

Natürlich, das Leben des Alltags geht seinen Gang weiter, und damit werden auch die Argernisse und Betrübnisse nicht ausbleiben, die nun einmal als Schatten zum Licht des Lebens gehören. Keiner von uns täuscht sich darüber, daß abseits vom Schicksal der Gemeinschaft jedem einzelnen Volksgenossen Mühsal und Leid ebenso beschieden sein können wie Glück und Freude.

Weil uns aber Adolf Hitler führt, wissen wir, daß das Leben des Volkes und sein Geschick wichtiger sind, als unsere persönlichen Kümmernisse, deren wir desto eher Herr werden, je tapferer wir ihnen begegnen. Die große Lehre aus Adolf Hitlers Leben “Tapferkeit wirkt Wunder” birgt für jeden, vom Knaben bis zum Greise, eine Fülle verpflichtender Beispiele. Wir haben uns nur einige von ihnen vergegenwärtigt, um den einzigen Maßstab zu gewinnen, mit dem eine große Zeit von Menschen, die ihrer würdig sein wollen, beurteilt und gelebt sein will.

Als stolzes Besitztum erhält das deutsche Volk aus der Zeit seines entscheidenden Kampfes für alle Zukunft, das Beispiel Adolf Hitlers. Eine stärkere Waffe kann es nicht haben. Mag der kalte Rechner allein die Kräfte wägen, die er sieht, die Waffen und Goldbarren und Reichtümer. Reichtum kann zerfließen, Gold kann entwerten, Waffen können zerbrechen – unbezwinglich bleibt nur das stärkste Herz.

Und das hat Deutschland. Denn Deutschland hat den Führer.

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╬ Ein paar schöne Bilder ╬

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Die Wehrmacht war keine verbrecherische Organisation!

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Vortrag von Dr. Walter Post (44), Universität München,
vor dem Münchner Kreis der Clausewitz-Gesellschaft

Seit Gründung der Bundeswehr hat es in der Bundesrepublik Deutschland eine ständige Debatte darüber gegeben, inwieweit die Wehrmacht traditionswürdig sein könne. In den 50er und 60er Jahren wurde diese Frage, auch mit Rücksicht auf die vielen ehemaligen Wehrmachtoffiziere und – Unteroffiziere, die die Bundeswehr aufgebaut hatten und in ihr Dienst taten, mit Einschränkungen positiv beantwortet. Seit den 70er Jahren gewann in der Geschichtsschreibung eine Richtung zunehmende Anhängerschaft, die die Wehrmacht als kriminelle Organisation bezeichnet, die in der Sowjetunion und auf dem Balkan einen “rassenideologischen Vernichtungskrieg” geführt habe.

Der politische Hintergrund dieses Geschichtsbildes war die permanente psychologische Kriegsführung der ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten gegen die Bundesrepublik Deutschland, die als militaristischer, revanchistischer und faschistischer Staat hingestellt werden sollte. Die Sowjetunion sollte dadurch als Schutzmacht aller Osteuropäer erscheinen und ihrer Vorherrschaft Legitimität verliehen werden. Außerdem konnte man mit dieser Propaganda erfolgreich von den zahllosen kommunistischen Untaten ablenken. Im geistigen Klima der 70er Jahre und vor dem Hintergrund der permanenten Vergangenheitsbewältigung fanden die östlichen Thesen zunehmend Resonanz bei westdeutschen Historikern und Publizisten. Im Militärgeschichtlichen Forschungsamt in Freiburg bildete sich um Manfred Messerschmidt und Wilhelm Deist eine Gruppe, die es geradezu als ihre Aufgabe ansah, die Wehrmacht als verbrecherische Organisation zu entlarven.

Einen neuen Höhepunkt hat die Anti-Wehrmacht-Kampagne, die sich mittlerweile verselbständigt hat, nun im März 1995 mit einer Wander-Ausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung erreicht, die unter dem Titel: “Vernichtungskrieg – Verbrechen der Wehrmacht” läuft. Zu dieser Ausstellung werden auch neue “Beweise” in Form von Publikationen präsentiert, und zwar eine Sammlung von “Geständnissen”, die deutsche Soldaten 1943 in sowjetischen Kriegsgefangenenlagern abgelegt haben, und die Protokolle des “Minsker Prozesses”, der 1946 in der Sowjetunion gegen 18 angebliche Kriegsverbrecher abgehalten wurde.

Was die Geständnisse deutscher Kriegsgefangener angeht, ist folgendes festzustellen: Von den deutschen Soldaten, die in sowjetische Kriegsgefangenschaft gerieten, überlebten 1941/42 nur 5 % und 1943 nur 30%. Allein durch das Versprechen höherer Nahrungsmittelrationen konnten die Sowjets in den Lagern von den halbverhungerten Soldaten beliebige Geständnisse über phantastische Greueltaten erhalten, von anderen Mitteln ganz zu schweigen. Was den “Minsker Prozess” angeht, so fand etwa um die gleiche Zeit in Leningrad ein Prozeß gegen sieben deutsche Offiziere statt, die “gestanden” hatten, für die Ermordung der polnischen Offiziere im Wald von KATYN verantwortlich zu sein; dafür wurden sie zum Tode durch den Strang verurteilt und öffentlich hingerichtet.

Inzwischen hat die russische Regierung den originalen Mordbefehl für Katyn veröffentlicht, der von Stalin, Woroschilow, Molotow, Mikojan und Berija unterschrieben ist. Abgesehen davon, daß die sieben deutschen Offiziere bis heute nicht rehabilitiert worden sind, stellt sich die Frage, ob es sich beim Minsker Prozeß nicht um einen ebensolchen Schauprozeß wie in Leningrad gehandelt hat. Die großen Moskauer Schauprozesse der 30er Jahre gegen führende Parteifunktionäre, die Millionen von Schnellverfahren gegen “Volksfeinde”, die aufgrund fiktiver Anklagen und erpreßter Geständnisse verurteilt wurden – all diese Praktiken stellen der sowjetischen Juistiz der Stalin-Aera ein Zeugnis aus, das schlechter gar nicht vorstellbar ist. “Anklagen”, “Geständnisse” und “Urteile” sind in aller Regel nichts als Phantasieprodukte der politischen Opportunität und ohne jeden Beweiswert. Wer derartiges Material als “Beweis” präsentiert, muß sich mindestens den Vorwurf grober Unkenntnis gefallen lassen.

Exzesse und Verbrechen von Angehörigen der Wehrmacht im Rahmen der Partisanenbekämpfung hat es zweifellos gegeben, einfach deshalb, weil dies aller Erfahrung nach leider unvermeidliche Begleiterscheinungen dieser Art von heimtückischer Partisanen-Kriegsführung sind. In welchem Umfang diese sich 1941 – 1944 aber tatsächlich ereignet haben, ist heute schwierig festzustellen. Die von sowjetkommunistischer Seite inszenierten Schauprozesse und Dokumentenfälschungen legen den Verdacht nahe, daß hier erheblich übertrieben wurde, und daß man auch eigene Verbrechen den Deutschen in die Schuhe zu schieben versuchte. Außerdem wurde ein großer Teil aller Exzesse und Verbrechen von Angehörigen der Ostlegionen verübt, die auf deutscher Seite kämpften, und die sich für das rächten, was die Kommunisten vor dem Krieg ihnen und ihren Angehörigen angetan hatten. Weiter sind die zahlreichen Aussagen von deutschen, russischen, ukrainischen, baltischen und kaukasischen Zeitzeugen zu berücksichtigen, die von einem relativ guten Verhältnis zwischen Wehrmacht und der Zivilbevölkerung berichten.

Eine andere Frage ist nun die, wie die tatsächlichen Verbrechen, die von Angehörigen der Wehrmacht begangen wurden, zu bewerten sind. Ist deshalb die Wehrmacht als kriminelle Organisation anzusehen? War sie das willfährige Werkzeug für einen “rassenideologischen Vernichtungskrieg” im Osten? Sind die ihr zugeschriebenen Untaten unvergleichbar? Um diese Fragen zu beantworten und zu einem gerechten Urteil zu gelangen, muß man sich zunächst mit der Entwicklung der Kriegsführung seit Mitte des 19. Jahrhunderts befassen.

Der totale Krieg

Im 18. und 19. Jahrhundert galt in Europa der Krieg als eine Sache, die unter Soldaten ausgetragen wurde. Die Auffassung vom Krieg ähnelte der des Duells. Die Kriegsziele waren begrenzt und man bemühte sich von militärischer wie von politischer Seite, die Zivilbevölkerung so weit wie möglich zu schonen. Im totalen Krieg wurde dagegen die gesamte Bevölkerung für den Einsatz an der Front oder in kriegswichtigen Produktionen mobilisiert, der Unterschied zwischen Heimat und Front verwischte sich zusehends, die Zivilbevölkerung wurde zum Ziel der Kriegführung. Da der totale Krieg die psychologische Mobilmachung der Bevölkerung erforderte, mußten höchste Ziele proklamiert werden, denn nur diese rechtfertigten die unermeßlichen Leiden des Krieges. Nächstes Ziel war der totale Sieg über den Gegner, der um jeden Preis errungen werden mußte. Wozu der Sieg später gut war, war weniger wichtig.

Als erster totaler Krieg der neueren Geschichte gilt der amerikanische Bürgerkrieg 1861 – 1865. Hier wurde nicht nur nahezu die gesamte Bevölkerung der Südstaaten mobilisiert, sie wurde durch die Seeblockade und die großen Kavallerieraids des Nordens selbst zum Ziel der Kriegführung. Die Nordstaatengeneräle Sherman und Sheridan zerstörten bei diesen Raids durch eine Strategie der “verbrannten Erde” systematisch die Lebensgrundlagen der Bevölkerung des Südens. Der Krieg endete mit der bedingungslosen Kapitulation der Südstaaten, der Aufhebung ihrer staatlichen Existenz und ihrer wirtschaftlichen Ausplünderung.

Im Burenkrieg 1899 – 1902 wurde die Zivikbevölkerung von der englischen Armee systematisch in Konzentrationslager gesperrt, um dem Guerillakrieg der Buren die Grundlage zu entziehen. Im Weltkrieg 1914 – 1918 verhängte Großbritannien gegen Deutschland und Österreich-Ungarn eine Seeblockade zur Aushungerung der Bevölkerung, der zwischen 1915 und 1918 allein im Deutschen Reich 763.000 Zivilpersonen zum Opfer fielen. Die Hungerblockade wurde auch noch nach dem Waffenstillstand vom November 1918 ein halbes Jahr fortgesetzt.

Deutschland hatte 1915 mit einer Gegenblockade mit neuen technischen Mitteln geantwortet, dem uneingeschränkten U-Bootkrieg; auch hier war das Ziel letztlich die Aushungerung der gegnerischen Bevölkerung. Die Moral der englischen und französischen Zivilbevölkerung versuchte man von deutscher Seite durch den Einsatz von Bombenflugzeugen und Ferngeschützen zu erschüttern. Eine große Rolle spielten psychologische Kriegführung und Greuelpropaganda, die insbesondere von den Entente-Mächten eingesetzt wurden. Die aufgepeitschten Emotionen machten schließlich einen vernünftigen Friedensschluß unmöglich, und der berüchtigte Versailler-Vertrag schuf günstige Voraussetzungen für einen neuen Krieg.

Der Zweite Weltkrieg wurde zum größten aller totalen Kriege. Neue technische Kriegsmittel und die Weiterentwicklung von Propaganda und psychologischer Kriegsführung bewirkten eine weitere Radikalisierung. Aus einem Krieg zwischen Staaten wurde ein Krieg universalistischer Ideologien, ein Weltbürgerkrieg zwischen Kommunismus, Liberalismus und Faschismus. Die Propaganda stilisierte den Gegner zur Verkörperung des absolut Bösen, zu einem Feind, gegen den jedes Mittel gerechtfertigt schien.

In diesem Krieg machten sich alle Armeen des Rückgriffs auf barbarische Methoden schuldig. Der amerikanische Kriegsberichterstatter Edgar L. Jones schrieb 1946 in der Februarausgabe von “Atlantic Monthly” über den Pazifikkrieg: “Was glauben die Zivilisten denn, welche Art Krieg wir geführt haben? Wir haben kalten Blutes Gefangene niedergemacht, wir haben Lazarette pulverisiert, Rettungsboote versenkt, feindliche Zivilisten getötet oder verwundet, Verwundeten den Garaus gemacht, Sterbende mit Toten zusammen in ein Loch gelegt. Im Pazifik haben wir die Schädel unserer Feinde zerschlagen, sie abgekocht, um aus ihnen Tischgarnituren für unsere Bräute zu machen und haben ihre Knochen ausgemeißelt, um Brieföffner aus ihnen zu fertigen. Wir haben unsere Phosphorbombenabwürfe und unsere Morde an der Zivilbevölkerung mit dem Abwurf von Atombomben auf zwei beinahe unverteidigte Städte gekrönt und haben so zu einer Zeit einen unbestrittenen Rekord in Massenmord erreicht.”

Die allgemeine Radikalisierung der Kriegführung war Folge der Dehumanisierung des Gegners durch eine zügellose Haßpropaganda. Berühmt geworden ist die deutsche “Untermenschen”- Propaganda gegen die sowjetischen Gegner. Doch so gut wie unbekannt ist heute die Tatsache, daß von offizieller deutscher Seite immer nur von einem “bolschewistischen Untermenschen”, nie aber von einem “slavischen” oder “russischen Untermenschen” die Rede war (auch wenn dies in der deutschen Öffentlichkeit allgemein geglaubt wurde). Letzteres verbot sich mit Rücksicht auf die kroatischen und slowakischen Verbündeten sowie die Hunderttausenden von russischen und ukrainischen Freiwilligen, die auf deutscher Seite kämpften. Nach den Artikeln der politischen Wochenzeitung “Das Reich”, die eine Leitfunktion für die NS-Propaganda hatte, war der “bolschewistische Untermensch” ein Kunstprodukt, ein unter der Herrschaft der Kommunisten herangebildeter Massenmensch ohne Individualität; im Gegensatz zum “Untermenschen” würden die freiheitsliebenden und nationalbewußten Russen zunehmend auf deutscher Seite kämpfen.

Derart komplizierte Differenzierungen, die letztlich aus Rücksicht auf Verbündete geboren wurden, hielt man in anderen kriegführenden Mächten für überflüssig. Ein typisches sowjetisches Flugblatt von 1942 erklärte schlicht: “Die Deutschen sind keine Menschen. Von jetzt ab ist das Wort ‘Deutscher’ für uns der allerschlimmste Fluch. Von jetzt ab bringt das Wort ‘Deutsche’ ein Gewehr zur Entladung. Wir werden nicht sprechen. Wir werden uns nicht aufregen. Wir werden töten. Wenn Du nicht im Laufe eines Tages wenigstens einen Deutschen getötet hast, so ist es für Dich ein verlorener Tag gewesen …. Wenn Du einen Deutschen getötet hast so töte einen zweiten – für uns gibt es nichts Lustigeres als deutsche Leichen. Zähle nicht die Tage. Zähle nicht die Kilometer. Zähle nur eines: Die von Dir getöteten Deutschen.”

Auch die amerikanische Propaganda im Pazifikkrieg zeichnet sich durch schlagkräftige Simplizität aus. Die Japaner wurden bevorzugt als Affen oder als Insekten dargestellt, die ausgerottet werden müßten. Admiral Halsey befahl seinen Leuten kurzerhand: “Kill Japs, kill Japs, kill more Japs!” Ein besonderer Brauch der amerikanischen Armee im Pazifik war das Sammeln von “Trophäen”, d.h. von abgeschnittenen Ohren, ausgebrochenen Goldzähnen, abgekochten Schädeln usw. Entsprechend diesem Feindbild machten die Amerikaner auch kaum Gefangene; die Japaner galten als bösartige, minderwertige Rasse, und die Kriegsgefangenen belasten nur die eigene Logistik. Eine weitere Spezialität angelsächsischer Kriegführung im totalen Krieg war das Massakrieren von Zivilisten durch Luftangriffe auf Wohngebiete; die Namen Hamburg, Dresden, Tokio, Hiroshima und Nagasaki sind dadurch in grausiger Erinnerung geblieben.

Diese Praxis ging , anders als vielfach geglaubt wird, nicht von deutscher Seite aus, Während die englischen und amerikanischen Luftstreitkräfte für den strategischen Luftkrieg konzipiert waren, hatte die deutsche Luftwaffe die Aufgabe der Unterstützung des Heeres. (was Flugzeugtypen, Struktur und Logistik eindeutig belegen). Die berüchtigten deutschen Luftangriffe auf Warschau und Rotterdam wurden gegen Städte geflogen, die als Festungen gegen Bodentruppen verteidigt wurden.; das Bombardement belagerter Festungen ist ein jahrhundertealter, allgemein anerkannter Brauch der Kriegführung. Die deutschen Luftangriffe auf englische Städte 1940/41 waren als Vergeltung für britische Bombenangriffe auf deutsche Wohngebiete gedacht, wobei die deutsche Führung immer noch Industrie-

anlagen, Kraftwerke, Bahnhöfe und Hafenanlagen als erstrangige Ziele ansah, Treffer in reine Wohngebiete nur als unvermeidliche Begleiterscheinungen galten. Dagegen war die britische Führung (bis heute) stolz darauf, als erste mit der systematischen Bombardierung von Wohngebieten begonnen zu haben. Der Staatssekretär im Luftfahrtministerium J.M. Spaight schrieb in dem 1944 veröffentlichten Buch “Bombing Vindicated”: “Wir begannen Ziele in Deutschland zu bombardieren, ehe die Deutschen das in England taten. Das ist eine historische Tatsache…… Wir wählten damit den besseren, aber härteren Weg. Indem wir die deutschen Städte zerschlugen, verzichteten wir auf das Privileg, unsere Städte intakt zu halten …. Es ist keine absolute Gewißheit, aber doch sehr wahrscheinlich, daß die Deutschen London und das Industriegebiet nicht angegriffen hätten, wenn wir uns ruhig verhalten hätten….. Diese Art der Luftkriegführung machte sich nicht für sie bezahlt.”

Eine Sonderform des totalen Krieges ist der Guerilla- oder Partisanenkrieg. Partisanenkrieg ist nach der Haager Landkriegsordnung völkerrechtswidrig, und Repressalien (darunter Geiselerschießungen) sind in einem bestimmten Rahmen erlaubt. Als Kriegsverbrechen gelten erst Exzesse, die in der Praxis leider häufig vorkommen. Der Partisanenkrieg ist so angelegt, daß die Zivilbevölkerung von den Freischärlern zur Tarnung und als Schutzschild benutzt, die dann von der Besatzungsmacht als Geisel genommen wird. Häufig geht der Konflikt noch in einen Bürgerkrieg über (Jugoslavien und Sowjetunion 1941-45, Vietnam). Anschläge und Grausamkeiten der einen ziehen beinahe regelmäßig Vergeltungsmaßnahmen und Grausamkeiten der anderen Seite nach sich. Diese Erfahrung mußten auch die holländische Armee in Indonesien, die französische Armee in Indochina und Algerien, die amerikanische Armee in Korea und Vietnam machen. All diese Kriege wurden mit großer Grausamkeit unter ständiger Verletzung des Kriegsrechts und der Menschenrechte geführt.

Die Verbrechen der Wehrmacht bei der Partisanenbekämpfung dürften sich kaum von denen der Partisanen, der französischen, holländischen oder amerikanischen, noch der der Roten Armee unterschieden haben, auch wenn vergleichende Untersuchungen hierzu merkwürdigerweise noch nicht angestellt worden sind.

Der Partisanenkrieg fordert in der Regel eine große Zahl von unschuldigen Opfern, aber die Unterscheidung zwischen schuldig und unschuldig wird im totalen Krieg leider weitgehend aufgehoben; stattdessen wird für die tatsächlichen oder angeblichen Taten Einzelner summarisch die Gruppe verantwortlich gemacht. Die deutsche Besatzungsmacht im Osten erklärte die Juden als für den Partisanenkrieg verantwortlich, was entsprechende Massaker zur Folge hatte. Die Rote Armee ging 1945 gegen die deutsche Zivilbevölkerung unterschiedslos mit ganz ungewöhnlicher Brutalität vor, wobei insbesondere die Massenvergewaltigungen in übler Erinnerung geblieben sind. In Polen und in der Tschechoslowakei wurde 1945 die gesamte deutsche Bevölkerung für die Taten des NS-Regimes verantwortlich gemacht und vertrieben oder umgebracht. Der angelsächsische Luftkrieg machte ohnehin keinen Unterschied zwischen Schuldigen und Unschuldigen.

Die Wehrmacht und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion

Im ersten Weltkrieg hatte sich die zaristische Armee im allgemeinen an die anerkannten Regeln der Kriegführung gehalten. Dagegen bekämpften sich im russischen Bürgerkrieg “Rote” und “Weiße” mit einer unglaublichen Brutalität. Die Bolschwiki galten dabei als die treibende Kraft, auch wenn ihre Gegner schnell zu gleichen Mitteln griffen. Die deutschen Freikorps lernten 1919 bei den Kämpfen im Baltikum diese Art der Kriegsführung kennen. Die systematische Ermordung von Gefangenen einschließlich der Verwundeten und Massenerschießungen von Zivilisten haben das deutsche Bild von den Bolschewiki nachhaltig geprägt. Die Vorgänge in der Sowjetunion in den 30er Jahren waren in Deutschland wohl-

bekannt, und die deutsche Führung war auch über das Vorgehen der Sowjets gegen die Zivilbevölkerung und die Massendeportationen in Ostpolen und im Baltikum 1939-41 informiert. Der Ruf der Bolschwiki war dadurch notorisch schlecht, und die deutsche Führung mußte davon ausgehen, daß die Sowjets sich in einem künftigen Krieg wieder barbarischer Methoden bedienen würden. Schließlich war die UdSSR nicht der Genfer Konvention beigetreten. Hitler und die Spitzen der Wehrmacht waren der Überzeugung, Härte mit Härte beantworten zu müssen, und so entstanden eine Reihe von Anordnungen und Richtlinien, die die Truppe auf die zu erwartende Kriegführung im Osten vorbereiten sollten.. Diese waren eher Ausdruck eines rücksichtslos funktionalen Denkens als eines “rassenideologischen Vernichtungskrieges”. So beginnt der berüchtigte Kommissarbefehl mit den Sätzen:

“Im Kampf gegen den Bolschewismus ist mit einem Verhalten des Feindes nach den Grundsätzen der Menschlichkeit oder des Völkerrechts nicht zu rechnen. Insbesondere von den politischen Kommissaren aller Art als den eigentlichen Trägern des Widerstandes ist eine haßerfüllte, grausame und unmenschliche Behandlung unserer Gefangenen zu erwarten … Sie sind daher, wenn im Kampf oder Widerstand ergriffen, grundsätzlich sofort mit der Waffe zu erledigen.”

Der Oberbefehlshaber des Heeres, von Brauchitsch, ergänzte diesen Befehl dahingehend, es sei nur gegen solche Kommissare vorzugehen, die sich “durch eine besonders erkennbare Handlung oder Haltung” gegen die deutsche Wehrmacht stellen würden.

Realistisch betrachtet war die Einschätzung der Rolle der Kommissare durch die deutsche Führung nicht völlig falsch. 1947/48 befragte die U.S. Historical Division deutsche Offiziere über ihre Erfahrungen an der Ostfront. Gemäß diesen Aussagen waren die Kommissare ein wesentliches Element des sowjetischen Widerstandes. Viele von ihnen waren tatsächlich politische Fanatiker, die über beachtliche Führungsqualitäten verfügten: Sie waren meist tapfer, intelligent und skrupellos, kümmerten sich um das Wohlergehen ihrer Soldaten und gaben ein persönliches Beispiel. Sie veranlaßten ihre Truppe häufig, auch in hoffnungslosen Situationen erbitterten Widerstand zu leisten, und oftmals befahlen sie auch die Ermordung deutscher Kriegsgefangener.

Letzterem Problem war mit dem Kommissarbefehl natürlich auch nicht beizukommen; dieser Befehl stellte nicht nur einen krassen Verstoß gegen die Haager Landkriegsordnung dar, er war auch ein schlichter Fehler: Zum einem mußte er den Widerstandsgeist der Betroffenen anstacheln, zum anderen war ein Teil der Kommissare keineswegs fanatisiert, sondern bereit, mit den Deutschen zusammenzuarbeiten. Inwieweit der Kommissarbefehl von der Truppe überhaupt befolgt wurde, ist heute umstritten. Jedenfalls wurde er im Mai 1942 endgültig aufgehoben, und im späteren Verlauf haben ehemalige Kommissare hohe Ränge in der russischen Befreiungsarmee des General Wlassow eingenommen. Die Befürchtungen der deutschen Führung hinsichtlich der Behandlung von deutschen Kriegsgefangenen durch die Sowjets sollten sich als sehr begründet erweisen; von den ersten Tagen des Rußlandfeldzuges an wurden deutsche Soldaten, die der Roten Armee in die Hände fielen, meist getötet und oft grausam verstümmelt. Im weiteren Verlauf des Krieges pflegten die Sowjets häufig auch ganze Lazarette niederzumachen. Die Todesstatistik für deutsche Soldaten in sowjetischer Kriegsgefangenschaft sah wie folgt aus:

von den 1941/42 in Gefangenschaft geratenen verstarben 95 %
von den 1943 in Gefangenschaft geratenen verstarben 70 %
von den 1944 in Gefangenschaft geratenen verstarben 40 %
von den 1945 in Gefangenschaft geratenen verstarben 25 %

Von den ca. 3.155.000 deutschen Kriegsgefangenen in der UdSSR verstarben meist als Folge von Unterernährung und Krankheiten ca. 1.110.000 Mann, das sind 35,2 %.

Die Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen von deutscher Seite wird heute meist einseitig und falsch dargestellt. Von den mehr als 5 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen sind nach einer Untersuchung von Oberst Roschmann nicht 3,3 Millionen, sondern 1,68 Millionen in deutscher Hand verstorben. Letztere Zahl ist natürlich kaum weniger erschreckend, aber dieses Massensterben ist zum größten Teil auf die objektiven Umstände, zum geringeren Teil auf Gleichgültigkeit zurückzuführen. Nur der kleinste Teil der sowjetischen Gefangenen dürfte Massenerschießungen zum Opfer gefallen sein. Die Masse der 5 Millionen Gefangenen fiel im Jahre 1941, als die Rote Armee beinahe zusammenbrach, in deutsche Hände. Bis zum September scheint die Versorgung der anfallenden Kriegsgefangenen einigermaßen funktioniert zu haben, aber im Herbst erfolgte ein Zusammenbruch, der auf mehrere Ursachen zurückzuführen ist.

Die Sowjets hatten auf ihrem Rückzug die Strategie der verbrannten Erde angewandt und, soweit es ihnen möglich war, das Eisenbahnsystem, Industrieanlagen, landwirtschaftliches Gerät und Nahrungsmittelvorräte zerstört und alles Transportable nach Osten verbracht. Die Wehrmacht stieß in ein ökonomisch verwüstetes Gebiet vor. Mit Einsetzen der Schlammperiode brach das völlig überdehnte und überlastete deutsche Transportsystem zusammen, und die Wehrmacht geriet in größte Versorgungsschwierigkeiten.

Der Zusammenbruch des Transportsystems wirkte sich auf die zu diesem Zeitpunkt besonders zahlreichen sowjetischen Kriegsgefangenen verheerend aus. Die Rotarmisten fielen häufig im Zustand der Unterernährung und der tödlichen Erschöpfung in deutsche Hände. Die Ernährung in den Gefangenenlagern war unzureichend, und dies begünstigte den Ausbruch von Seuchen, insbesondere Fleckfieber und Ruhr. Das dadurch verursachte Massensterben war von der deutschen Wehrmachtsführung keineswegs beabsichtigt, wie die vom Oberkommando des Heeres am 2.12.1941 für die sowjetischen Kriegsgefangenen festgelegten Verpflegungssätze zeigen (zwei ähnliche Verfügungen waren bereits am 6.8. und 21.10. 1941 ergangen). Die hier vorgeschriebenen Rationen waren z.T. wesentlich höher als diejenigen, die der deutsche Normalverbraucher in den ersten Nachkriegsjahren erhielt.

Unter den Bedingungen des Herbstes und Winters 1941/42 war eine ausreichende Versorgung aber nicht zu verwirklichen, obwohl die zuständigen Befehlshaber der rückwärtigen Heeres- und Armeegebiete z.T. erhebliche Anstrengungen unternahmen, um das Los der Gefangenen zu verbessern. Im März 1942 veranlaßten OKH und OKW eine gründliche Umgestaltung der Verhältnisse in den Kriegsgefangenenlagern, im April sprach sich auch Hitler für eine “absolut ausreichende Ernährung der Russen” aus. Ab Frühjahr 1942 konnten dann die sowjetischen Gefangenen ausreichend verpflegt und vernünftig untergebracht werden. Die Schreckensbilder des Winters 1941/42 gehörten der Vergangenheit an.

Generell wird die deutsche Besatzungspolitik im Osten, für die die Wehrmacht zunehmend verantwortlich gemacht wird, heute einseitig wenn nicht falsch dargestellt. Anfang Januar 1943 hatte der Generalstab des Heeres eine Denkschrift ausgearbeitet, die in stichwortartiger Zusammenfassung die Probleme der deutschen Besatzungspolitik im Osten darstellte, die bereits getroffenen Maßnahmen zur Abhilfe schilderte und weitere Verbesserungsvorschläge machte:

“Widerstandswille der Roten Armee ungebrochen. Verstärkte Kraftentfaltung der Sowjets unter der Parole des ‘nationalen Krieges’. Stimmung der bisher deutschfreundlichen Bevölkerung verschlechtert sich zusehends …. Verstärkte Bandentätigkeit und schwerwiegende Fehler in der Behandlung der Bevölkerung beeinträchtigen das deutsche Ansehen fühlbar. Nur der Führer besitzt grenzenloses Vertrauen. Die Bevölkerung wird vielfach als ‘Bolschewiken’ und ‘minderwertig’ behandelt. Kulturelle Vernachlässigung (Schließung von

Schulen und Instituten, infolgedessen auch zu unserem Nachteil Mangel an Ärzten, technischen Spezialisten usw.). Verkennung des starken Bildungstriebes, des Stolzes auf technische und ‘kulturelle’ Errungenschaften, des Scham- und Ehrgefühls, besonders stark ausgeprägt bei der russischen Frau …. Prügelstrafe, Hängen, Anrede mit “Du”. Rücksichtslose Menschenjagd für Arbeitseinsatz in Deutschland, unwürdige Behandlung freiwilliger Arbeiter im Reich …. Ungenügende Durchführung der Agrarordnung, keine Rückgabe des Privateigentums.

Bisherige Gegenmaßnahmen – Entlassung kriegsgefangener Ukrainer, Esten, Letten usw., bessere Behandlung der Gefangenen, Bevorzugung der Überläufer, Schonung der Kommissare, Verbot sinnloser Kollektivstrafen, Propagieren und Anlaufen der Agrarreform, großzügige Aufstellung landeseigener Verbände und Hilfswilliger, Belohnung bewährter Kämpfer und landeseigener Arbeiter, Verhinderung von Vergewaltigungen, Willkür, Rohheit, insbesondere durch die Verbündeten – blieben als Einzelmaßnahmen ohne entscheidenden Erfolg, da sie nicht von einer einheitlichen Grundthese getragen sind. Wo dieses angewandt wurde – Kaukasus, Krim -, trat die Bevölkerung geschlossen und todesbereit für die deutsche Sache ein ….

Vorzuschlagende Maßnahmen: Erklärung des Führers, die allen Russen, die sich im Kampf gegen den Boschewismus eingesetzt haben, Gleichberechtigung nach dem Leistungsprinzip als europäische Menschen zusichert. Erklärung der politischen Absichten für Restrußland.

Auf die Großrussen kommt es an! …. Verkündung einer neuen politischen Lehre, die den Bolschewismus ideell überwindet, auf der Grundlage der Selbstverwaltung unter deutscher Führung. Behandlung des Volkes in den besetzten Gebieten nach diesen zu verkündenden Grundsätzen. Verbot der Menschenjagden. Grundlegende Besserung der Behandlung russischer Arbeiter im Reich …. Ausreichende Versorgung der Städte; Unterstützung, zumindest Duldung der Selbsthilfe der Bevölkerung. Rückgabe des Privateigentums in den Ostseeländern.”

Wie bereits erwähnt, hatten die Sowjets bei ihrem Rückzug 1941 durch die Strategie der “verbrannten Erde” die westlichen Gebiete der UdSSR in eine ökonomische Wüste verwandelt. Die deutschen Besatzungsbehörden konnten aus den besetzten Gebieten nur einen Bruchteil der Mengen an Rohstoffen und Nahrungsmitteln herausholen, auf die man ursprünglich gehofft hatte. Stattdessen sah man sich gezwungen, erhebliche Mittel in Ostgebiete zu investieren, um die völlig darniederliegende Wirtschaft wieder in Gang zu setzen; nur so bestand längerfristig die Aussicht, aus diesen Gebieten einen ökonomischen Nutzen ziehen zu können.

Zwischen 1941 und 1943 investierte das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete ca. eine Milliarde RM in die Bereiche Bergbau, Energieerzeugung und industrielle Produktion. Für das Eisenbahnwesen und für Straßenbau wurde eine weitere Milliarde RM eingesetzt, dazu beträchtliche Mittel für Kohle für den Eisenbahnbetrieb. Die deutsche Wiederaufbauhilfe für Industrie und Infrastruktur betrug 1941-43 somit mehr als 2,5 Milliarden RM, eine weitere halbe Milliarde floß der Landwirtschaft in den besetzten Ostgebieten zu. Diese erhielt im Rahmen des sogenannten “Ostackerprogramms” aus dem Reich u.a. 7.000 Traktoren, 20.000 Generatoren, 250.000 Stahlpflüge, 3 Millionen Sensen sowie mehrere Tausend Zuchttiere.

Die deutsche Wirtschaftshilfe für die besetzten Ostgebiete von über 3 Milliarden Reichsmark in den jahren 1941-1943 machte ein Prozent des deutschen Bruttosozialprodukts in jenen Jahren aus. Wahrscheinlich hat das Deutsche Reich in die Ostgebiete wirtschaftlich mehr hineingesteckt als dort herausgeholt. In der kurzen verfügbaren Zeit waren die enormen wirtschaftlichen Probleme kaum in den Griff zu bekommen. Als die Situation sich 1943 zu bessern begann, mußte die Wehrmacht auf Grund der militärischen Lageentwicklung die Gebiete nach und nach räumen.

Eine deutsche Politik zur planmäßigen Dezimierung der slawischen Bevölkerung ist eine Legende. Der sogenannte “Generalplan Ost” des baltendeutschen Arztes Dr. Hans Ehlich war das Produkt eines einzelnen Spinners und wurde innerhalb der deutschen Führung niemals ernstgenommen. Erst nach dem Krieg nahm sich die polnische Propaganda dieses “Planes” an und ergänzte ihn mit zahlreichen Dokumentenfälschungen, um der Vertreibung der Deutschen den Anschein der Rechtfertigung zu geben.

Die freiwillige oder zwangsweise Rekrutierung von Ostarbeitern in den besetzten Gebieten der Sowjetunion war die Folge des ungeheuren Bedarfs der deutschen Wehrwirtschaft an Arbeitskräften, der durch den angloalliierten Bombenkrieg noch erheblich gesteigert wurde. Ohne die Ostarbeiter wäre der Krieg ab 1943 gar nicht mehr führbar gewesen. Die Rekrutierungen, die machmal den Charakter der Deportationen annahmen, haben aber einfach deshalb nichts mit einer “Dezimierungspolitik” zu tun, weil man diese Menschen dringend benötigte. Die NS-Presse veröffentlichte ab 1943 immer wieder Artikel, die dazu aufriefen, die Arbeitskräfte aus dem Osten anständig zu behandeln, was in der Praxis leider immer wieder mißachtet wurde.

Ohne Ansätze einer konstruktiven Besatzungspolitik wäre es im übrigen gar nicht denkbar, daß rund eine Million Ukrainer, Russen, Kosaken, Letten, Esten und Kaukasier auf deutscher Seite gekämpft haben. Am 5. Mai 1943 standen auf Seiten der deutschen Wehrmacht bereits 90 russische Bataillone, dazu 140 Einheiten in Kompaniestärke, 90 Feldbataillone der Ostlegion, eine kaum zu übersehende Zahl kleiner Einheiten, und über 400.000 Hilfswillige auf Planstellen deutscher Einheiten, dazu einige größere Verbände unter deutschem Kommando (1. Kosakendivision, mehrere selbständige Kosakenregimenter, das Kalmykische Kavalleriekorps). Zu diesem Zeitpunkt existierten außerdem bereits Vorformen nationalrussischer Streitkräfte unter russischem Kommando und teilweise in russischen (zaristischen) Uniformen, Die RNNA (Russische Nationale Volksarmee), die RONA (Russische Volksbefreiungsarmee), die Brigade DRUSCHINA, das DON-Kosakenregiment 120, das Ost-Ersatzregiment Mitte. Später wurden die Russische Befreiungsarmee (ROA) unter General Wlassow und das Ukrainische Befreiungsheer gegründet. Der Krieg im Osten war auch ein Bürgerkrieg.

Dieses ungewöhnliche Ausmaß von Kollaboration und Kooperation widerspricht nachhaltig der These, die deutsche Besatzungspolitik in der UdSSR habe nur aus Mord und Totschlag bestanden. Tatsächlich gab es keine Besatzungspolitik, vielmehr waren in der deutschen Führungsschicht ganz verschiedene Meinungsgruppen zur Frage der Behandlung des Ostens vorhanden. Im Verlauf des Krieges setzte sich die Linie der Zusammenarbeit mit den östlichen Völkern, die von der Wehrmacht und später auch von der Waffen-SS favorisiert wurde, immer mehr durch.

Rassenideologischer Vernichtungskrieg oder realpolitischer Krieg?

Gegen die Führung der deutschen Wehrmacht wird des öfteren der Vorwurf erhoben, sie habe die Wiederaufrüstung ab 1934 begrüßt und mitgetragen. Diese Anklage mißachtet völlig die damalige sicherheitspolitische Situation. Deutschland verfügte zwischen 1920 und 1933 in der Reichswehr über ein Heer von 100.000 Mann ohne moderne schwere Waffen und ohne Luftwaffe, während die französische Armee damals als die stärkste der Welt galt und die Sowjetunion ab Anfang der 30er Jahre ein riesiges Aufrüstungsprogramm durchführte.

General Heinz Guderian schrieb 1937 über die Rote Armee: “Rußland verfügt nicht nur über das an Zahl, sondern auch an neuzeitlichen Waffen und Gerät stärkste Heer und über die stärkste Luftwaffe der Erde. Es ist bemüht, seine Flotte auf eine beachtliche Höhe zu bringen. Seine Verkehrsverhältnisse sind zwar noch mangelhaft, aber auch auf diesem Gebiet wird fleißig gearbeitet. Rohstoffe sind vorhanden, eine gewaltige Rüstungsindustrie ist in der unangreifbaren Tiefe des Riesenreiches errichtet. Die Zeiten, zu denen dem Russen der Sinn für Technik fehlte, gehören der Vergangenheit an; wir müssen damit rechnen, daß er seine Maschinen beherrschen und selber bauen lernt, und daß durch diesen Wandel in der Grundeinstellung des russischen Menschen die Probleme des Ostens für uns einen anderen, ernsteren Charakter annehmen, als je bisher in der Geschichte.”

Die Sowjetunion hatte den Sieg der Weltrevolution auf ihre Fahnen geschrieben, und die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich waren als Folge des Versailler Vertrages alles andere als gut. In dieser Situation war die Aufrüstung Deutschlands nach normalen Maßstäben sehr verständlich.

Inwieweit Hitler einen großen Krieg anstrebte, ist durchaus umstritten. In seinen authentischen Reden vor der Wehrmachtsführung im Jahre 1939 (es sind gefälschte Versionen im Umlauf!) argumentierte Hitler, ein Krieg mit England und Frankreich sei nach den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges kaum zu vermeiden, da die englische wie die französische Regierung Deutschland nicht jene Großmachtstellung zugestehen wollten, die es aus wirtschaftlichen Gründen benötige. Polen neige zu den Westmächten und verfolge trotz aller Verständigungsversuche eine antideutsche Politik, weshalb es bei günstiger Gelegenheit niedergeworfen werden müsse. Außerdem seien die politischen Schikanen und Ausschreitungen gegen die deutsche Minderheit nicht länger hinnehmbar.

Wie immer man diese Argumentation heute bewerten mag, für die Spitzenmilitärs der Wehrmacht, die den gleichen Erfahrungshintergrund des Weltkrieges und des Versailler Diktates hatten, war sie überzeugend. Tatsächlich wirft man der Wehrmachtsführung heute auch weniger die Angriffe auf Polen oder eine Reihe neutraler Staaten vor, die durch die Ausweitung des Konfliktes nach der englischen und französischen Kriegserklärung aus strategischen Gründen notwendig wurden. Zentraler Anklagepunkt ist vielmehr der “rassenideologische Vernichtungskrieg” gegen die Sowjetunion. Dieser Begriff wurde allerdings erst in den 60er Jahren durch den bundesdeutschen Historiker Andreas Hillgruber geprägt; in den zeitgenössischen Dokumenten existiert er nicht, diese zeigen vielmehr, daß der Feldzug gegen die Sowjetunion von der deutschen Führung aus einem Bündel realpolitischer Motive heraus geplant wurde:

  1. - Die Kenntnis der aggressiven außenpolitischen Doktrin Moskaus und des gewaltigen Rüstungsprogramms der 30er und frühen 40er Jahre.
  2. - Die Notwendigkeit, die für die deutsche Wehrwirtschaft lebenswichtigen Ölquellen in Rumänien und Nickelgruben in Finnland vor dem drohenden Zugriff Moskaus oder Angriffen der sowjetischen Luftstreitkräfte zu schützen.
  3. - Die Notwendigkeit, angesichts der Blockade des von Deutschland beherrschten europäischen Wirtschaftsraumes durch die angelsächsischen Seemächte und der drohenden Konfrontation mit der Sowjetunion sich die benötigten Rohstoffquellen und Getreideanbaugebiete der Ukraine zu sichern.
  4. - Die Strategie, die drohende Einkreisung Deutschlands durch Großbritannien, die USA und die Sowjetunion durch die militärische Zerschlagung letzterer zu verhindern.
  5. - Das Scheitern der Verhandlungen mit dem sowjetischen Volkskommissar Molotow in Berlin im November 1940; Hitler hatte einen neuen Interessenausgleich zwischen dem Reich und der Sowjetunion vorgeschlagen, aber Molotow hatte abgelehnt und stattdessen Ansprüche auf Skandinavien und den Balkan angemeldet.
  6. - Die Kenntnis des zunehmend bedrohlicher werdenden Aufmarsches der Roten Armee ab März/April 1941.

Nach Aussage des damaligen Generalstabschefs des Heeres, Franz Halder, hat Hitler sich erst sehr spät endgültig dazu entschlossen, Unternehmen “Barbarossa” durchzuführen. Ideologische Motive spielen in den Dokumenten kaum eine Rolle, der Begriff “Lebensraum im Osten” bleibt unklar und kann alles mögliche bedeuten. In den Richtlinien des Oberbefehlshabers des Heeres zur weltanschaulichen Erziehung vom 7. Oktober 1941 heißt es:

“Ziel des Krieges: Sicherung des deutschen Lebens- (Wirtschafts) raumes, nicht Unterjochen der Nachbarvölker. ‘Autarkie’ = Einfuhrunabhängigkeit für lebensnotwendige Güter. Die kleinen im Schutz der großen Völker.

Die Befürchtungen der deutschen Führung und insbesondere Hitlers, die Sowjetunion werde 1941 oder spätestens 1942 das Deutsche Reich angreifen, war, wie wir heute wissen, keineswegs aus der Luft gegriffen. 1991/93 wurden in Moskau Dokumente des sowjetischen Generalstabs über seine Operationsplanungen in den Jahren 1940/41 veröffentlicht. Bereits am 18. September 1940 legten der Volkskommissar für die Verteidigung der UdSSR, Marschall Timoschenko, und Generalstabschef Merezkow Stalin einen Operationsentwurf vor, der eine Offensive der Roten Armee aus der Westukraine quer durch Südpolen nach Schlesien vorsah, um Deutschland von den rumänischen Ölquellen abzuschneiden. Gleichzeitig sollten die deutschen Kräfte im Raum Lublin – Warschau durch einen Zangenangriff aus der Westukraine und aus Westweißrußland heraus vernichtet werden.

Dieser Plan wurde von Stalin gebilligt, eine überarbeitete und erweiterte Fassung ihm im Mai 1940 von Timoschenko und Armeegeneral Schukow vorgelegt. Der Aufmarsch der Roten Armee im Früjahr 1941 orientierte sich exakt nach diesen Plänen. Das bedeutet, daß Unternehmen “Barbarossa”, der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, den Charakter eines Präventivkrieges hatte. Man kann deshalb argumentieren, es sei letztlich der deutschen Wehrmacht zu verdanken, daß Westeuropa die ökonomischen Verwüstungen und seelischen Deformationen jahrzehntelanger kommunistischer Herrschaft erspart geblieben sind.

Schlussfolgerungen

Zwar war die Wehrmacht unleugbar auch in Exzesse und Kriegsverbrechen verwickelt, aber längst nicht in dem Umfang wie heute von einigen Historikern und Publizisten behauptet wird. In den totalen Kriegen des 20. Jahrhunderts waren alle große Armeen an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt. Die amerikanische, britische, französische, sowjetische genauso wie die deutsche. Grundsätzlich stellt sich die Frage, inwieweit eine Armee als Institution für die Taten Einzelner oder die Entscheidungen von Politikern verantwortlich gemacht werden soll. Gleichgültig zu welchem Ergebnis man in dieser Frage kommt, mißt man mit gleichen Maßstäben – und dies ist die Grundlage abendländischen Denkens -, dann müßte man wegen der Verwicklungen in Kriegsverbrechen*1 alle diese Armeen zu kriminellen Organisationen erklären.

Der Vorwurf an die Wehrmacht, sie sei das willfährige Werkzeug für einen “rassenideologischen Vernichtungskrieg” im Osten gewesen, geht an den historischen Realitäten vorbei. Der Angriff auf die Sowjetunion war kein “Überfall”, dieser Krieg ging auf konkrete deutsch-sowjetische Interessenkonflikte zurück. Die sowjetische Führung erwartete diesen Krieg und plante ihrerseits, einen entscheidenden Schlag gegen Deutschland (und West-Europa) zu führen.

…denn nur Soldaten begreifen,
was Soldaten sagen wollen,
wenn sie ihren toten Kameraden
eine Blume aufs Grab legen…

J.M. Bauer
Lilie.gif (1778 Byte)

Zur Frage der Besatzungspolitik im Osten gab es innerhalb der deutschen Eliten verschiedene Meinungsgruppen, und es war gerade die Wehrmacht, die eine konstruktive Zusammenarbeit mit Russen, Ukrainern, Balten und Kaukasiern befürwortete und allmählich durchsetzte.

Die deutsche Führungsschicht sah sich in den 30er Jahren mit zwei grundsätzlichen außenpolitischen Gegensätzen konfrontiert:

  • Mit dem wirtschaftspolitischen Gegensatz zu den USA und Großbritannien, die die Konkurrenz der deutschen Industrie und eine deutsche Großmachtstellung nicht dulden wollten.
  • Mit dem machtpolitischen Gegensatz zur UdSSR, deren erklärtes Ziel die Sowjetisierung ganz Europas war.

Die deutsche Führung sah die Lösung ihrer Probleme in der Errichtung eines von Deutschland beherrschten autarken kontinentaleuropäischen Wirtschaftsraumes. Nachdem die Sowjetunion ab Mitte 1940 einen zunehmenden Konfrontationskurs gegen das Deutsche Reich einschlug und sich den Angelsachsen annäherte, erschien der deutschen Führung ein Krieg unvermeidlich; die Ukraine und die westlichen Gebiete Rußlands sollten jetzt gewaltsam in den großdeutsch-europäischen Wirtschaftsraum einbezogen werden. Über die konkrete Ausgestaltung dieser neuen europäischen Ordnung herrschte innerhalb der deutschen Eliten keine Einigkeit.

Den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges ging es keineswegs nur um die Befreiung Deutschlands von der NS-Diktatur und die Wiederherstellung des Status quo. Beweiskräftiger noch als die zeitgenössischen Dokumente zeigen dies die Weigerung, mit dem deutschen Widerstand zusammenzuarbeiten, die Abtrennung der deutschen Ostgebiete, die Vertreibung der Ostdeutschen, die Demontagen in der deutschen Industrie und schließlich die 40jährige Teilung Deutschlands. Angesichts der Kriegsziele der Alliierten, die ja in groben Umrissen bekannt waren, hatte die Wehrmacht gute Gründe, Deutschland mit allen Kräften zu verteidigen.

Will man die Wehrmacht dafür verurteilen, dann verurteilt man sie letztlich deshalb, weil sie unterlag. Dies mag heute politisch “korrekt” erscheinen, es widerspricht aber der Tradition abendländischen Denkens und Gerechtigkeitsempfindens.


*1 Das Wort “Kriegsverbrechen” ist ein Produkt der alliierten “Siegermächte” aus der Zeit des Versailler Vertrages. Für die Wehrmacht galt das deutsche Militärstrafgesetzbuch, insbesondere der § 47. Danach sind Befehle verbrecherischen Inhalts verboten und streng zu ahnden. Alle Fronttruppen waren der Wehrmachtsgerichtsbarkeit unterstellt. Wo also Verbrechen in der Deutschen Wehrmacht verübt wurden galt das Strafgesetzbuch, und jeder Zeuge an Massenerschießungen oder Exzessen war strikt gehalten dagegen einzuschreiten. Tat er es nicht, dann machte er sich nach § 47 MSGB strafbar. Der Text liegt den Verfassern vor.


Denn der Hass stirbt -
er erstickt an seiner Torheit und Niedrigkeit.
Alles Große aber ist ewig und leuchtet in den Morgen
neuer Entwicklungen hinein.

Richard Schulze-Kossens

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Quelle: vho.org


Heinrich Himmler – Die Schutzstaffel als antibolschewistische Kampforganisation

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Die SchutzstaffelKampforganisation gegen das bolschewistische Weltprogramm

Die SchutzstaffelDer Reichsführer SS, Heinrich Himmler publizierte 1937 eine Schrift, die noch heute ebenso wegweisend wie erklärend wirkt. Er wollte eigentlich nur den Aufgabenbereich der SS im Kampf gegen den Bolschewismus erläutern, aber in Wirklichkeit handelte es sich bei seiner Publikation um nichts weniger als um die Kurzfassung eines Programms für die Menschheit.

Es ist plausibel dargelegt, wie die Völker in Eintracht und Wohlergehen miteinander leben könnten, wenn sie die Kraft der Befreiung aus dem Joch der internationalen Finanz-Verbrecher aufbringen würden.

Was besonders deutlich, im Zusammenhang mit dem von Himmler dargestellten Aufgabenbereich der SS war, ist, dass Adolf Hitler und seine nationalsozialistische Politik im Gegensatz zu den antideutschen Grün-Sektierern wirklichen Umwelt- und Tierschutz betrieben.

Der Reichsführer hat also ein leicht verständliches, äußerst gelungenes Kondensat einer Welterklärung zusammengestellt. Bislang ist es außer Heinrich Himmler noch niemandem gelungen, das internationale Weltprogramm des Machtjudentums derart gerafft und dennoch so eingehend zu erklären. Seine Darstellung umfasst das Purim-Fest ebenso wie die französische und russische Revolution. Diesen menschenfeindlichen Programmen stellt er das Germanische Recht, die göttliche Ordnung des alten Nordens gegenüber. Die Tatsache, dass die Nationalsozialisten eine menschenwürdige Ordnung schafften, wird heute auch von System-Forschern anerkannt wie den Historikern Frank Uekötter und Joachim Radkau. Diese Historiker klären uns wie folgt darüber auf, was der Reichskanzler und seine Führung wollten:

“Die Nationalsozialisten schwärmten für regenerative Energien, alternative Heilkunst und Bio-Landwirtschaft. Manche von ihnen sympathisierten zeitweise mit Steinerschen Lehren. Himmler ließ von der SS biologisch-dynamische Versuchshöfe betreiben, unter anderem im KZ Dachau.” [1]

Was Jedem zu denken geben sollte, erklärt Himmler unter dem Zwischenkapitel “Das Recht des Tieres”. Normalerweise müsste die sogenannte aufgeklärte Menschheit bei folgendem Einleitungssatz Himmlers ins Grübeln geraten.

“Nur ein Arier, ein Germane war dazu fähig, das Tier, das in ungezählten Ländern dieser Erde rechtlos ist, in seine Rechtsordnung einzubeziehen.”

Tatsächlich gesteht die WELT:

“Göring sorgte dafür, dass nach der Machtergreifung 1933 als erstes ein neues Tierschutzgesetz verordnet wurde und zwei Jahre später ein Naturschutzgesetz. Beide wurden von der Bundesrepublik weitgehend übernommen und galten noch lange als vorbildlich.” [2]

In einer Rundfunkrede vom 28. August 1933 erklärte Reichsminister Hermann Göring die grauenhaften Tierversuche für beendet:

“Volksgenossen! Seit jenem Tage, da ich meinen Erlaß gegen die Tierquälerei der Vivisektion herausgab, habe ich eine Flut von Telegrammen und Briefen erhalten, die lebhafteste Zustimmung und große Beglückung zum Ausdruck brachten, daß endlich ein energischer Schritt zur Bekämpfung dieser Tierquälereien getan worden ist. Es mag überraschend gewirkt haben, daß mein Erlaß so plötzlich wie ein Blitz aus heiterem Himmel eingeschlagen hat. Seit Jahren geht der Kampf gegen die Vivisektion. Viel wurde darüber geredet und in wissenschaftlichen und unwissenschaftlichen Formen gestritten, doch nichts wurde getan. Die nationalsozialistische Regierung war sich vom ersten Tage ab klar darüber, daß mit energischen Mitteln hiergegen vorgegangen werden müsse, und doch dauerte es monatelang, bis ein solches Gesetz in all seiner Vorbereitung verabschiedet werden konnte. Um zu verhindern, daß während dieser Vorbereitungszeit die Tierquälerei sich noch weiter ausdehnt, bin ich nun mit diesem Erlaß eingeschritten und habe von dem mir zustehenden Recht Gebrauch gemacht, die Schutzhaft im Konzentrationslager über diejenigen zu verhängen, die da immer noch glauben, Tiere als eine leblose Ware behandeln zu können.”

Das alles geschah in nur etwa sechs Monaten nach Adolf Hitlers Ernennung zum Reichskanzler, und damit die Tierquälerei schon von Anbeginn (ohne Gesetzeskraft) beendet werden konnte, erließ Reichsminister Goering einfach ein Schutzdekret für die unschuldigen, göttlichen Wesen. Der Gründer des unabhängigen Indien, Mhatma Ghandi, sagte dazu so trefflich:

“Die Größe einer Nation und ihr moralischer Fortschritt können danach beurteilt werden, wie sie ihre Tiere behandelt.”

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Adolf Hitler pflegt ein Reh

Den weltweit anerkannten Forschungsleistungen des deutschen medizinischen Komplexes tat dies keinerlei Abbruch. Bei Gründung der BRD wurde dieses vorbildliche Tierschutzgesetz übernommen. Aber mit Einführung der vernichtenden Multikultur wurde diese nordische Menschlichkeit satanischen Praktiken geopfert, Tiere werden seither wieder auf das Allergrauenhafteste (Schächten) gemordet. Selbstverständlich will die globalistische Pharmaindustrie unter keinen Umständen auf die Tierquälereien verzichten. Mit der Vernichtung des nationalsozialistischen Modells als Gegenentwurf zum satanischen Globalismus (Bolschewismus, Sozialismus, Konservatismus, Kapitalismus) haben die Wehrlosesten von allen, die Tiere, ihre Schutzherren wieder verloren.

Heinrich Himmler erläutert in einer Selbstverständlichkeit, in einer sehr angenehmen Weise, die nordischen Tugenden wie Ahnenverehrung, Tapferkeit und Treue, was einem beim Lesen die Rätsel dieser Welt plötzlich wie gelöst erscheinen lässt.

Was heute durch den Fund der sogenannten Himmelsscheibe von Nebra wissenschaftlich bestätigt wurde, hatte Himmler bereits in diese Abhandlung über das astronomische Wissen des Nordmenschen mit eingebracht. Man erlebt bei der Lektüre förmlich eine Zeitreise und trifft auf so gewaltige Vorfahren wie Arminius, Widukind und Florian Geyer. Der Reichsführer SS vergisst allerdings nicht, auch auf unsere Schwächen und Fehler hinzuweisen.

Die Zusammenhänge zwischen unserer heutigen, schrecklichen Situation und der europäischen Geschichte werden erklärlich mit dem von Himmler aufgezeigten historischen Staatenbeispiele von Kaiser Friedrich II und Friedrich des Großen, da nämlich diese Schiene der Vernunft und der Menschlichkeit zugunsten des globalistischen jüdischen Machtsystems verlassen wurde.

In einem hervorragenden Beitrag bestätigte der Kulturwissenschaftler Friedemann Schmoll besonders die richtungsweisende politische Wirkung Heinrich Himmlers:

“Antisemitismus und Naturschutz finden sich beide in Abwehrhaltung zu ihrer Zeit. Und beide teilen eine Reihe konstitutiver Muster und Grundwerte. Die Verklärung ländlicher Daseinsformen ging einher mit tiefer Ablehnung urbaner Kulturen und eines entfesselten Kapitalismus.” [3]

Und die Naturschutzverbände dankten Adolf Hitler aus ganzem Herzen:

“Ein sieghaftes Heil auf unseren Volkskanzler … Keine Zeit war für unsere Arbeit so günstig, wie die jetzige unter dem Hakenkreuzbanner der nationalen Regierung.” [4]

Der spätere Führer des indischen Subkontinents, Mhatma Gandhi, nannte Adolf Hitler in einem Brief nicht ohne Grund seinen “Freund”. Die Politik der Nationalsozialisten, in Einklang mit der Natur zu leben, auf der Grundlage einer der Schöpfung entsprechenden Politik, war einmalig auf der Welt. Das beeindruckte Ghandi sehr, weshalb er eine Division indischer Freiwilliger in der Waffen-SS unter der Führung von Subhash Chandra Bose gab. Nicht zuletzt auch mit Blick darauf sagte Mhatma Ghandi, wie oben bereits  zitiert:

“Die Größe einer Nation und ihr moralischer Fortschritt können danach beurteilt werden, wie sie ihre Tiere behandelt.”

Heinrich Himmlers entschlossene Kampfeserklärung gegenüber dem Bolschewismus, der nur eine Facette des Weltprogramms des Machtjudentums war, wurde seinerzeit von der katholischen Kirche sehr begrüßt. Der vor wenigen Jahren erst selig gesprochene Kardinal Clemens August von Galen war ganz auf Seiten Himmlers und Hitlers.

“Der katholische Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen nannte es in einem Hirtenbrief vom 14. September 1941 eine ‘Befreiung von einer ernsten Sorge und eine Erlösung von schwerem Druck’, dass ‘der Führer und Reichskanzler’ am 22. Juni 1941 den ‘Russenpakt’, also den deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag vom 23. August 1939, für erloschen erklärt habe. Galen zitiert in diesem Zusammenhang zustimmend Hitlers Wort von der ‘jüdisch-bolschewistischen Machthaberschaft’ in Moskau.” [5]

Heinrich Himmler erläutert in dieser Schrift u.a. die Bedeutung der Französischen sowie der Russischen Revolution. Er erklärt den Begriff Volk, das germanische Recht, die göttliche Ordnung, die Kulturfunde, die nordische Ahnenverehrung, als auch die Tugenden Tapferkeit und Treue.

Auch die übliche Lügenhetze, die Reichsregierung hätte die Russen als minderwertige Menschen betrachtet, wird von Himmler glänzend widerlegt. Er schreibt über die Russen als Opfer der jüdischen Revolution und “zionistischen Weltprogramms”, die gegen das Deutsche Reich in den Krieg getrieben wurden:

“Kaltblütig wird nun dieses Volk noch einmal in die Offensive gehetzt, noch einmal muß das arische Russentum auf die Schlachtbank. Die letzte Auflösung wird ermöglicht.”

Der Leser versteht die Zusammenhänge der Geschichte und der Gegenwart durch Himmlers leicht zu begreifende Hintergrundinformationen auf Anhieb. Spannend sind die Themenbereiche über das astronomische Wissen der Nordvölker, über den Pflug als Waffe, über die Runenschrift, die Volksgeschichte, Bauernkriege, Tugenden und Fehler, Gehorsam, Führer-Idee sowie die Erläuterung der Aufgabe der Schutzstaffel ohnehin. Die Ehrengesetze des SS-Mannes vom 9. November 1935 sind bis heute beispiellos in der Welt geblieben und, was die meisten verwundern mag, der Glaube an einen Gott war Voraussetzung zur Mitgliedschaft bei der Waffen-SS. Die SS gelobte:

“Ja, ich glaube an einen Herrgott.”

Denn, so Himmler, dieser Gott

“der über uns steht, der uns und unser Vaterland, unser Volk und diese Erde geschaffen und uns unseren Führer geschickt hat.”

Und dann stellt der Reichsführer SS klar:

“Wir verbitten uns aber, deswegen, weil wir uns als Gemeinschaft nicht für diese oder jene Konfession, nicht für irgendein Dogma festlegen, oder auch nur von irgendeinem unserer Männer dieses verlangen, unter Missbrauch des Wortes Heide als Atheisten verschrien zu werden. Wir nehmen uns allerdings das Recht und die Freiheit, einen scharfen und sauberen Strich zwischen kirchlicher, konfessioneller Betätigung und politischem, weltanschaulichem Soldatentum zu ziehen und werden jeden Übergriff auf das schärfste abwehren, ebenso sehr wie wir unsere Männer trotz vielen berechtigten Ingrimms und schlechtester Erfahrungen, die unser Volk auf diesem Gebiete in der Vergangenheit machte, dazu erziehen, dass all das, was irgendeinem Volksgenossen heilig ist – aus seiner Erziehung und Überzeugung heraus – von uns ohne jede Kränkung durch Wort oder Tat geachtet wird.”

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1 DIE WELT – Literarische Welt – 25.10.2003, LW 5
2 DIE WELT – Literarische Welt – 25.10.2003, LW 5
3 DIE WELT – Literarische Welt – 25.10.2003, LW 5
4 DIE WELT – Literarische Welt – 25.10.2003, LW 5
5 Der Spiegel 47/2003, S. 52

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Quelle: National Journal

Hier das Buch als PDF:

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